Willkommen Besucher aus dem Internet

Liebe Besucherin, lieber Besucher,

herzlich wollkommen!
Wir freuen uns, dass Sie uns gefunden haben. Sie befinden sich im Forum der Heilpraktiker- und Therapeutenschule Isolde Richter. Registriert sind über 30.000 Mitglieder und diese haben bisher über 370.000 Beiträge zu gesundheitlichen und schulischen Themen verfasst. Wir schätzen Ihr Interesse und würden uns freuen, auch von Ihnen zu hören.

Öffentlicher und geschlossener Bereich Das Forum ist in zwei Bereiche unterteilt: einen „öffentlichen“ Bereich, der allen zugänglich ist und in einen großen „internen bzw. geschlossenen“ Bereich, in dem sich unsere Webinarteilnehmer austauschen. Wenn Sie ein Webinarteilnehmer sind und Zugang zu diesem Bereich wünschen, beantragen Sie die Freischaltung einfach über Ihr „Benutzer-CP“.

Sie möchten an einer unserer zahlreichen „Kostenlosen Veranstaltungen“ teilnehmen? Klicken Sie in der Kopfzeile auf „Veranstaltung“ und wählen Sie „kostenlose online Veranstaltungen“. Dort finden Sie den Direktlink zu dem Webinar, an dem Sie interessiert sind.

Falls Sie Hilfe und Anleitungen zur Nutzung des Forums suchen, finden Sie diese hier: Anleitung

Gerne sind wir auch persönlich für Sie da! Schreiben Sie uns einfach unter Info@Isolde-Richter.de! Wir freuen uns, Ihnen behilflich zu sein!

Herzliche Grüße Isolde Richter mit Team




Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Psyche - Frage zu Depressiven Störungen
#1
Wer kann mir helfen?

Kann man sagen, dass eine endogene Depression oft oder sogar meist schwerer verläuft oder zumindest schwerer verlaufen kann als eine psychogene Depression?

Wenn von einer schweren depressiven Episode gesprochen wird, handelt es sich dann typischerweise (?) um eine endogene Depression? Wahrscheinlich kann man das so nicht sagen. Die schriftlichen Prüfungsfragen haben mich dazu gebracht diese Frage zu stellen....

Danke für eine Hilfe Heart

lg
Liebe Grüße,
Lucy
Antworten Zitieren
#2
Hallo Lucy,
danke für die Anregung UND es könnte so sein:

die Bezeichnungen endogene vs psychogene Depression beschreiben erstmal nur die Herkunft der Depression, also wo hat die Depression prozesshaft ihren Anfang genommen. Die Schwere des Verlaufs einer Depression hat m.E. nicht so viel mit der endogenen / psychogenen Ursache zu tun, sondern eher mit der Verletzlichkeit (Vulnerabilität) und der Resilienz der Person und eventuell dazukommenden belastenden Ereignissen. Wiederholte belastende Ereignisse (auch geringer Intensität) können zu einer immer stärkeren (depressiven) Reaktion führen, bis schließlich eine schwere depressive Episode auftritt. Später kann dann die Depression auch ohne einen klaren äußeren Anlass auftreten. Das könnte den Übergang von einer psychogenen in eine endogene Verursachung der Depression erklären.
Herzlich, Rautigunde

"Wenn ich einen Schritt zurück mache, dann um Anlauf zu nehmen." (Fundstück)
Antworten Zitieren
#3
Hallo

vielen Dank, das macht das ganze doch verständlicher.

Bin gespannt, ob sich noch jemand zu Wort meldet.

Vielen Dank für die Erklärung Heart
Liebe Grüße,
Lucy
Antworten Zitieren
#4
Liebe Lucy,

Rautigunde hat es umfassend erklärt. Respekt dafür, btw. Heart

Ich weiß nicht so genau, was eine psychogene Depression ist. Ist das deckungsgleich mit reaktiv?
Endogene Depressionen sind verdeckt, lassen sich also nicht solo auf einen Grund zurückführen. Der Schweregrad hängt, wie Rautigunde sagt, von etlichen Faktoren ab: Komorbiditäten wie Angststörungen, Sucht, auch genetisch ist da einiges drin.
In wie weit das behandelbar ist, hängt von der geistigen Kapazität, der Resilienz und vom Leidensdruck ab. Stichwort sekundärer Krankheitsgewinn.
Solange die Depression subjektiv erlebt Erleichterung verschafft, machste nix.

