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nachdem ich nun seit 30 Jahren im präventiven Bereich arbeite, möchte ich folgendes zur Diskussion stellen, was immer wieder für Verwirrung sorgt:
Therapeut: In Deutschland ist die Bezeichnung Therapeut allein oder ergänzt mit bestimmten Begriffen gesetzlich nicht geschützt und daher kein Hinweis auf ein erfolgreich abgeschlossenes Studium oder auch nur fachliche Kompetenz
Aber vorsicht: Wer nicht die Erlaubnis zur Heilkunde erworben hat, bewegt sich auf glattem Eis, wenn er nicht klar zu erkennen gibt, dass er NICHT HEILKUNDLICH arbeitet.
Beispiele:
Heißt: Wenn ich als Sporttherapeutin sage, das Gesundheitssport Zivilisationskrankheiten vorbeugt, ist das ok.
Sage ich aber, dass Sport den Blutdruck senkt...............Vorsicht!!!
Auch: Wenn ich als Massagentherapeutin sage: Massagen beugen Erkrankungen des vegetativen Nervensystems vor, ist das ok.
Sage ich aber, dass Massagen den Blutdruck senken...................Vorsicht!!!!
Und: Wenn ich als Ernährungstherapeutin sage: gesunde Ernährung ist ein wichtiger Bestandteil der Salutogenese, ist das ok.
Sage ich aber, gesunde Ernährung senkt den Cholesterinspiegel.................Vorsicht!!!
Ihr merkt, es ist etwas tricky und weil ich nun schon seit ewigen Zeiten mit diesen Worten jonglieren musste, kann ich euch nur folgendes empfehlen:
Wenn ihr dies Worte Therapie oder Therapeut benutzt, ohne Heilpraktiker zu sein, dann immer klar erkennbar zeigen, dass ihr präventiv oder rehabilitativ arbeitet, nie heilend!!!
also. Ich arbeite als "Coach" und Entspannungstrainerin in einem Fitnessstudio. Habe mich zur Entspannungskursleiterin (BYVG) ausbilden lassen und mache bei uns an der Schule die Ausbildung für Ernährungsberatung/ Gesundheitsberater und Sportheilkunde.
Mit meinen Klienten mache ich einfach einen schriftlichen Vertrag, der festhält, dass ich kurzfristig präventiv berate, aber nicht diagnostiziere oder therapiere. Dass ich außerdem nur gesunde Menschen berate (notfalls lass ich mir eine Bescheinigung vom Arzt zeigen- damit ich keinen Schwerstdepressiven im Coaching erwische).
Damit bin ich doch auf der sicheren Seite, oder?
Ich empfehle durchaus auch mal Maßnahmen, die unterstützend für die jeweilige Lebenslage sein kann. z.B. ein Aromaöl. Mache auch mal ne Massage auf Wellnessebene und beantworte (auch wenn ich manchmal gerne würde) keine Fragen, die eine Diagnose erfordern. z.B. Tipps zu Kopfschmerzen. Kopfschmerz ist ein Leiden und fällt damit nicht in meinen Aufgaben und Berechtigungsbereich. Aber es ist verführerisch, weil ich natürlich Kopfschmerzen behandeln kann. Zumindest das Symptom. >Nur nicht darf. Und dann lass ich es auch, weil ich ja nicht weiß, woher der Kopfschmerz kommt. Ich sag aber schon mal : Ach wenn ich mal Kopfschmerzen hab, dann mach ich nen Minzumschlag und ne Fußmassage...
Darf ich das so sagen? Ist ja nen indirekter Hinweis, es mir nach zu machen...
Deine Darstellung ist völlig richtig und so bist du auf jeden Fall auf der richtigen Seite.
Wenn dich jemand fragt, was man bei Kopfschmerzen machen kann, kannst du natürlich darüber sprechen, wie du selbst damit umgehst oder wo derjenige Rat erhält. Dagegen ist nichts einzuwenden.