aufgrund einer PN, die mich heute erreichte und aufgrund das diese Fragen immer mal wieder aufkommen, habe ich mich mal entschieden darauf öffentlich zu antworten. Vorab: ich finde DEN WEG gibt es nicht, es gibt eben VIELE VERSCHIEDENE WEGE und nun muss man selber heraus finden, welcher passt am Besten zu einem.
Ich hab mal auszugsweise die Fragen heraus gezogen:
Zitat:und möchte jetzt frohen Mutes anfangen mit Wiederholen.
Aber wie...
Gut alles durch und man meint: ich hab eh nix mehr im Hirn und könnte eigentlich alle Skripte nochmal von vorn wiederholen
Stopp!
Das stimmt so nicht: Du hast mit Sicherheit noch ganz viel im Hirn. Du musst die Dinge nur wieder aktivieren.
Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- die Fragen zu den jeweiligen Themen im E-learning: somit stellst Du fest, wo noch Lücken sind. Kannst Du etwas nicht beantworten, arbeitest Du es nach. Hast Du die Frage richtig, perfekt = stolz sein, freuen = in die Ablage oder in den Papierkorb damit.
- das Buch von Isolde: Prüfungsfragen für Heilpraktiker (hab ich geliebt ) ist ähnlich vom Prinzip her: nach Organsystemen geordnet, kannst Du hier Fragen beantworten und schauen wo es noch hapert
- Schulungen/Workshops besuchen: schauen was weiß man noch, was hätte man nicht mehr gewusst - entsprechend aufarbeiten
- Live-Schulungen: perfekt zum Fragen stellen, die vielleicht beim Selbsterarbeiten aufgetreten sind und perfekt zum Trainieren des zügigen, flüssigen Antwortens (wird mit der Zeit immer, immer besser, also trauen und staunen wie gut man selber wird)
- Aufzeichnungen: entweder zum Vorbereiten auf die nächste Liveschulung oder den Workshop bei Daniela oder aber zum Selber-Mitarbeiten: Frage hören, stopp drücken, selber LAUT beantworten und dann weiter anhören, ob richtig und was die Anderen dazu sagen
- Workshop bei Daniela: perfekte Möglichkeit zum Ausarbeiten von Themen, haltet doch mal einen kleinen Vortrag zum Thema Anatomie des Herzens oder Physiologie der Niere oder oder oder....einfach mit Daniela in Verbindung setzten, was gerade an Themen angeboten wird
- Lernpartner: ein fester Lernpartner der einen abfragen kann und den man selber abfragen kann, mit dem man sich gegenseitig kleine Fälle basteln kann, mit dem man gemeinsam Prüfungsfragen durch gehen kann usw. (VORTEILE: ihr helft euch gegenseitig am Ball zu bleiben, ihr habt beide etwas davon = der eine muss den kleinen Fall z.B. vorbereiten, daher sehr gut wissen was kann sein Gegenüber alles fragen und der Andere kann die Anamnese z.B. üben, weiterer Vorteil: man hilft sich gegenseitig aus Angst, Sorge, Unsicherheit heraus, motiviert und weiss selber worum es geht, stärkt den Rücken, wird zur lieben Freundin )
- Lerngruppen: muss ja nicht dauerhaft sein, aber hilft ungemein eine gewisse Zeit zusammen auf ein bestimmtes Ziel hin zu trainieren. Ich denke da gern an unseren Mutigen 2013 zurück, die wir damals eine der ersten Gruppen waren die sich öffentlich zusammen getan haben, die Gruppendynamik war unglaublich (wir haben alle bestanden )
Zitat:Und lohnt sich ein DD Buch? (zb. Differenzialdiagnose für Heilpraktiker)Da gibt es glaube ich keine Antwort zu, denn hier sind wir alle ein bisschen anders gestrickt. Manche brauchen Zusatzliteratur zum Festigen, andere verwirrt es nur und verunsichert.
Ausserdem gibt es ja zahlreiche DD- Bücher oder auch sogenannte Prüfungsvorbereitungsbücher. Im Prinzip ist da nix anderes drin als ne Zusammenfassung aller relevanten Fakten in komprimierter Form, wobei dann jeder Autor sein eigenes Prinzip der Zusammenfassung hat. Wenn Du mich fragst: MACHE DIR DEINE EIGENEN. Dabei bleibt 1000x mehr hängen, als wenn man es einfach nur liest. Arbeite mit den Themen, erstelle DD zu Themen, Anregungen gibt es hier bei uns im Forum sehr, sehr viele. Verfasse kleine Zusammenfassungen zu der Anatomie, der Physiologie und Pathologie. Arbeite die Unterschiede heraus, was sind Leitsymptome, was haben sie gemeinsam, welche Komplikationen gibt es etc.
Bist Du mit den Fragen im Elearning soweit durch, hast das Gefühl klappt nun alles schon ganz gut, dann geh an die Amtsarztfragen. Auch die kann man sich nach Organsystem sortiert anschauen oder ab einem gewissen Punkt dann auch die kompletten Prüfungen, um eben gezielt auf die Schriftliche zu trainieren. Dazu kann vielleicht Marlene noch etwas schreiben oder sagen.
