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Der (ur)alte Patient
#1
Aus gegebenem Anlass eröffne ich mal einen neuen Thread  Blush 

Heute morgen war ich sozusagen artfremd als HPPA bei dem Vortrag von Silke.

- Danke für den wirklich sehr interessanten Vortrag, den ich leider ein bisschen vor der Zeit verlassen musste. Heart  -

Mich würde ein Aspekt sehr interessieren: Ich betreue seit acht Jahren meine Tante und bis vor kurzem auch meinen Vater bei mir zu Hause. Beide sehr alt (mein Vater ist gerade mit 97,5 Jahren gestorben, seine Schwester wird am 23. Juni 96) und schwer dement. Das ist genau die Klientel, die kaum ein Arzt/Heilpraktiker/HPP in seiner Praxis sieht. Ich behaupte, der meiste Kontakt bleibt extrem an der Oberfläche und geht mehr oder weniger komplett über die Angehörigen - wie sollte es auch anders sein.

Ich behaupte gleichzeitig mal ganz kühn, dass beide nur deswegen so lange leb(t)en, weil ich mich so engmaschig und individuell um sie kümmern kann. (Ich bleibe jetzt mal aus Gründen der Lesbarkeit im Präsenz...)

Dazu gehört für mich auch ganz klar die Ernährung. Luise hat Zeit ihres Lebens unter Verstopfung gelitten und schon als Kind Abführmittel genommen. Seit die beiden in meinem Haushalt gelebt und ich für sie gekocht und eingekauft habe, wollte ich täglich einen Spagat bewältigen. Da weder Papa noch Luise einen Diabetes noch Übergewicht hatten, sollte es für sie - sie haben beide gern gegessen! - jeden Tag Lieblingsessen geben. Andererseits wollte ich sie qualitativ hochwertig ernähren, was für mich heißt: frisch kochen, nix convenient, viel Gemüse und Salat, viel Fisch. Eier und Geflügel gibt es hier aus eigener Produktion, ab und an Rindfleisch vom Nachbarn. Schwein gibt es hier nicht. Getränke: Kaffee, Tee, Wasser - für Papa und Luise ab und an Saft, so wie sie es mögen.

Verstopfung ist seither Geschichte. Da ich insgesamt drauf achte, dass es drei Mal täglich hochwertiges Eiweiß gibt, galt das auch für meine Oldies. Das kommt dann auch gern mal aus der Tofu/Seitan-Ecke.

Ich arbeite auch mit Blick auf die Oldies seit Jahren eng mit unserem Homöopathen zusammen. Die Anamnese war speziell, weil ich ja alles für die beiden wissen und sagen musste, und auch jetzt sind mein kritischer Blick und meine Beobachtung gefragt, wenn es Baustellen gibt, die homöopathisch behandelt werden sollen. Aber: So konnten wir Dinge bereinigen, bei denen unsere Hausarztpraxis nicht mehr weiter wollte, zum Beispiel ein mega-hammer Bluterguss bei meinem Vater, der über Wochen absackte und der eine deutlich sichtbare, harte Aussackung auf Höhe des Wadenbeinkopfes hinterlassen hatte und von dem es hieß, der würde nun bleiben. Desweiteren ein hartnäckiger Husten, den meine Hausärztin mir als Herzhusten verkaufen wollte und bei dem sie, wie sie sagte, mit ihrem Latein am Ende war: Es war definitiv kein Herzhusten und mit dem richtigen Mittel ging er weg. Dann waren da noch einige tumoröse Hautgeschehen etc...

Soweit die rein körperlichen Einschränkungen und Erscheinungen, die einen alten und dementen Patienten plagen können. Es gab im Zuge der fortschreitenden Demenz aber auch Psychisches, was ich nicht haben mochte. So hat mein Papa eine zeitlang immerzu - mal mehr, mal weniger laut - "aua" gerufen/geschrieen. Warum? Das wusste er dann selbst nicht, und er sagte auch jedesmal, ihm täte nichts weh. Das ging mit Homöopathie weg. Dann war ab Sommer 2017 permanent müde-schlummerig. Auch da ließ sich ein besserer Grad an Wachheit und Teilnahme wiederherstellen.

Was tun mit dieser Klientel? Wie können HPs und HPPs alte, demente Menschen erreichen? Es gibt in der Versorgung dieser Menschen so viel mehr zu tun als Windeln wechseln, füttern und abstauben. Ich durfte erleben, wie viel Lebensqualität sich erhalten lässt - auch wenn ich zugeben muss, dass es ein fordernder Job ist, sich darum zu kümmern.

