ich danke erst mal für die tollen Anregungen, die Katha schon beigetragen hat. Sehr spannend.....
Der Mann (ich gehe davon aus, es könnte sich um einen jungen Studenten handeln), nehme ich erst mal wahr, wenn er die
Praxis betritt und mich begrüßt. Das vermittelt mir einen ersten Eindruck darüber, in welchem Gesamtzustand dieser sich befindet.
Ich kann seinen Atem wahrnehmen, sein Gangbild beurteilen, und seine Affektivität beobachten.
Der Student schildert mir sein Problem. Das erste was ich frage ist, ob er in einer StudentenWG lebt.
Ich denke nun laut und sage mir, dass Stress
1. das Immunsystem schwächt und
2. zu einer extremen Sympathikusstimmulation führt.
Zu 1. Frage ich den Studenten, ob er eine Infektionskrankheit hatte, wenn ja, was das gewesen war und wie lange das her ist.
Falls er das bejaht und ich auch noch einen eigentartigen Mundgeruch bei der Begrüßung bemerkt habe (so nach Obstessig) und tiefe Atemzüge aufweist
muss ich als Notfall auf jeden Fall erst mal ein Coma Diabeticum ausschließen : Das wäre ein Notfall!
weitere Fragen sind, besteht: Polydipsie, Polyurie, Gewichtsabnahme, Bauchschmerzen.
Eine Infektion und die Sonderbelastung könnte bei jungen Menschen auch eine Diabetes Typ I auslösen, denke ich....
2. die Sympathikusstimmulation führt einerseits zu vermehrter ACTH und andererseits zu Adrenalin-Ausschüttung. Beide Faktoren erhöhen den Blutzucker-
spiegel. Oft besteht in extremen Stresssituationen noch ein Heisshunger auf Kohlenhydrate, die den Blutzucker zusätzlich erhöhen. Die unter Stress
arbeitende Pankreas könnte sozusagen "Ausbrennen"
Also, könnte ich doch auf jeden Fall mal picksen und den Blutzuckerspiegel ermitteln.
Liebe Grüße
Angelika
