ich habe mir die Mühe gemacht und mal alle Dinge, die Du bisher versucht hast nebeneinander geschrieben. Ebenso die Krankheiten Deiner Hunde und die Reihenfolge Ihres Auftretens.
Ich möchte Dir und auch den anderen, die das hier lesen, meine Gedanken dazu aufschreiben.
Die Anamnese Deiner Hunde beginnt mit Diarrhoe und einem schlechten Start ins Leben. Ich nehme mal an, dass sie das Kolostrum ihrer Mama wahrscheinlich noch bekommen haben, bevor sie Eklampsie bekam. Über die Fütterung bei der Züchterin brauche ich kein Wort zu verlieren. Mit dem Abstand, den ich haben kann (weil es nicht meine Hunde sind), hättest Du die Hunde spätestens als Du von den Zuständen wusstest, nicht nehmen dürfen. Mir ist bewusst, dass sich das leicht sagt, aber solche Züchter sollte man in Ihrem Verhalten nicht noch dadurch unterstützen, dass man ihnen ihre kranken Hunde abnimmt. Mir ist klar, dass das eher unrealitisch ist, wenn man sich in die kleinen Hopser schon verguckt hat... Aber wie gesagt, meine Gedanken dazu...
Ohne zu weit in die TCM enzudringen: Deine Hunde hatten anfänglich ihr Problem im Erdelement und sicher auch einen Qi-Mangel (Nieren-Essenz-Mangel). Im weiteren Verlauf kam es dann zu einer Hautbeteiligung. Im Sinne der TCM sehr logisch, da das Erdelement die Mutter des Metallelementes ist und ihr "Kind" nicht richtig versorgen kann. Die Augenentzündungen werden dem Holz zugeordnet und damit haben Deinen Hunde ein Energiedefizit in vier von fünf Elementen.
Diese Erkrankungen hängen zusammen, es würde aber zu weit führen, hier die Zyklen der gegenseitigen Beeinflussung in der TCM zu erklären. Aber das Bild ist stimmig und es kommt sehr oft genau in dieser Form vor.
Du schreibst, Du hast kein Vertrauen zu den Tierärzten vor Ort. Das ist nachvollziehbar, aber nicht unbedingt gerechtfertigt. Die erhöhten Leberwerte haben mit dem Grundsystem Deiner Hunde zu tun, nicht zwingend ursächlich mit den Medikamenten, die sie bekommen haben. Erhöhte Leberwerte sind ein Ernährungs- oder Toxinproblem und sind eher nicht mit den Medikamenten erklärt, die Deine Hunde bekommen haben. Unabhängig davon kann man natürlich der Meinung sein, dass solche Medis nicht unbedingt notwendig sind. Aber dann sollte man eine bessere Alternative zur Hand haben, um dem Tier zu helfen.
Du hast viele Dinge in Angriff genommen, um den Zwergen zu helfen. Dabei hast Du etwas nicht bedacht. Die Therapie eines Tieres, das chronisch krank ist, sollte in den Händen EINES Therapeuten liegen. Eine chronische Erkrankung braucht unter der richtigen Therapie ungefähr die Zeit in Monaten, die sie in Jahren Bestand hat. Deine Hunde sind drei Jahre alt - ein guter Therapeut wird bis zu drei Monaten und vielleicht auch unterschiedliche Therapieansätze brauchen, bis man deutliche Besserung erwarten kann.
Du hast entgiftet, Kolostrum gefüttert, Leber und Niere entlastet und den Darm behandelt. Alle diese Ansätze sind nicht falsch. Aber: und ich denke, Du willst, dass ich ehrlich bin - ohne jegliche Struktur oder auch das Wissen dazu...
Aber der Reihe nach:
Das Ziegenkolostrum - dazu ein paar Fakten. Schon einige Stunden nach der Geburt ist Kolostrum für Welpen (und auch alle anderen) völlig wertlos, weil die Bestandteile, die das Kolostrum so wertvoll machen, von der Darmschleimhaut gar nicht mehr resorbiert werden können. Des weiteren: Die Ziege lebt in einem Stall mit ganz anderen Krankheiten und Erregern als die, die Deine Hunde besitzen - trotzdem sollen ihre Antikörper (denn um die geht es beim Kolostrum) Deinen Hunde Gutes tun? Nicht nur, dass der Zeitpunkt falsch ist und sich das Thema damit ohnehin schon erledigt hat, auch die Tierart ist die falsche.
Aber es geht noch weiter: In diesem "Entgiftungssaft" befinden sich neben einigen Kräutern auch Dinkelsamen und Wachteleier. Du hast geschrieben ("Getreide geht gar nicht") und dann gibst Du einen Saft, der Dinkel enthält? Auch Eier haben ein hohes Allergiepotential beim Hund, einige Rassen vetragen Eiweiß aus Hühnereiern gar nicht.
Hildegard von Bingen hat Wachteleier als immunstimulierend gelobt - das mag ja sein, wenn man unterernährt war, hart arbeitete und in ihrer Zeit gelebt hat, da hat es wahrscheinlich schon das Protein ausgemacht....
Und bevor ich weiter schreibe und ich glaube, ich werde noch viel schreiben, möchte ich eines betonen: Alles, was ich Dir hier sagen will, ist nur dazu gedacht, Dich weiter zu bringen und Deinen Hunden zu helfen. Ich bin kein Mensch, der Dir tausend gute Wünsche schickt und sich betroffen gibt. Aber wenn wir hier keine Zeit verschwenden wollen (im Rahmen der Behandlung Deiner Hunde) - dann sollten einige Dinge ehrlich ausgesprochen werden. Ich möchte Dich damit nicht verletzen und ich hoffe sehr, dass ich meine Worte so wähle, dass Du Dich nicht angegriffen fühlst. Das liegt nicht in meiner Absicht.
Zu den anderen Mitteln kann ich nur wiederholen, was ich oben schon geschrieben habe. Ausleitungen haben in einer bestimmten Reihenfolge stattzufinden, auf saniertem Terrain. Ein Darmaufbau hilft gar nichts, wenn gar nicht klar ist, was dem Darm fehlt. Leber- und Nierenentlastungen werden nie gleichzeitig verabreicht!
Das System Deiner Hunde ist hoffnungslos überlastet, die brauchen kleine, einzelne Reize, die aufeinander abgestimmt und naturheilkundlich logisch sind.
Wenn ich das richtig gesehen habe, hast Du Dir naturheilkundliche Hilfe von drei Seiten geholt (Dr. Ziegler, Futtermedicus und die Fa. Pernaturam). Zwei Tierärzte und eine Firma, die Ihre Produkte natürlich auch verkaufen will. Du hast geschrieben, es gäbe keine THP's bei Dir in der Nähe. Dann hast Du ja die richtige Berufswahl getroffen!