Was mir fehlt, ist ein Bewusstsein für diese alten Menschen. Dafür, dass sie Probleme haben, die wir als Fachleute sehen und beheben können, wenn wir sie nur zu sehen bekommen.

Falls überhaupt irgendwer bis hier durchgehalten hat: Danke fürs Lesen! Wenn Ihr Ideen dazu habt, bin ich mehr als dankbar.

Herzensgrüße von mir und meiner uralten Luise Heart
Auf Genusstour  Heart

*Denn schlimmer als zu sterben ist es, nicht zu wissen, wofür man lebt.* (Gioconda Belli)

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#2
(29.05.2019, 13:55)dorothearose schrieb: Aus gegebenem Anlass eröffne ich mal einen neuen Thread  Blush 

Heute morgen war ich sozusagen artfremd als HPPA bei dem Vortrag von Silke.

- Danke für den wirklich sehr interessanten Vortrag, den ich leider ein bisschen vor der Zeit verlassen musste. Heart  -

Mich würde ein Aspekt sehr interessieren: Ich betreue seit acht Jahren meine Tante und bis vor kurzem auch meinen Vater bei mir zu Hause. Beide sehr alt (mein Vater ist gerade mit 97,5 Jahren gestorben, seine Schwester wird am 23. Juni 96) und schwer dement. Das ist genau die Klientel, die kaum ein Arzt/Heilpraktiker/HPP in seiner Praxis sieht. Ich behaupte, der meiste Kontakt bleibt extrem an der Oberfläche und geht mehr oder weniger komplett über die Angehörigen - wie sollte es auch anders sein.

Ich behaupte gleichzeitig mal ganz kühn, dass beide nur deswegen so lange leb(t)en, weil ich mich so engmaschig und individuell um sie kümmern kann. (Ich bleibe jetzt mal aus Gründen der Lesbarkeit im Präsenz...)

Dazu gehört für mich auch ganz klar die Ernährung. Luise hat Zeit ihres Lebens unter Verstopfung gelitten und schon als Kind Abführmittel genommen. Seit die beiden in meinem Haushalt gelebt und ich für sie gekocht und eingekauft habe, wollte ich täglich einen Spagat bewältigen. Da weder Papa noch Luise einen Diabetes noch Übergewicht hatten, sollte es für sie - sie haben beide gern gegessen! - jeden Tag Lieblingsessen geben. Andererseits wollte ich sie qualitativ hochwertig ernähren, was für mich heißt: frisch kochen, nix convenient, viel Gemüse und Salat, viel Fisch. Eier und Geflügel gibt es hier aus eigener Produktion, ab und an Rindfleisch vom Nachbarn. Schwein gibt es hier nicht. Getränke: Kaffee, Tee, Wasser - für Papa und Luise ab und an Saft, so wie sie es mögen.

Verstopfung ist seither Geschichte. Da ich insgesamt drauf achte, dass es drei Mal täglich hochwertiges Eiweiß gibt, galt das auch für meine Oldies. Das kommt dann auch gern mal aus der Tofu/Seitan-Ecke.

Ich arbeite auch mit Blick auf die Oldies seit Jahren eng mit unserem Homöopathen zusammen. Die Anamnese war speziell, weil ich ja alles für die beiden wissen und sagen musste, und auch jetzt sind mein kritischer Blick und meine Beobachtung gefragt, wenn es Baustellen gibt, die homöopathisch behandelt werden sollen. Aber: So konnten wir Dinge bereinigen, bei denen unsere Hausarztpraxis nicht mehr weiter wollte, zum Beispiel ein mega-hammer Bluterguss bei meinem Vater, der über Wochen absackte und der eine deutlich sichtbare, harte Aussackung auf Höhe des Wadenbeinkopfes hinterlassen hatte und von dem es hieß, der würde nun bleiben. Desweiteren ein hartnäckiger Husten, den meine Hausärztin mir als Herzhusten verkaufen wollte und bei dem sie, wie sie sagte, mit ihrem Latein am Ende war: Es war definitiv kein Herzhusten und mit dem richtigen Mittel ging er weg. Dann waren da noch einige tumoröse Hautgeschehen etc...

