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(15.12.2010, 21:12)Caia schrieb: Brausetabletten sind feste, abgeteilte Arzneiformen, ich denke, es hängt damit zusammen, daß sie abgeteilt sind und nicht selbst zu dosieren.
Zitat:Was ist ein Arzneimittel? Wer hat Ideen?
- Arzneimittel oder gleichbedeutend Medikament
- im Lateinischen medicamentum= das Heilmittel
Es sind Stoffe oder Stoffzusammensetzungen, Mittel mit Eigenschaften, die zur Heilung oder Verhütung von Krankheiten bestimmt sind.
Eine Behandlung mit einem Heilmittel wird als Medikation bezeichnet.
Generell unterscheidet man enterale und parenterale Applikation von Arzneimitteln.
enteral Medikamente, die im Magen-Darm-Trakt ins Blut resorbiert werden und über das Pfortadersystem erst zur Leber und dann über die Lebervenen in den Blutkreislauf gelangen
parenteral unter Umgehung des Magen-Darm-Traktes wie Injektionen und Infusionen, sublingual (unter die Zunge), bukkal (in die Wangentasche). Bei der sublingualen und bukkalen Applikation erfolgt die Resorbtion über die Mundschleimhaut und dient einem raschen Wirkungseintritt
Arzneimittel können z.B
oral-als Tablette, Kapsel, Saft
venös-über eine Spritze in eine Vene injiziert
cutan (über die Haut)-in Salbenform
nasal - über die Nasenschleimhaut
anal/rektal - als Zäpfchen (Suppositorium)
bukkal - über die Mundschleimhat
sublingual - über die Mundschleimhaut unter der Zunge
transdermal - Aufnahme über die Haut (z.B. Hormonpflaster, Schmerzpflaster, Nitropflaster)
lokal (Applikation an einer bestimmten Stelle) - Augenarzneimittel, Ohrentropfen, Salben
inhalativ - Aufnahem über die Atemwege, z.B. Asthmaspray
vaginal - über die Scheide, z.B. Scheidenzäpfchen
Das sind in meinen Augen schon die wichtigsten Formen. Hier habe ich noch ein paar exotische Formen, eher unwichtig, aber gut, mal gehört zu haben, werden häufig beim Injizieren verwendet
intraarteriel - Injektion in eine Artherie
intrakardial - Injektion in das Herz (oft mit Epinephrin zur Notfallbehandlung)
intragulteal - in den Gesäßmuskel
intraossär - in den Knochen
Gut, machen wir mal weiter mit den Eigenschaften von Arzneimitteln.
Man unterscheidet feste, flüssige und halbfeste Arzneimittel:
feste Arzneiformen: Tabletten, Kapseln, Brausetabletten
flüssige Arzneiformen: Säfte, Lösungen, Tropfen
halbfeste Arzneiformen: Salben, Cremes, Pasten
Beispiele für typische homöopathische Arzneiformen:
Globuli
Beispiele für typische phytotherapeutische Arzneiformen:
Pflanzensäfte
Ihr kennt sicher noch mehr naturheilkundliche Arzneiformen, oder?
Homöopathische Mittel gibt es noch als Tropfen, bei Bachblüten gibt es auch so kleine Bonbons, dann gibt es noch Pastillen, getrocknete Blüten/Blätter zum Aufbereiten von Aufgüssen oder Tee
LG, Romina
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Die Schüssler-Salze in Form von Tabeletten und Cremes.
Außerdem habe ich die Bach-Blüten in Form von Kaugummi gekauft. (da war ich ganz begeistert! ich war früher ein "Viel-Kaugummikauer" bis ich etwas von Aspartam las. Das kommt in so gut wie jedem Kaugummi vor.)
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Was vielleicht auch noch interessant bei der äußerlichen Applikationsform auf die Haut ist: Unterscheidung zwischen
Lösung: klare Flüssigkeit
Emulsion: zwei flüssige Phasen, z.B. Wasser in Öl oder Öl in Wasser
Suspension: feste und flüssige Phase
Salbe, Creme
Paste: höherer Feststoffanteil, deckt ab, trocknet aus
Gel: halbfestgemachtes Wasser, kühlt
eine weiter naturheilkundliche Anwendungsform ist auf jeden Fall ganz schlicht der Tee
LG Anna
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Mal ne dumme Frage.
