Soll der Heilpraktiker an die Hochschulen gebracht werden?
Das wird immer mal wieder vorgeschlagen und sogar manche Heilpraktiker sind der Meinung, dass das eine gute Idee sei, da dadurch der Beruf "aufgewertet" werden würde.
Meiner Meinung nach ist das aber der sicherste Weg, auf dem sich der HP selbst abschafft, und das ziemlich schnell.
Nehmen wir einmal an, für die Heilpraktiker wird eine Fakultät eingerichtet in der Naturheilverfahren unterrichtet werden und auch die Ausbildung für HP stattfinden soll. Dann wird im ersten Jahr der Unterricht noch von HPs vorgenommen werden, schon deshalb, damit die Verbände und die HPs den Eindruck haben, dass dieses Gebiet in ihren Händen bleibt. Bevor sie sich aber recht umgesehen haben, werden sie aus diesem Wissenschaftsbereich herausgekickt und der Unterricht und die Forschung wird in die Hände von Ärzten gelegt, weil die natürlich der Meinung sind, dass da besser aufgehoben ist.
Da sich die meisten HPs nicht wirklich in dem Wissenschaftsbereich auskennen, sind sie schneller herausgekickt als sie sich das vorstellen können.
An alle Naturheilverfahren, wird nun mit dem "wissenschaftlichen Denken" herangegangen, das aber für viele Verfahren ungeeignet ist, denken wir nur an Homöopathie (das haben wir in einem höchst interessanten Vortrag der Carstens-Stiftung schon diskutiert) oder spirituelle Heilverfahren.
Sehr schnell wird man feststellen, dass man diese Naturheilverfahren nicht benötigt, da man viel bessere chemische Medikamente hat - und die kann man auch einfacher überprüfen und deren Wirksamkeit nachweisen.
Damit wird dieser Ausbildungsbereich schnell und schweigend geschlossen. Und das was es dann.
Oder wie seht ihr das?