Ach, bevor ich es vergesse: Keine Reiniger ins Ohr!!!! Das machen wir anders...
Nehmen wir mal an, Du würdest zu einem gut ausgebildeten THP gehen, der würde Dir vielleicht folgendes empfehlen:
Eine Ausleitung der 7-fach Impfung, sofern der Impfstoff bekannt ist.
Danach eine Kotuntersuchung, um festzustellen, wie die Futterausnutzung der Hunde ist.
Futtermitteloptimierung - nicht zwingend mit Ausschlußdiät - Du weißt ja im Prinzip schon, was sie nicht vertragen. Das ist grad alles ein bisschen viel auf einmal... Vielleicht kann Dir Swanie da empfehlen, was Du füttern sollst, meine Art der "Elemiminationsdiät" würde ihr nicht gefallen

Leberentlastung, DANACH Nierentlastung, DANACH Darmsanierung mit System.
Parallel Ohrenpflege mit Calendula und ozonisiertem Olivenöl
und Augenpflege mit Bepanthen Augensalbe
In beiden Bereichen aber nach Möglichkeit keine unterdrückenden Maßnahmen, der Körper bringt hier was raus, was ihm nicht gut tut. Das ist nicht schön, aber besser, als ihn zu zwingen, es über die Lunge oder andere Organe abzuleiten...
Eine individuelle homöopathische Therapie für beide Hunde sollte das Ganze abrunden.
Und eine (Laser-)Akupunktur würde beiden Hunden sehr gut tun.
Du hast mich gefragt, ob ich die Hunde behandeln würde. Ja, würde ich gern machen. Wo wohnst Du denn? Auf die Ferne ist das immer alles sehr schwierig, aber nicht unmöglich, falls es doch zu weit wäre.
Und zum Schluß noch was Aufbauendes:
Mein Hund Gaston hatte 2 Jahre lang eine Futtermittelallergie und wegen ihm habe ich damals angefangen, THP zu werden. Wir hatten zwei Jahre lang Durchfall, bei einem Bearded Collie ist das besonders schön

Ich habe ihn hinbekommen, mit konsequenter Ernährung, Akupunktur und Homöopathie. Er hat den Grundstein gelegt für meinen Beruf und auch wenn er ein sehr schwieriger Hund war, bin ich ihm sehr dankbar, dass ich so vieles lernen durfte. Über die Jahre habe ich viele THP kennen gelernt, die alle eine ähnliche Geschichte erzählen konnten. Vielleicht hat es ja einen Sinn, dass die Hunde ausgrechnet bei Dir sind?
Also - Kopf hoch - ich bin mir sicher, dass Du einen Weg finden wirst, der Deinen Hunden hilft.
Liebe Grüße, Nicole