Wie übersetzt man denn eigentlich den Begriff Homöopathie?
Homöopathie ist ja nicht automatisch gleich Naturheilkunde, sonder ein Teilbereich der Naturheilkunde, genauso wie die Phytotherapie.
Tee zählt also dann zur Phytotherapie nehme ich mal an.
Was genau sind aber jetzt außer Globulis homöopathische Mittel und wodurch unterscheiden sie sich von anderen naturheilkundlichen Mittelchen?
Schüssler Salze und Bachblüten sind ja auch nicht gleichzeitig homöpathisch, oder?
Liebe Grüße,
Martina
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Hallo Martina,
Homöopathie:
Similia similibus curentur=Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden, so lautet das universelle Heilungsgesetz auf dem die Homöopathie basiert.
Hahnemann fand heraus, dass verschiedene Mittel, die eine bestimmte Krankheit heilen konnten, bei einem Gesunden die Symptome dieser Krankheit hervorriefen.
Die homöopathischen Heilmittel werden vorwiegend aus pflanzlichen, tierischen, mineralischen und metallischen Ausgangsstoffen hergestellt, die vedünnt und anschließend verschüttelt werden.
Pythotherapie:
Tee gehört eindeutig zur Pythotherapie. Außerdem zählen dazu alle pflanzl. Fertigarzneimittel, Tinkturen und natürl. die Teezubereitungen.
Schüßler-Salze:
Sie sind von Wilhelm Heinrich Schüßler entwickelt worden, um zunächst die Homöopathie (die aus ca. 200 Heilmitteln besteht)zu vereinfachen. Er entwickelte aber daraus seine eigene Methode, die er auf die 12 Mineralstoffe, die im menschl. Organismus vorkommen,beschränkte. Es gibt heute 12 Hauptmittel und 12 Ergänzungsmittel.
Schüßler selbst bezeichnete sein Heilsystem nicht als homöopathisch.
Abgrenzung zur Homöopathie nach Hahnemann:
Die biochem. Funktionsmittel nach Schüßler sind zwar stark
verdünnt, damit sie von der Zelle aufgenommen werden können.
Sie sind aber nicht verschüttelt wie homöopath. Mittel. Ihnen fehlt die Dynamisierung.
Deshalb werden homöopath. Mittel zum Teil nur einmal eingenommen, während die Schüßlersalze über einen längeren Zeitraum und in häufigen Gaben verabreicht werden.
Bei den Schüßlersalzen soll letztendlich ein Mangel an Mineralstoffen ausgeglichen werden, der auf organischer Ebene für ein bestimmtes Krankheitsbild zuständig ist.
Während in der Homöopathie auch körperfremde Stoffe gegeben werden, umfassen die Funktionsmittel nach Schüßler ausschließlich Substanzen, die im menschlichen Organismus vorkommen.
Hoffe, das reicht dir erst mal für den Anfang. !
Liebe Grüße
Katrin
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Homöopathie heißt übersetzt "ähnliches Leiden".
Das bedeutet, eine Erkrankung wird mit einem ähnlichen Leiden geheilt. "Ähnliches mit Ähnlichem heilen" (similia similibus curentur). Globuli sind demnach nicht unbedingt homöopathische Mittel. Man kann mit Globuli auch allopathisch (schulmedizinisch) behandeln, wie z.B. bei der "Komplexmittel-Homöopathie", die im eigentlichen Sinn nichts mit Klassischer Homöopathie zu tun hat. Diese verdünnten Arzneimittel sind demnach nicht per se homöopathisch bzw. folgen nicht dem Grundsatz "Ähnliches mit Ähnlichem heilen"! Es ist somit gewissermaßen möglich mit unverdünnten Substanzen homöopathisch zu behandeln, wie es Hahnemann in seinen Anfängen tat, als er noch nicht entdeckt hatte, dass eine Verdünnung durch die dadurch entstehende dynamische, energetische Wirkung eine viel bessere Wirkung erzielt.
Auch das Beste stiftet, falsch verwendet,
Ein Unheil an, das seine Herkunft schändet.