Wenn Du soweit bist, das Du sagst: ok ich denke ich weiss den Grossteil, dann empfehle ich einen Prüfungsvorbereitungskurs. Hier bekommst Du den letzten Schliff und das sichere Auftreten für die Praxis und die Prüfung. Du bekommt in einer guten PV unterstützende Hilfsmittel in die Hand, wie Du auch in Krisensituationen Dein enormes Wissen anzapfen kannst. Du bekommst Hinweise auf Eigenarten der Prüfung, auf Dinge die unbedingt sein sollten, Dinge die keinen guten Eindruck machen, Du lernst Notfälle und Behandlungsverbot zu erkennen und somit im Endeffekt auch niemals eine Gefahr für die Volksgesundheit darzustellen und somit klar und strukturiert die Prüfung zu bestehen. Prüfer lieben Struktur
OK, hier kann auch Marlene sicherlich noch weitere Gedanken zusteuern. Schreibt sie einfach mal an.
Zitat:Wie hast du das damals gemacht?Damals gab es noch nicht das Elearning in dieser tollen Ausführung wie wir es jetzt haben.
Ich habe meine ganze Ausbildung über immer die Frage-Antwort-Spiele hier genutzt, um immer quer Beet im Thema zu bleiben, habe mit Andrea zusammen schon sehr früh eigene kleine Lerngruppen gegeben, dann nachher auch die Infektionskrankheiten alleine. Das hat mir früh geholfen das freie Sprechen zu trainieren. Andrea und ich haben die ganzen Jahre zusammen gehalten, uns gegenseitig motiviert und uns gegenseitig geholfen wenn Fragen auftauchten.
Ich hab bei Isolde möglichst viele Liveschulungen besucht, um den Stress zu erleben, wenn man ziemlich schnell antworten soll. Ich hab auf Youtube immer mal wieder Filmchen angeschaut zu Untersuchungen, Tests und Zeichen.
Ich hatte auch das Glück mit mehreren unterschiedlichen Lernpartnern, mehrmals die Woche sich gegenseitig abzufragen, das letzte halbe Jahr (verschiedene Menschen stellen unterschiedliche Fragen in unterschiedlicher Art = sehr hilfreich )
Da es noch keine Amtsarztfragen damals hier gab, habe ich den kreawi Prüfungstrainer genutzt und die Fragen bis zum Erbrechen bearbeitet und aufgearbeitet wo es gehappert hat. Dazu Bücher vom Holler, der Frau Dr. Rommelfanger, unserer Isolde die Prüfungsfragen und Amtsarztfragen aus dem Netz gesucht.
UND jetzt schreib ich was wo Isolde immer schimpft, ich hab auch Themen mehrmals gemacht, wo ich schon mega sicher war, einfach um mich über die hohe Punktzahl zu freuen. Für mich war und ist positives Feeling beim Lernen immer das Wichtigste.
Mit unserer Lerngruppe: die Mutigen 2013 habe ich dann nochmal einen zusätzliche Ansporn gehabt alles parat zu haben und war sehr stolz das wir alle gemeinsam die Prüfung geschafft haben.
Und zum Schluss habe ich noch eine Prüfungsvorbereitung hier vor Ort gemacht, da es damals noch nicht die Möglichkeit der Onlinekurses zur PV gab und habe dabei nochmal alles an Anatomie, Physio und Pathologie zusammen gefasst und dabei auf Struktur geachtet, die auch angenehm flüssig zum Zuhören war. Vielleicht kann man dem Amtsarzt das Leben ja auch was erleichtern
Hmm, ja doch einiges was ich dazu nun geschrieben habe, darum danke fürs Lesen, falls Du hier unten angekommen bist. Aber somit sind vielleicht für den Ein oder Anderen noch ein paar Gedanken/Ideen dabei und vielleicht schreiben ja noch andere, wie sie es angepackt haben, nachdem sie alle Skripte durch hatten.
Mein Fazit: lasst euch die Freude nie nehmen!
Es ist euer Ziel und wie ihr euren eigenen Weg geht und wie es sich für euch richtig anfühlt, das könnt nur ihr selber wissen. Wenn Du meinst Du willst alles nochmal durcharbeiten, dann mach das einfach, schreib was das Zeug hält, erstell ruhig immer wieder neue Lernkarten, schmeiss alte weg oder sammel alle. Ganz egal, lass Dich einfach nie verunsichern, wenn es sich für Dich gut anfühlt.
Ich hab z.B. ganz viel aufgemalt, tausend mal die Lernkarten umgestylt, manche Skripte zweimal durchgearbeitet und auch manches in meinen Worten einfach nochmal aufgemalt oder mir ein Vokabelbuch gebastelt. War alles gut und richtig, denn es hat mir Spass gemacht - ergo leb das Lernen, es kann so schön sein auf dem Weg zum Heilpraktiker.
Viel Freude weiterhin
LG Gini
(Zitat: Michael A. Denck)