Soweit die rein körperlichen Einschränkungen und Erscheinungen, die einen alten und dementen Patienten plagen können. Es gab im Zuge der fortschreitenden Demenz aber auch Psychisches, was ich nicht haben mochte. So hat mein Papa eine zeitlang immerzu - mal mehr, mal weniger laut - "aua" gerufen/geschrieen. Warum? Das wusste er dann selbst nicht, und er sagte auch jedesmal, ihm täte nichts weh. Das ging mit Homöopathie weg. Dann war ab Sommer 2017 permanent müde-schlummerig. Auch da ließ sich ein besserer Grad an Wachheit und Teilnahme wiederherstellen.

Was tun mit dieser Klientel? Wie können HPs und HPPs alte, demente Menschen erreichen? Es gibt in der Versorgung dieser Menschen so viel mehr zu tun als Windeln wechseln, füttern und abstauben. Ich durfte erleben, wie viel Lebensqualität sich erhalten lässt - auch wenn ich zugeben muss, dass es ein fordernder Job ist, sich darum zu kümmern.

Was mir fehlt, ist ein Bewusstsein für diese alten Menschen. Dafür, dass sie Probleme haben, die wir als Fachleute sehen und beheben können, wenn wir sie nur zu sehen bekommen.

Falls überhaupt irgendwer bis hier durchgehalten hat: Danke fürs Lesen! Wenn Ihr Ideen dazu habt, bin ich mehr als dankbar.

Herzensgrüße von mir und meiner uralten Luise Heart

Ach Doro, ich hab bis zum Ende durchgehalten - Dein Beitrag geht ans Herz! Sehr gerechtfertigter und wichtiger Appell....und genauso handhaben wir es mit meinem geliebten uralten Kater. Bei "normalen" Leuten wärener sicher schon lange nicht mehr hei uns ?
Dann hast Du heute morgen also auch bei Silke reingeluschert ?! Ich fand's sehr, sehr interessant!
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#3
Doro, was für ein großes Herz!!!  Heart
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#4
Danke, Ihr Lieben. Wie gesagt, ich bin auf Ideensuche. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre bin ich sicher, dass Schwerpunkt meiner Arbeit die Demenz sein wird. Und da ist sehr viel Aufklärung und Unterstützung im Umfeld nötig. Ich möchte Lebensqualität erhalten und vielleicht sogar erst gewinnen, indem ich Angehörigen und Betreuenden helfe, demente Menschen als Menschen mit Würde einerseits, unbedingt aber auch mit einem Anspruch auf ganzheitliche, individuelle und stärkende Betreuung und Versorgung zu sehen. Was das angeht, habe ich bislang nirgends ein Netzwerk oä finden können - also möchte ich dahingehend initiativ werden.
Auf Genusstour  Heart

*Denn schlimmer als zu sterben ist es, nicht zu wissen, wofür man lebt.* (Gioconda Belli)

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#5
(30.05.2019, 08:59)dorothearose schrieb: Danke, Ihr Lieben. Wie gesagt, ich bin auf Ideensuche. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre bin ich sicher, dass Schwerpunkt meiner Arbeit die Demenz sein wird. Und da ist sehr viel Aufklärung und Unterstützung im Umfeld nötig. Ich möchte Lebensqualität erhalten und vielleicht sogar erst gewinnen, indem ich Angehörigen und Betreuenden helfe, demente Menschen als Menschen mit Würde einerseits, unbedingt aber auch mit einem Anspruch auf ganzheitliche, individuelle und stärkende Betreuung und Versorgung zu sehen. Was das angeht, habe ich bislang nirgends ein Netzwerk oä finden können - also möchte ich dahingehend initiativ werden.
Hallo Dorothea,
danke für Deine Schilderung! Ich bin erst in letzter Zeit durch mehrere Patienten jenseits der 80 darauf aufmerksam geworden - für die Schulmedizin austherapiert, aber immer noch Hoffnung auf Schmerzlinderung habend. Vielleicht kann hier an der Schule auch mal ein Lehrgang speziell zur Altersmedizin konzipiert werden?

LG Christiane
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#6
Finde ich eine super Idee und sicher auch in die Zukunft gedacht  Heart top
LG Claudia
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#7
Genau in die Richtung habe ich (unter anderem) gedacht. Ich möchte auf jeden Fall mein gesammeltes Wissen/die Erfahrungen weitergeben. Das habe ich im Rahmen von Vorträgen und Workshops schon jetzt im regionalen Rahmen getan, künftig möchte ich es ausweiten.
Auf Genusstour  Heart

*Denn schlimmer als zu sterben ist es, nicht zu wissen, wofür man lebt.* (Gioconda Belli)

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#8
Liebe Doro,
welchen Vortrag von Silke meinst du denn? 
 Deine Gedanken und Fragen sind sehr berechtigt, und einige Lösungen hast du ja auch selbst schon beschrieben. Ich glaube, dass im Umgang mit sehr alten/dementen Patienten der HPP nur einen Teilbereich badecken kann. Ich denke, dass hier ein  gutes Helfernetzwerk das beste wäre: Menschen, die sich mit Ernährung auskennen. Menschen, die sich mit alternativen Behandungslmethoden auskennen. Ergotherapeuten, Physiotherapeuten etc.
Das, was ich jetzt auch bei meinem Vater mitbekomme, ist, dass ihm liebevolle Fürsorge am besten tut - da bekommt er immer mal wieder noch einen richtig klaren Blick. Gute Ernährung ist ebenfalls ein wesentlicher Teilaspekt. Und eben auch Behandler, die bereit sind, nicht nur 0/8/15 hinzusehen, sondern vernetzter zu denken und alternative Möglichkeiten anbieten. Der HPP wäre für mich ggf. derjenige, der diese Kontakte kennt oder herstellen kann. Wie sich sie Arbeit am Klienten gestaltet, kann glaube ich nur so individuell sein wie der Klient selbst.
Aber ich bin auch gespannt, welche Ideen ggf. noch kommen :-)
Liebe Grüße,
Savina
We cannot change the cards we are dealt, 
just how we play the hand. (Randy Pausch)
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#9
Moin, Savina! Ich habe mich beim Vortrag "NN - Schilddrüse - Darm" eingeklinkt. Neugierig, weißt Du ja...

Genau das, was Du schreibst, wollte ich mit meinem Post ausdrücken. Und genau das möchte ich gern anleiern. Ein Netzwerk aufbauen. Ganzheitliches Denken fördern, erleichtern! - und Fachmenschen jeder Couleur mit betreuenden Laien zusammenbringen. Ein Mutmach-Lern-Netzwerk. Heart
Auf Genusstour  Heart

*Denn schlimmer als zu sterben ist es, nicht zu wissen, wofür man lebt.* (Gioconda Belli)

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#10
Vielleicht engagiert die Schule mich ja als Dozentin Big Grin Big Grin Big Grin

kleiner Scherz am Rande Angel
Auf Genusstour  Heart

*Denn schlimmer als zu sterben ist es, nicht zu wissen, wofür man lebt.* (Gioconda Belli)

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#11
Liebe Doro,

ich kenne es gut und Du sprichst mir aus der Seele. Ich betreue ehrenamtlich im Pflegeheim die beste Freundin meiner verstorbenen Mutter weil sie keine nähere Verwandten hat did das übernahmen und meine beiden Männer hier zuhause (86 und 89) denen ich beiden mein homöopathisches etc. Wissen zukommen lasse......und das ist gut so....... Aber sie auch einzubinden in Tätigkeiten is wichtig. Bei ihnen kann ich natürlich auch gut durch Ernährung einwirken wobei da der eigene Garten sehr hilfreich ist. Beide sind auch noch ganz gut drauf wobei jeder seine eigenen "Problemchen" hat. Die 96jährige im Pflegeheim sehe ich mehrmals die Woche und dabei stelle ich fest, daas schon ein Besuch sie wieder aufmuntert und fitter werden lässt weil sie im Vergleich zu den anderen die keinen Besuch bekommen stolz darauf ist......die anderen sind neidisch und dies ist auch bei Demenz der Fall.....so denke ich wäre einfach schon mit Besuchsdiensten oder ähnlichem ein Anfang getan.
Ich will jetzt auch nicht über Ärzte herziehn sie tun ihre Arbeit, aber ein Beispiel habe ich gerade erlebt sie hat ein nässendes Hühnerauge zwischen zwei Zehen.....die Hausärztin schickte uns zum Chirurgen, der es eröffnen solle. Der wiederrum warf einen kurzen Blick darauf und meinte und das fand ich schrecklich,voller Arroganz "da kann ich nichts tun, Sie brauchen Einlagen" Die Schmerzen blieben, die Pflegekräfte und Hausärztin waren am Verzweifeln. Sie und ich auch........ich stellte ihr dann eine Salbe her mit Teebaumöl.....die jetzt verwendet wird es ist nicht weg aber besser.....nur soviel dazu. Ich denke es werden immer mehr alte/uralte Menschen und  die Probleme werden noch zunehmen. Hier im Forum gab es mal jem. die dich mit Altersproblemen vor allem auch mit der Ernährung beschäftigt hat vielleicht interessieren Dich mal ihre Beiträge. Ich glaube es war SabinaDe. Du kannst ja mal nachlesen......es waren sehr interessante Beiträge dabei. Netzwerke sind in dem Zusammenhang sicher gut aber ich denke es dauert noch einige Zeit bis der alte Mensch do behandelt wird, wie er es verdient hat und es ihm gut tut bzw. gut tun würde.
Liebe Grüße Eva
Rolleyes Der Weg zum Ziel ist niemals gerade Shy

Patentante von UlrikeJ und ulrikehuma
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#12
Guten Morgen, liebe Eva.

"aber ich denke es dauert noch einige Zeit bis der alte Mensch do behandelt wird, wie er es verdient hat und es ihm gut tut bzw. gut tun würde. ": Da hast Du vermutlich recht. Ich bin aber so gestrickt: Bleibe im Land und wehre Dich täglich Angel . Dinge hinnehmen, weil sie nun mal so sind, wie sie sind, ist nicht mein Ding. Da mein Mann und ich in den vergangenen Jahren dieses intensiven Zusammenlebens mit und der Betreuung von zwei dementen, sehr alten Menschen vieles erlebt haben, das wir als haarsträubend empfanden, sind wir uns einig, dass sehr alt und dement zu werden eine furchteinflößende Vorstellung ist, so wie unsere Gesellschaft (derzeit noch) tickt.

Genau an dieser Schraube möchte ich drehen. Wenn wir nicht sterben, was die unschönere Alternative wäre, werden wir alle alt. Und wer sehr alt wird, benötigt irgendwann Hilfe - auch ganz ohne Demenz. Dafür möchte ich das Bewusstsein schärfen. Und das Bewusstsein dafür, dass der alte Mensch einen Anspruch hat auf eine spezielle und individuelle Versorgung, liebe- und würdevoll. Da sind Angehörige gefordert, aber auch bezahlte Betreuer, Pflegekräfte, Ärzte, und natürlich eben auch Physiotherapeuten, Homöopathen, HPs und HPPS, Ernährungsberater... wir alle müssen wissen, dass die Alten ebenso wie kleine Kinder eine spezielle Klientel sind. Und mancher wird sich vielleicht darauf spezialisieren - darauf möchte ich hinarbeiten.
Auf Genusstour  Heart

*Denn schlimmer als zu sterben ist es, nicht zu wissen, wofür man lebt.* (Gioconda Belli)

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#13
Hallo Dorothearose,

du hast eine schöne Aufgabe angenommen!

Noch ist es so, dass in unseren Breiten das eigene Altern verleugnet wird und der Jugendlichkeitswahn im Vordergrund steht.
In anderen Ländern hat das Alter teilweise immense Vorteile. Es geht nicht nur um Respekt und Ehre- geschichtlich scheinen diese Worte bei uns negativ gesprägt zu sein. Es geht auch um Weisheit und Milde. Erfahrung und Wissen. Das Empfinden von Schönheit scheint sich nach innere Werte zu sehnen.

Ich war ein Nachzügler und so hatte ich immer Hochbetagte um mich herum.

In den 70ziger hatten nur wenige Kinder Großväter- viele sind im Krieg geblieben. Die wenigen alten Männer hatten wiederum Gliedmaßen im Krieg gelassen. Schlackernde Ärmel und Hosenbeine waren Alltag. Ebenso, dass wir ihnen oft mit einer gewissen Vorsicht begegneten. Ihre Reaktionen waren nicht vorhersehbar.

Die letzten Zeitzeugen gehen nun ihren persönlichen Heimweg.

Die Geschichte lehrt uns, dass die Menschen sich ändern. Und es ist gut so!

Meines Erachtens ist es jetzt zwingend erforderlich, die Angst vor dem Verlust der Jugendlichkeit zu begegnen und so die Breite Masse zu errreichen. Das Alter hat eigene Werte und die wollen gesehen werden.

Und da die bisherigen Alten stark vom letzten ungeheuerlichen Krieg geprägt wurden, verstehe ich durchaus Menschen, die nicht in die Pflege wollen und Hochbetagte meiden. Wenn ich es auch nicht gutheiße.
Also bedeutet für mich EINE Lösung von vielen:
das Alter selbstverständlich werden zu lassen und zu wertschätzen. Pflegende Angehörige und Fachkräfte zu betreuen. Und immer achtsam zu sein, dass kein Helfersyndrom vorliegt.

Ganz konkret habe ich erfahren, dass gerade die Schüßlersalze bei Senioren und Hochbetagte hoch im Kurs stehen. Sei es, im Wiedererkennungswert. Sei es für den Stoffwechsel. Gerade die "neuen Schüßlersalze", siehe auch Rosina Sonnenschmidt hier im Forum, haben sich bei mir sehr bewährt.

Ich wünsche dir viele Anregungen, Impulse und alles Gute,
Britta
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#14
liebe Doro, Britta und Mitleser,

ich verstehe ja was Du mreinst, resigniere auch nicht sondwrn tue ja selbst mein Bestes. Ich sehe es auch in der ehrenamtlichen Hospizbegleitung ....das ist dann noch ein Schritt weiter, und auch da hat es eine gewisse Zeit gedauert und das ist jetzt wirklich schon gut angenommen und sehr wichtig und ich denke, wenn man einfach die Menschen sensibler dem Thema gegenüber  macht wird es werden nur halt nicht so schnell wie man es gerne hätte....deshalb denke ich , lass es uns weiter versuchen jeder in seinem kleinen Rahmen....es wird besser und größer werden, denn alt werden wir alle....das muss man den Menschen klar machen........
Liebe Grüße Eva
Rolleyes Der Weg zum Ziel ist niemals gerade Shy

Patentante von UlrikeJ und ulrikehuma
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#15
Liebe Doro,

es scheint kaum möglich deinem Beitrag und den folgenden Antworten darauf passend zu antworten, aber gar nicht antworten ist auch ein Teil von weg schauen...

Zunächst einmal ist gar nicht genug gewürdigt wieviel Leid, Schweiß, Kummer, Anstrengung, Müdigkeit, Engagement... von Dir, Deinem Mann 
und -darf ich das sagen ? - auch von vielen vielen anderen Menschen in Kauf genommen / erbracht wird, in der Fürsorge für abhängige Menschen.

Die Diskussion wird an vielen Stellen geführt. Auch viele Pfleger wünschen sich ganz andere Handlungsräume, denn auch in ihrer Ausbildung lern(T)en sie mehr, als nur reine Körperpflege..   
= Nein, keine Pflegenotstandsdiskussion.

Du fragst nach neuem Bewusstsein, nach einem.. ? bei wem ?

Das erfordert Veränderungen bei allen Einzelpersonen.
Bewusstsein, dafür, dass wir nicht autonom sind.
Der Besitz einer Kreditkarte ändert nichts daran...
Nur, wer will das hören oder umsetzen...

...Bewusstsein wecken ? ..  es ist auch schon ganz viel da... 

...was genau und bei wem?... wen willst du erreichen?
die Patienten, die Angehörigen, Pfleger... Ärzte... Krankenkassen.. Politik ?

...
Deinen ersten Chat verstehe ich als Aufruf, einen Ruf in den Äther ?

Es gibt viele Vereine, Dienste, Organisationen auch in Deiner Nähe...
suchst du das Gespräch ?
vernetzt du dich mit denen, die offen für Gespräche sind ?

Reicht das nicht -?- 
geht es dann nicht immer bei der Suche nach Möglichkeiten auch um Grenzen...

Savina sagt: Bäume, Bäume Zwischenräume...   widersprüchlich dazu meine Frage:
Was sind vier Wände, ein Grund und ein Schutzdach ?

Vorträge halten, ist ganz andere "Arbeit" als beraten..etc. Du bist PB...vllt bald HPP?
Streiten, kämpfen...organisieren..?


Wohin willst du denn ? ...

Liebe Grüße,
Petra
Live as if you were to die tomorrow. Learn as if you were to live forever. M.Gandhi
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#16
Liebe Petra, im kleinen Rahmen möchte ich beratend und begleitend möglichst viele Angehörigen von Menschen mit einer Demenz erreichen. Dem stehen aber Vorträge und Workshops keineswegs entgegen - also werde ich auch in der Hinsicht weiter und gern auch vermehrt tätig sein. Und ich werde ich dafür engagieren, ein größeres und stabileres Netzwerk aufzubauen.
Auf Genusstour  Heart

*Denn schlimmer als zu sterben ist es, nicht zu wissen, wofür man lebt.* (Gioconda Belli)

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