
Ich hab das Gefühl das wird spannend werden. Eigentlich wollte ich erstmal anderen den Vortritt lassen, aber da sich hier nichts tut, fang ich mal mit meinen Überlegungen an und versuche deine bisherigen Tipps zu diesem speziellen Exemplar AA zu berücksichtigen.
Da ich den Patienten nicht vor mir sehe und seinen Allgemeinzustand nicht einschätzen kann, möchte ich zuerst einen Notfall ausschließen. Als Notfall kommt in Frage:
- Drogenintoxikation
- Medikamentenintoxikation
Bei einem älteren Studenten könnten ebenfalls abhängig von bestehenden Vorerkrankungen auch folgende Notfälle bestehen:
- akute KHK
- TIA
- Schlaganfall
Sollte es sich nicht um einen Notfall handeln würde ich mit einer ausführlichen Anamnese beginnen.
Hier wären vorallem interessant seit wann dieser Zustand bereits anhält.
Wie der Patient das "sich nicht konzentrieren können" und das "völlig am Ende sein" beschreibt. Und welche weiteren Symptome daraus abgeleitet werden können. Ich frage nach bestehenden Vorerkrankungen.
Weiterhin wären die Lerngewohnheiten des Studenten sehr aufschlussreich.
Wie ernährt er sich? Wie sieht sein Arbeitsplatz aus? Wie stellt sich sein Lernrhythmus dar? Macht er Pausen? Bewegt er sich? Wie schläft er (Anzahl der Stunden, Qualität des Schlafes) ? (keine direkten Fragen an den AA)
Nachdem ich die aufgeführten Punkte geklärt habe, nehme ich eine allgemeine körperliche Untersuchung nach dem IPPAF-Schema vor.
Mögliche Differentialdiagnosen bei Konzentrationsstörungen allgemeiner Leistungsminderung und Antriebs-/Kraftlosigkeit können sein:
Aufgrund von Mangelernährung:
- Anämie
- Elektrolytverschiebung
Stress und mangelnder Schlaf in Anzahl an Stunden und Qualität können sich negativ auf den Hormonhaushalt auswirken, hier wären denkbar:
- Hypotonie
- Hypothyreose
sollten durch weiterführende Untersuchungen und Blutuntersuchungen keine organischen Ursachen feststellbar sein, könnte es sich ebenfalls um eine psychische Erkrankung handeln. Dies wäre jedoch eine Ausschlussdiagnose. Möglich wäre aufgrund eines anhaltend hohen Stresslevels und dem Gefühl der völligen Überlastung:
- Depression
Soooo....dann hab ich schon mal was vorgelegt. Bitte korrigiert mich wenn ich irgendwo falsch gedacht habe. Ergänzungen sind natürlich auch herzlich willkommen und können bestimmt noch zahlreich durchgeführt werden.
Wer hilft mir beim zweiten Teil des Arbeitsauftrages, die Symptome und jeweiligen weiteren Untersuchungen zu den Erkrankungen zusammen zu tragen?
Viele Grüße,
Katha