(02.02.2020, 17:40)Claudia64 schrieb: Und hier auch noch eine Frage interessehalber zum Chong Mai:
Als "Meer des Blutes" ja super wichtig für Frauen in der fruchtbaren Phase ihres Lebens.
Was macht der danach? Hat der Chong Mai nach der Menopause auch noch eine Bedeutung?
Danke und liebe Grüße
Claudia
Hallo Claudia
gute Frage

ja der Chong Mai ist auch noch wichtig in der Menopause, nur da arbeitet er anders!
Wenn er vor der Menopause den Uterus mit Blut versorgt, also damit auch die Flussrichtung in Richtung Uterus ist, dann verändert sich diese in der Menopause - wie dies?
Mit 49 sind Ren- und Chong Mai vollkommen leer, das Tian gui vertrocknet und die Menses hört auf. Das ganze beginnt aber ungefähr schon mit 35, denn hier beginnen die YangMing - Leitbahnen, sich zu erschöpfen. Die Folge davon ist, das das Milz Qi und - Yang schwächer wird. Aufgrund der Abnahme der Milz-Funktion wird nicht mehr soviel Qi und damit auch nicht mehr genügend Blut gebildet, das heißt Du zahlst weniger auf dein Girokonto (Nachhimmelsessenz) ein. Würde in diesem Zustand der Chong Mai weiter mit Blut befüllt werden (welches ja nicht mehr adäquat gebildet wird), dann würde dein Sparbuch, also die Nieren - Essenz (VorhimmelsQi) darunter leiden. Daher verändert der Körper seine Funktion - mit dem Ziel, mit den nun knappen Ressourcen zu arbeiten (so wie er das auch bei einer Amenorrohoe durch Blut- oder Yin Mangel macht) - das heißt er stellt die Menstruation ein.
Parallel dazu wird die Beziehung zwischen den Nieren und dem Herzen über die Verbindung des Bao Mai und des Chong Mai verändert. Das Blut steigt nun nicht mehr zum Herzen ab, hinunter zum Uterus, sondern beide Meridiane ändern ihre Flussrichtung. Das heißt ab sofort wird die Nieren - Essenz zum Herzen hochtransportiert, um den Geist zu nähren und die spirituelle Entwicklung zu fördern.
Da Blut und Yin eine kühlende Wirkung haben, bedeutet dies bei Blut-Mangel (= Mangel an Östrogen) - dass das Qi nicht mehr verankert werden kann, es steigt ungezügelt nach oben und es kommt zu den bekannten Hitzewallungen.
Des Weiteren steigt das Blut übermäßig in den Gesichtsbereich und nährt jetzt übermäßig den Bartwuchs bei uns Frauen.
Damit diese Umstellung ohne Problematik geschehen kann, braucht der Körper ein vor allem freifliessendes Leber Qi. Wenn es frei fließt, erfolgt die Umstellung relativ schnell ohne schwerwiegende Symptome. Bei Leber Qi Stagnation kann dieser Umstellungsprozess sehr lange dauern, bzw. evtl. gar nicht vollständig vollzogen werden.
LG Birgit

Birgit Kriener
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