William Shakespeare
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Danke Laila und Katrin
Liebe Grüße,
Martina
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(15.12.2010, 23:56)Daniela Starke schrieb: Die Schüssler-Salze in Form von Tabeletten und Cremes.
Außerdem habe ich die Bach-Blüten in Form von Kaugummi gekauft. (da war ich ganz begeistert! ich war früher ein "Viel-Kaugummikauer" bis ich etwas von Aspartam las. Das kommt in so gut wie jedem Kaugummi vor.)
Hallo Daniela,
SchüsslerSalze sind ja keine Applikationsform, sondern eine Therapierichtung,die als Tabletten, Tropfen oder Salben verabreicht werden.
Daher ist das so nicht ganz korrekt.
Kaugummi als Bachblüten, das ist mir zwar neu, aber es gibt ja nichts, was es nicht gibt...
Zitat:Was ist ein Arzneimittel? Wer hat Ideen?
- Arzneimittel oder gleichbedeutend Medikament
- im Lateinischen medicamentum= das Heilmittel
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transdermal - Aufnahme über die Haut (z.B. Hormonpflaster, Schmerzpflaster, Nitropflaster)
lokal (Applikation an einer bestimmten Stelle) - Augenarzneimittel, Ohrentropfen, Salben
inhalativ - Aufnahem über die Atemwege, z.B. Asthmaspray
vaginal - über die Scheide, z.B. Scheidenzäpfchen
Das sind in meinen Augen schon die wichtigsten Formen. Hier habe ich noch ein paar exotische Formen, eher unwichtig, aber gut, mal gehört zu haben, werden häufig beim Injizieren verwendet
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intrakardial - Injektion in das Herz (oft mit Epinephrin zur Notfallbehandlung)
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Gut, machen wir mal weiter mit den Eigenschaften von Arzneimitteln.
Man unterscheidet feste, flüssige und halbfeste Arzneimittel:
feste Arzneiformen: Tabletten, Kapseln, Brausetabletten
flüssige Arzneiformen: Säfte, Lösungen, Tropfen
halbfeste Arzneiformen: Salben, Cremes, Pasten
Beispiele für typische homöopathische Arzneiformen:
Globuli
Tropfen (Dilutionen)
Tabletten
Cremes
Beispiele für typische phytotherapeutische Arzneiformen:
Pflanzenpress-säfte
Tee
Pastillen
Das ist schon absolut super, was Ihr hier zusammentragt, fällt Euch denn noch mehr ein???
Herzliche Grüße
Caia
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Hallo ihr lieben Fleißigen, bei den Injektionen hätte ich noch intramuskulär (allgemein), abgekürzt i.m., also in den Muskel und subcutan abgekürzt s.c. unter die Haut. Bei Flüssigkeiten gibt es noch Essenz und Tinktur. LG Ulrike
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Hallo Ulrike,
schön, daß Du hier bist!
Weißt Du denn den Unterschied zwischen einer Essenz und einer Tinktur???
Herzliche Grüße
Caia
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Also ich glaube, weiß es aber nicht genau, eine Essenz ist ein konzentrierter Stoff und eine Tinktur ist eine Mischung aus verschiedenen Stoffen, oder?
Liebe Grüße,
Martina
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Bei einer Tinktur werden die Drogen in Alkohol ausgezogen und bei einer Essenz kann,glaube ich auch andere Flüssigkeit genommen werden.
Tilly,du kannst eine Tinktur auch total gut aus nur einer Pflanze ansetzten.Ich mische nie,wenn ich eine Tinktur ansetzte,sonder nemhe immer nur eine Pflanze
Liebe Grüße
Petra
..................................
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O.k.
Ich hab ja auch so halb geraten
Liebe Grüße,
Martina
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Hallo,
eine Essenz ist ein Konzentrat; Blütenessenzen sind eine Ausnahme; eine Tinktur ist ein Extrakt aus einer pflanzlichen oder tierischen Grundsubstanz meist mit Alkohol, aber auch mit anorganischen Stoffen, z.B. Jodtinktur.
Das war wirklich eine Frage aus einer mündlichen Prüfung in Hannover! Der HP war Apotheker. Keep cool.
Liebe Grüße Ulrike
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