Überreden ist so zwecklos, wie Clowns herbeizuschaffen, damit man lacht.
Das hirnstoffliche Ungleichgewicht ist da nochmal eine andere Hausnummer.
Hier setzen Antidepressiva an. Das funktioniert aber m.E. auch nur, wenn die Begleitstörungen austherapiert sind.

Zurück zum Thema:

Zitat:Wenn von einer schweren depressiven Episode gesprochen wird, handelt es sich dann typischerweise (?) um eine endogene Depression?

Nein, glaube ich nicht. Wenn jemand wegen des Todes seines Partners z.B. zutiefst getroffen ist (also exogen), kann das genauso schlimm sein, wie eine unspezifischere endogene Depression. Man fühlt sich nur nicht so machtlos, weil man die Ursache besser ausmachen kann.
In der Tiefe des Empfindens ändert das nichts.

LG
Conny
With all your science
can you tell how it is,
and whence it is,
that Light comes into the soul?

- Henry David Thoreau -
Antworten Zitieren
#5
Zitat:Wenn von einer schweren depressiven Episode gesprochen wird, handelt es sich dann typischerweise (?) um eine endogene Depression?

Liebe Lucy,
ja, so ist es!

Allerdings nicht wegen der Logik (da hätte Conny wohl eher Recht), sondern wegen der Definition.
Die ICD10 ist ein phänomenologisch deskriptives Diagnosebuch, das heißt, wir beschreiben, was wir sehen und ordnen das einer Diagnose zu.

Eine Depression als Reaktion auf ein schweres Ereignis gibt es in der ICD10 zwar (in der F4), aber nur bis zu einem bestimmten Schweregrad. Es steht explizit in der ICD10 dass, wenn die Symptome ausreichen, um eine F32.1 oder F32.2 (mittelgradige und schwere depressive Episode (endogen)) zu diagnostizieren, soll dann diese Diagnose gestellt werden.

Ich nehme an, die Entscheidung ist so gefallen, weil man bei einer mittelgradigen und schweren depressiven Episode immer auch ein Neurotransmitterungleichgewicht feststellen kann - und dann ist die Depression (zumindest auch) endogen.

Liebe Grüße,
Savina Smile
We cannot change the cards we are dealt, 
just how we play the hand. (Randy Pausch)
Antworten Zitieren
#6
Hallo zusammen,

vielen, vielen Dank für die Antworten Exclamation

Lieb von dir Salvina, dass du dich auch noch zu Wort gemeldet hast und das noch mal so genau auseinander genommen hast.

Merke, dass ich da noch nicht tief genug in der Materie drin bin. Aber schön, wenn die Definitionen so klar sind. Das ermutigt.

Vielen Dank nochmal Heart,
liebe Grüße
Lucia
Liebe Grüße,
Lucy
Antworten Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
  Frage an die IFK und Gesetzes Spezialisten Sabine Wellmann 7 7.523 21.09.2015, 20:16
Letzter Beitrag: Sabine Wellmann
  Psyche: dissoziative Störungen Bonnie2000 1 3.996 31.12.2014, 08:14
Letzter Beitrag: geloeschtaufwunsch
  Psyche: Alkoholikertypen Bonnie2000 2 4.113 16.12.2014, 09:00
Letzter Beitrag: Antje
  Psyche: Bewusstseinsstörung Bonnie2000 1 3.714 14.12.2014, 20:25
Letzter Beitrag: Rautigunde
  Somatoforme Störungen Bonnie2000 5 4.998 03.11.2014, 16:48
Letzter Beitrag: Isolde Richter

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste

Über Uns

Weitere Informationen über uns, die Heilpraktikerausbildung sowie unsere Weiterbildungen für Heilpraktiker finden Sie auf unserer Homepage. Unser weiteres Angebot:

Handy APPs

Unsere kostenlosen und werbefreien Lern-APPs rund um das Thema "Heilpraktiker werden / Heilpraktiker wissen" für Handys.

Weitere Angebote

Partner Shop:


Der QR-Code zu dieser Seite zum Testen: