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Mein Urlaubsmitbringsel für euch!
#1
Mein Urlaubsmitbringsel für euch: Lückentexte zum Nervensystem!
Wie einige mitbekommen haben, war ich 12 Tage im Urlaub. Und Urlaubsabende sind ja bekanntlich lang! Wink
Und so habe ich sie genutzt, um Lückentexte zu erstellen. Etwas, zu dem ich während der "normalen Zeiten" einfach nicht komme.
Diese Lückentexte werden dann als "spielerisches Lernen" ins E-Learning-System eingebunden.

Ich habe die Lückentexte so gemacht, dass als Lücke immer genau das wichtige Schlagwort kommt, dass man sich bei diesem Lerninhalt einprägen soll. Und so eignet sich der Lückentext sehr gut zur Wiederholung! Das rot geschriebene Wort wird dann das "Lückenwort", das vom Rätselfreund gefunden werden muss. Smile

Damit der Lückentext ins E-Learning eingebunden werden kann, muss er noch in html überschrieben werden. Bevor wir das in Angriff nehmen, hätte ich es aber gerne, wenn ihr es vorher Korrektur lest, denn jetzt sind Fehler leichter zu korrigieren.


Lückentexte zum Nervensystem



Aufbau und Aufgaben einer Nervenzelle

Bei einer Nervenzelle unterscheidet man drei Hauptanteile: Erstens den Nervenzellkörper mit dem Zellkern, auch Soma genannt, zweitens baumartige Verzweigungen, die die elektrische Erregung zum Nervenzellkörper hin transportieren, die Dendriten heißen und drittens den wegführenden Fortsatz, der die Erregung vom Nervenzellkörper weg transportiert und der Axon bezeichnet wird.

 

Trifft ein adäquater Reiz auf einen Rezeptor, so produziert dieser einen elek­trischen Impuls, der dann die afferente Nervenfaser entlangläuft. Gelangt der elektrische Impuls in das Zentralnervensystem (ZNS), so wird der Reiz dort verarbeitet. Dann wird im ZNS wiederum eine elektrische Erregung gebildet. Diese läuft die efferente Nervenfasern entlang in die Peripherie (z.B. zu einem Muskel), wodurch es zu einer Reaktion auf den Umweltreiz kommt.

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Synapsen

Synapsen sind Umschaltstellen für die Erregungsübertragung von einer Nervenzelle auf eine andere oder von einer Nervenzelle auf das Erfolgsorgan (z.B. ein Muskel).

Eine Synapse arbeitet mit chemischen Überträgerstoffen, z.B. Acetylcholin, Noradrenalin) im Unterschied zur Nervenzelle, die den Impuls elektrisch weiterleitet.

Synapsen ermöglichen komplexere Reaktionen. Sie können sie mit Mehrfachsteckern ver­gleichen, die es ermöglichen, dass mehrere Geräte miteinander verbunden werden können.

Wichtige Anteile einer Synapse sind  der synaptische Spalt und die prä- und die postsynaptische Membran.

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Einteilung des Nervensystems

Topografische Einteilung, d.h. Unterteilung nach der Lage
  • Zentralnervensystem mit Gehirn und Rückenmark

  • Peripheres Nervensystem mit 12 Hirnnervenpaaren und 31 Spinalnervenpaaren



Funktionelle Einteilung, d.h. Einteilung nach der Arbeitsweise
  • Willkürliches Nervensystem (animales, somatische NS). Es steuert Vorgänge, die willentlich beeinflussbar sind.

  • Unwillkürliches Nervensystem (autonomes, vegetatives NS) mit den wichtigen Anteilen Sympathikus (Kampf- und Fluchtnerv) und Para­sympathikus (Erholungsnerv). Es wird auch als „Innenweltsystem“ bezeichnet, da es die Vorgänge steuert, die nicht dem bewussten Willen unterliegen, wie z.B. die Be­wegungen der Magen- und Darmwand.
 
 
Rückenmark, allgemeines

Das Rückenmark heißt mit der Fachbezeichnung Medulla spinalis. Es verläuft im knöchernen Wirbelkanal. Es beginnt im Anschluss an das Gehirn und erstreckt sich kaudal bis zur Höhe des 1. bis 2. Lendenwirbelkörpers. Es besteht aus grauer (Nervenzellkerne) und weißer Substanz (durchziehenden Nerven­fasern).

Es ist eine wichtige Schaltstation für elektrische Impulse und spielt diesbezüglich auch beim Zustandekommen von Reflexen eine wichtige Rolle. Außerdem ist es eine Nervenleitungsbahn für elektrische Impulse, die zum Gehirn ziehen bzw. vom Gehirn kommen.

Das Rückenmark wird vom Liquor umflossen.

 

Aus dem Rückenmark treten in regelmäßigen Abschnitten 31 Rückenmarksnervenpaare aus. Diese Abgänge unterteilen das Rückenmark in 31 Segmente.

Als Rückenmarksegment bezeichnet man den Abschnitt, aus dem ein Rückenmarknerv mit der Gesamtheit seiner Fasern entspringt.

Man unterteilt: 8 Halssegmente, 12 Brustsegmente, 5 Lendensegmente, 5 Kreuzbeinsegmente und 1 Steißbeinsegment.

 
Rückenmark

Graue und weiße Substanz. Im Querschnitt sieht man, dass das Rückenmark aus zwei Anteilen besteht, nämlich der grauen und der weißen Substanz. Die weiße Substanz heißt Substantia alba und umgibt die graue wie ein Mantel. Es handelt sich um durch­ziehende Nervenfasern. Die weiße Färbung verdanken sie der Isolierschicht, die die Nervenfasern umhüllt.

Die graue Substanz wird als Substantia grisea bezeichnet. Sie besitzt in etwa Schmetterlingsform. Die graue Färbung erhält sie durch eine Ansammlung von Nervenzellkörpern mit ihren Kernen. Man unterscheidet an der grauen Substanz das Vorderhorn mit den Motoneuronen, das Seitenhorn mit den Ursprungszellen des Sympathikus und Parasympathikus und das Hinterhorn mit den Kernen der sensiblen Zellen.


Vorder- und Hinterwurzel. Bei den Rückenmarknerven handelt es sich um gemischte Nerven, da sie afferente und efferente Fasern führen. Kurz vor dem Ein- bzw. Austritt ins Rückenmark spaltet sich der Rückenmarknerv in eine Vorder- und eine Hinterwurzel auf. 

In der Vorderwurzel verlaufen ausschließlich efferente Fasern. Dabei handelt es sich um motorische Fasern, die ihren Ursprung im Vorderhorn haben. In einigen Abschnitten verlaufen in der Vorderwurzel noch die sympathischen bzw. parasympathischen Fasern, die in den Seitenhörnern entspringen.

Über die Hinterwurzel treten die sensiblen afferenten Nervenfasern in das Rückenmark ein. Sie stammen z.B. von den Rezeptoren der Haut.


 
Hirn- und Rückenmarkhäute (Meninges)

Rückenmark und Gehirn werden von drei Häuten umgeben, und zwar der weichen Rückenmark-  bzw. Hirnhaut (Pia mater), der Spinnwebenhaut (Arachnoidea mater) und der harten Rückenmark- bzw. Hirnhaut (Dura mater). Diese Häute haben die Aufgabe, das empfindliche Nervengewebe zu schützen.

 

Die Pia mater liegt dem Gehirn direkt auf und dringt in alle Furchen und Windungen der Großhirnrinde ein. Hier verlaufen zahlreiche Blutgefäße. Ebenso liegt die weiche Rückenmarkhaut dem Rückenmark direkt auf. Sie vereinigt sich in Höhe von S2 mit der Dura mater und der Arachnoidea. Diese vereinigten Häute ziehen bis zum Steißbein (Co1) hinunter.

 

Die Arachnoidea dagegen ist fast gefäßlos. Sie be­steht aus einer Membran und einem Bälkchenwerk. Mit der Membran liegt sie direkt der harten Hirn- bzw. Rückenmarkhaut an und mit ihrem Bälkchenwerk ist sie mit der weichen Hirn- bzw. Rückenmarkhaut verbunden. Dieses Bälkchenwerk bildet den Subarachnoidal­raum, in welchem der Liquor zirkuliert.

 

Die Dura mater besteht aus derbem, festem, kollagenem Bindegewebe. Die harte Hirnhaut liegt direkt dem inneren Schädelknochen an und erfüllt hier die Aufgaben der Knochenhaut.
 
Beim Rückenmark allerdings besteht die Dura mater aus zwei getrennten Blättern, und zwar einem äußeren und einem inneren Blatt. Das äußere Blatt liegt direkt dem Wirbelkanal von innen an und erfüllt die Aufgaben der Knochenhaut, wie die Dura mater am Gehirn.

Das innere Blatt umgibt als derber, bindegewebiger Sack das Rückenmark und den ersten Abschnitt der austretenden Rückenmarknerven auf einer Länge von ca.1 cm.
Dieses innere Blatt wird auch als „Durasack“ bezeichnet, weil es das Rückenmark gewissermaßen wie ein Sack bis zur Höhe des 2. Kreuzbein­wirbels (S2) umgibt.




 

Liquorentnahme

Da der Durasack bis S2 hinabzieht, ist in dem Abschnitt zwischen L1/L2 und S2 eine Entnahme des Liquors aus dem Subarachnoid­lich, ohne dass eine Gefahr besteht, dass dabei graue Substanz des Rückenmarks verletzt werden könnte. Eine solche Liquorentnahme wird als Lumbalpunktion zu Untersuchungszwecken durchgeführt, z. B. wenn man wissen möchte, ob Erreger vorhanden sind, die eine Meningitis verursacht haben könnten.
Aus anatomischen Gründen entnimmt man Liquor meist ober- oder unterhalb des Dornfortsatzes des 4. Lendenwirbels.



 
Gehirn

Das Gehirn heißt mit der Fachbezeichnung Encephalon. Es handelt es sich um eine Ansammlung aus Nervengewebe bei dem man eine graue und eine weiße Substanz unterscheiden kann.

Wichtige Anteile des Gehirns sind das verlängerte Mark (Medulla oblongata), die Brücke (Pons), das Mittelhirn (Mesencephalon), das Kleinhirn (Cerebellum), das Zwischenhirn (Diencephalon) und das Großhirn (Cerebrum).

Verlängertes Mark (Medulla oblongata)

Das verlängerte Mark hat eine Länge von ungefähr drei Zentimeter und schließt ohne scharfen Übergang unmittelbar kranial an das Rücken­mark an, d.h. es beginnt oberhalb des Foramen magnum. Betrachtet man das verlängerte Mark im Querschnitt, so sieht man, dass die graue Substanz wie Inseln in der weißen Substanz eingebettet liegt.
 
Bei der weißen Substanz handelt es sich um auf- und absteigende Nervenbahnen. Hier ist die Pyramidenbahn von besonderer Be­deutung, da sie die willkürlichen motorischen Be­wegungsimpulse vom Großhirn in die Peripherie bringt. In der Medulla oblongata kreuzen 80 % dieser Bahnen auf die Gegenseite.

In der grauen Substanz befinden sich Steuerungszentren für lebenswichtige Vorgänge, wie das Vasomotorenzentrum des Herz-Kreislauf-Geschehens, das Atemzentrum, das den Atemrhythmus steuert, das Reflexzentrum für das Zustandekommen von Husten, Niesen, zentrales Erbrechen, Schlucken, Lidschluss, Saugen des Säuglings, außerdem findet man hier die Ursprungszentren des VIII. bis XII. Hirnnervs.

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Brücke (Pons)

Die Brücke befindet sich über und vor dem verlängerten Mark und unterhalb des Mittelhirns.

Die weiße Substanz der Brücke ist ein Leitungsapparat, von dem aus die Nervenfasern von der Medulla oblongata vor allem in Richtung Kleinhirn aber auch zum Großhirn ziehen.

In der grauen Substanz befinden sich die Brückenkerne, bei denen es sich um Umschaltstationen handelt. Außerdem entspringen in der grauen Substanz der V. bis VII. Hirnnerv.

 
Mittelhirn (Mesencephalon)

Das Mittelhirn ist 1,5 cm lang, befindet sich oberhalb der Brücke und unterhalb des Zwischen­hirns. Außer der grauen (Nervenzellkerne) und der weißen Substanz (durchziehende Nervenfasern) findet man noch die paarig angelegte schwarze Substanz (Substantia nigra) und die paarigen roten Kerne (Nuclei rubri). Die dunkle Farbe der schwarzen Substanz beruht auf dem Melaningehalt der hier befindlichen Nervenzellen. In der schwarzen Substanz wird Dopamin produziert, ein wichtiger Überträgerstoff an Synapsen. Die rötliche Farbe der roten Kerne beruht auf der Einlagerung eines eisenhaltigen Pigments. Beim roten Kern handelt es sich um Schaltzellen, die unbewusste Be­wegungsabläufe des Körpers aufeinander abstimmen und koordinieren.

Hier im Mittelhirn entspringen der III. und IV. Hirnnerv. Das Mittelhirn wird vom Aquädukt durchzogen, der die 3. und 4. Hirnkammer verbindet, in denen der Liquor zirkuliert.


 
Limbisches Gehirn

Beim limbischen System handelt es sich um Hirnteile, die den Hirnstamm und den Balken wie ein Saum umgeben. Wichtige Anteile des limbischen Systems sind der Hippocampus Teile des Riechhirns, der Mandelkern und Teile des Zwischen­hirns. Der Begriff „limbisches System“ wird v.a. in der Physiologie und Pharmakologie gebraucht, da hier viele Psychopharmaka in ihrer Wirkung ansetzen.

 

Das limbische System wird auch als emotionales Gehirn bezeichnet, da es beim Entstehen von Gefühlen (Aggression, Wut, Furcht), beim Lernen und bei der Gedächtnisfunktion eine wichtige Rolle spielt.

Da der Hypothalamus als Koordinationsstelle von vegetativen Funktionen mit zum limbischen System gehört, kann es zur Verknüpfung von vegetativen Vorgängen mit Gefühlen kommen, z.B. zur Blutdrucksteigerung bei Wut oder Aggression Da auch das Riechhirn mit dem limbischen System in Verbindung steht, können bestimmte Gerüche mit Emotionen verbunden sein und so ebenfalls Freude und Angst auslösen.


 


 
Kleinhirn (Cerebellum)

Das Kleinhirn liegt hinter dem Hirnstamm und unterhalb des Großhirns, es handelt sich um den zweitgrößten Hirnteil.

Betrachtet man das Kleinhirn von außen, so kann man zahlreiche parallel angelegte Windungen erkennen. Diese parallel verlaufenden Furchen werden auch als Blätter (Folia cerebelli) der Kleinhirnrinde bezeichnet. Dadurch, dass die Kleinhirnrinde viel stärker gefaltet ist als die Großhirnrinde, erreicht sie immerhin ungefähr 75 % deren Oberfläche.

Aufgaben des Kleinhirns sind Koordination von Bewegungen, Heraufsetzung der Muskelspannung und Mitwirkung bei der Aufrechterhaltung des Gleichgewichtes.

 

Kleinhirnschädigung (cerebellares Syndrom). Bei einer Kleinhirnschädigung können folgende Symptome auftreten: Störungen der Koordination von Bewegungsabläufen (Ataxie). Dabei kommt es zu Schwanken beim Stehen, Torkeln beim Gehen, ausfahrenden Bewegungen und ungleicher Schrittlänge. Weiterhin zu Intentionstremor, bei dem das Zittern unmittelbar vor Erreichen des Bewegungszieles am stärksten ist. Es stellen sich ein Mangel an Muskelkraft, ein Muskelhypotonus, Hyporeflexie und Gleichgewichtsstörungen ein.

Die Koordinationsfähigkeit kann man mit dem Finger-zu-Finger-Test und dem Knie-Hacken-Test prüfen.


 
Zwischenhirn (Diencephalon)

Das Zwischenhirn besteht aus dem Sehhügel (Thalamus) und dem Hypothalamus (mit dem zentralen Höhlengrau). Es liegt unterhalb des Großhirns und oberhalb des Hirnstamms. Seine Abgrenzung zu den benachbarten Hirnteilen ist schwierig, da es sich um eine „Region“ handelt und weil es darüber hinaus vielfache Verbindungen zum Groß- und zum Mittelhirn besitzt.



 

Thalamus (Sehhügel)

Der Thalamus liegt oberhalb des Hypothalamus. Er gilt als „Tor zum Bewusstsein“, da die Informationen von der Außenwelt, z.B. von den Augen, Ohren, Haut und aus dem Körperinneren (Schmerzempfindung) hier eingehen, gesammelt, umgeschaltet und integriert werden. Dabei wirkt der Thalamus wie ein Filter, der nur Informationen an die Großhirnrinde weiterleitet, die im Moment wichtig sind, damit sie dort bewusst werden. So kommt es z.B. während eines Kampfes ein „Tunnelblick“. Alles, was von den überlebenswichtigen Handlungen ablenken könnte, auch Schmerzen, werden „ausgeblendet“.

Der Thalamus spielt aber beim Zustandekommen von Schmerzen überhaupt eine wichtige Rolle. Dies kann man gerade beim „Thalamussyndromerkennen, das sich infolge von zerebralen Durchblutungsstörungen oder Gehirntumoren  einstellen kann. Dabei kommt es zu starken, auf Analgetika nicht ansprechenden Schmerzen und Sensibilitätsstörungen.


 


 
Hypothalamus

Der Hypothalamus ist ein Begegnungszentrum zwischen dem Nerven- und Hormonsystem, da er Aufgaben sowohl im Nerven- als auch im Hormonsystem übernimmt. Außerdem gehört er mit zum limbischen System.

 

Nervale Aufgaben. Der Hypothalamus ist ein Koordinationszentrum für vegetative Funktionen. Außerdem liegen hier wichtige Regulationszentren, z.B. für die Wärmeregulation, die Nahrungsaufnahme, die Atem- und Blutdruck­regulation, den Wasserhaushalt, den Wach- und Schlafrhythmus und für die Koordination von Sexualfunktionen.

 

Hormonelle Aufgaben. Der Hypothalamus stellt Freisetzungs- und Hemmhormone her, mit denen er auf den Hypophysenvorder­lappen einwirkt. Außerdem produziert er Oxytocin und Adiuretin, die er an den Hypophysenhinterlappen abgibt, der diese Hormone einlagert und bei Bedarf freisetzt.


 
Großhirn (Cerebrum)

Das Großhirn ist der Sitz des Bewusstseins. Es stülpt sich wie ein Pilzkopf über den Hirnstamm. Die Oberfläche des Großhirns zeigt viele Windungen und Furchen, diese Gyri und Sulci vergrößern die Oberfläche des Großhirns erheblich.

Wie beim Kleinhirn auch, liegt beim Großhirn die graue Substanz außen und die weiße Substanz innen. In Letztere sind wie Inseln Basalganglien eingelagert, die einen wichtigen Anteil des extrapyramidalen motorischen Systems darstellen.

Eine tiefe Längsfurche (Fissura longitudinalis cerebri) unterteilt das Gehirn in eine rechte und eine linke Hemisphäre, die an ihrer Basis über durchziehende Nervenfasern miteinander verbunden. Diese werden als Balken (Corpus calossum) bezeichnet.

Außer dieser großen Längsfurche gibt es noch zwei kleinere, paarige Furchen, die Zentralfurchen (Rolando-Spalten, Sulci centrales) heißen. Diese unterteilen das Großhirn jeweils in einen Stirn- und Scheitellappen.


 


 
Großhirnlappen

Das Großhirn wird durch die Zentralfurche (Rolando-Spalte) und die seitliche Hirnfurche (Sulcus lateralis) in vier Hirnlappen unterteilt. Im Einzelnen unterscheidet man einen Stirnlappen (Lobus frontalis), zwei Scheitellappen (Lobus parietalis), zwei Schläfenlappen (Lobus temporalis) und einen Hinterhauptlappen (Lobus occipitalis).

 

Stirnlappen (Lobus frontalis). Der Stirnlappen spielt eine wichtige Rolle bei der Informationsverarbeitung. Von besonderer Bedeutung ist im Stirnlappen die motorische Rinde, die auf der vorderen Zentralwindung (Gyrus praecentralis) liegt. Sie ist der Sitz der Willkürmotorik, denn hier entspringen die Pyramidenbahnen. Außerdem befindet sich im Stirnlappen das motorische Sprachzentrum (Broca-Zentrum).

 

Scheitellappen (Lobus parietalis). Im Scheitellappen befindet sich auf der hinteren Zentral­windung die sensible Rinde. Es handelt sich um die sogenannte Körperfühlsphäre, da hier alle Meldungen von den Schmerz-, Tast- und Druck­rezeptoren eingehen und bewusst werden. Ein sensibler Impuls, der diese Region nicht erreicht, bleibt unbewusst.

 

Hinterhauptlappen (Lobus occipitalis). Hier befindet sich die Sehrinde. Die Sehimpulse werden hier bewusst.
 
Schläfenlappen (Lobus temporalis). Im Schläfenlappen sitzt die Hörrinde. Auf der dominanten Seite des Gehirns liegt das Wernicke-Zentrum, die sensorische Sprachregion. Kommt es hier zu einem Ausfall (sensorische Aphasie), so kann der Betroffene zwar flüssig sprechen, aber sein Sprachverständnis ist gestört.



Pyramidenbahn (Tractus corticospinalis)

Die Pyramidenbahn entspringt in der vorderen Zentralwindung der Großhirnrinde, der sogenannten motorischen Rin­de (Gyrus praecentralis). Sie leitet die bewusste Willkürmotorik und ist für die Fein­motorik zuständig. In der Medulla oblongata kreuzen ca. 80 % der Fasern zur Gegenseite („Pyramidenbahnkreuzung“).

Die Pyramidenbahn leitet nicht nur die willkürlichen Bewegungsimpulse für die Skelettmuskulatur, sondern sie hemmt den Muskeltonus und den Muskeleigenreflex. Deshalb kommt es bei einer Schädigung der Pyramidenbahn zu einer spastischen Lähmung, unerschöpflichen Klonus bei den Eigenreflexen und Hypo- bis Areflexie bei den Fremdreflexen.

 
Hirnkammern (Hirnventrikel)

Man unterscheidet vier Ventrikel, und zwar zwei Seiten­ventrikel sowie einen dritten und vierten Ventrikel. Der dritte und der vierte Ventrikel stehen über den sog. Aquädukt miteinander in Verbindung.

Die Ventrikel sind mit Liquor gefüllt. Der vierte Ventrikel hat drei kleine Öffnungen, über die der Liquor aus dem Ventrikelsystem in den Subarachnoidalraum übertreten kann. Sind sie verschlossen, so kommt es zum Wasserkopf.


   


Hirn-Rückenmark-Flüssigkeit (Liquor)

Beim Liquor handelt es sich um die Hirn-Rückenmark-Flüssigkeit, die in den Ventrikeln und dem Subarachnoidalraum zirkuliert. Es ist eine helle, farblose Flüssigkeit, die in ihrer Zusammensetzung dem Blutplasma ähnelt. Allerdings ist sie eiweißarm und enthält un­gefähr nur die Hälfte der Glukose des Blutplasmawertes. Außerdem zirkulieren im Liquor Lymphozyten und Monozyten.

Gebildet wird der Liquor v.a. in Adergeflechten der Seitenventrikel, indem er aus dem arteriellen Blut abgepresst wird. Er fließt dann in den Subarachnoidalraum, der sich um das Rückenmark und das Gehirn herum befindet und wird über Arachnoidalzotten der Spinnwebenhaut wieder dem venösen Blut zugeführt.

Der Liquor hat eine Schutzfunktion. Dazu umgibt er das Gehirn und das Rückenmark wie ein Wasserbett. Da sich im Liquor Glukose und Nährstoffe befinden, ist von hier aus auch eine gewisse Ver­sorgung des Nervengewebes möglich, allerdings nicht die Versorgung mit Sauerstoff. Auch können über den Liquor Abbauprodukte abtransportiert werden.

 
Wasserkopf (Hydrocephalus)

Ist der Liquorabfluss gestört, so steigt der Druck im Hirnwasser­raum an. Diese Störung kann ihre Ursache an zwei Stellen haben und führt dementsprechend zu einem inneren oder äußeren Wasserkopf. Beim inneren Wasserkopf sind die drei Öffnungen im vierten Ventrikel verlegt, so dass der Liquor nicht von den Hirnkammern in den Subarachnoidalraum abfließen kann. Infolgedessen staut sich der Liquor in den Hirnkammern an und drückt das Gehirn von innen an die Schädeldecke. Beim äußeren Wasserkopf sind die Arachnoidalzotten nicht angelegt oder arbeiten nicht richtig, so dass sich der Liquor im Hirnwasserraum ansammelt und das Gehirn von außen zusammenpresst.

 

Sowohl beim inneren als auch beim äußeren Wasserkopf wird ein erhöhter Druck auf den Schädelknochen ausgeübt. Bei Säuglingen und Kleinkindern gibt der Schädelknochen dem er­höhten Druck nach und beginnt zu wachsen. Es kommt zur Ausbildung eines Wasserkopfes. Da dabei das Hirngewebe komprimiert wird, kann es zu einer Intelligenzminderung kommen.

In diesen Fällen wird operativ der Liquor über einen Kunststoffschlauch entweder nach außen abgeleitet oder häufiger nach innen in den Bauchraum oder manchmal in den rechten Vorhof des Herzens.

 
Gehirn, Blutversorgung

Durch den Hals ziehen vier große Gefäße, um das Gehirn zu versorgen. Dies sind im vorderen Halsbereich die rechte und die linke Halsschlagader (A. carotis interna dextra et sinistra) und im hinteren die rechte und die linke Wirbelschlagader (A. vertebralis dexter et sinister), die aus der Schlüsselbeinarterie (A. subclavia) entsprungen sind.

Aus diesen Gefäßen wird mit Hilfe von Verbindungsästen an der Hirnbasis ein Gefäßring (Circulus arteriosus Willisii) gebildet.

 

Nachdem sich die Arterien in die Kapillaren aufgespalten haben, um die Hirnzellen mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen, fließen sie zu Venen zusammen, die sich in der weichen Hirnhaut befinden. Dann sammeln sie sich in starrwandigen Blutleitern (Sinus), die das Blut dicht unter der Schädeldecke und v.a. an den Rändern der Hirnsichel zur rechten und linken Drosselvene zurückbringen.
 
Die Blut-Hirn-Schranke wird von Gliazellen des Nervengewebes gebildet. Diese legen sich wie ein geschlossener Mantel um das Endothel der Blutkapillaren. Durch die Blut-Hirn-Schranke können nicht alle Substanzen, die sich in den Blutkapillaren be­finden, zu den Nervenzellen transportiert werden. Dies hat den Vorteil, dass bestimmte Giftstoffe die Hirnzellen nicht schädigen können. Ein Nachteil dieser Blut-Hirn-Schranke ist jedoch, dass Medikamente, die am Gehirn wirken sollen, diese Schranke nicht überwinden können.





 

Rückenmarknerven und Rückenmarksegmente
 
Aus dem Rückenmark treten 31 Rückenmark- bzw. Spinalnervenpaare aus. Diese ge­hören, zusammen mit den Hirnnerven, zum peripheren Nervensystem. Die Rückenmarknerven werden nach der Höhe ihrer Austrittsstelle aus dem Zwischenwirbelloch der Wirbelsäule bezeichnet.

Die Rückenmarknerven entspringen aus dem Rückenmarksegment mit einer vorderen und hinteren Wurzel, die sich dann zum Rückenmarknerv vereinigen. Die Vorder­wurzel führt efferente Fasern, die Hinterwurzel afferente Nervenfasern. Die Hinterwurzel schwillt zu einem ei­förmigen Nervenknoten an, dem Spinalganglion (Ganglion nervi spinale). Dabei handelt es sich um eine Ansammlung von sensiblen Nervenzellkörpern.

Beim Rückenmarknerv haben sich die afferenten und efferenten Nervenfasern vereinigt, so dass es sich um einen gemischten Nerv handelt.

 

Man unterscheidet:

8 Halsnervenpaare (Zervikalnervenpaare),

12 Brustnervenpaare (Thorakalnervenpaare),

5 Lendennervenpaare (Lumbalnervenpaare),

5 Kreuzbeinnervenpaare (Sakralnervenpaare)

1 Steißbeinnervenpaar (Kokzygealnervenpaar).
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Rückenmarknervenfasern, afferente und efferente

Die Begriffe afferente und efferente Nervenfasern geben die Richtung an, die der elektrische Impuls an der Nervenfaser nimmt.

 

Afferente Nervenfasern (Afferenzen) beginnen im Anschluss an einen Rezeptor und transportieren die elektrische Erregung zum Zentralnervensystem hin. Es handelt sich um das 1. sensible Neuron. Es tritt über die Hinterwurzel ins Rückenmark ein und hat seinen Zellkörper im Spinalganglion.
Damit haben diese Afferenzen manchmal sehr lange Dendriten. Diese beginnen am Rezeptor und enden am Nervenzellkörper im Spinalganglion. Das Axon ist bei diesen Fasern nur kurz. Es beginnt im Spinalganglion und endet am Hinterhorn des Rückenmarks, da hier die Weiterleitung auf das 2. sensible Neuron
erfolgt.
Bei den Afferenzen unterscheidet man sensible und viszerale Bahnen. Sensible Afferenzen bringen die Impulse von den Sinnesorganen (Haut, Auge, Ohr, Nase) und die viszeralen bringen Schmerzmeldungen von den Eingeweiden zum ZNS.

 
Efferente Nervenfasern (Efferenzen) transportieren die elektrische Erregung vom ZNS in die Peripherie. Bei den Efferenzen unterscheidet man motorische und vegetative. Die motorischen Efferenzen ziehen zur Skelettmuskulatur. Ihr Zellkörper liegt im Vorderhorn des Rückenmarks (Motoneuron).
Die vegetativen Efferenzen gehören zum zum Sympathikus und Parasympathikus. Ihr Zellkörper liegt in den Seiten­hörnern des Rückenmarks.



 


 
Dermatome und Headzonen

Ein Hautsegment oder Dermatom bezeichnet den Hautabschnitt, aus dem die sensiblen Anteile eines bestimmten Rückenmarknervs stammen. Auf der Körperrückseite bilden diese Dermatome eine lückenlose Folge, auf der Vorderseite da­gegen sind einige Dermatome in die Extremitäten verlagert.

Ein Rückenmarknerv entspringt mit seinen afferenten und efferenten Fasern aus einem bestimmten Rückenmarksegment. Ein solches Segment ist das eigene Verschaltungszentrum eines bestimmten gemischten Rückenmarknervs. Ein solches Segment reagiert als „Ganzes“, also sowohl innerlich (an dem bestimmten Organ), als auch äußerlich (an dem entsprechenden Hautabschnitt). Kommt es in einem Dermatom zu Veränderungen, so kann man dies sowohl zu diagnostischen als auch zu therapeutischen Zwecken nutzen.
 
[font=Arial Narrow]Mit Headzonen bezeichnet man Hautareale, in denen es bei Erkrankungen innerer Organe zu Hyperästhesie und zu Hyperalgesie kommen kann. In diesem Zusammenhang spricht man auch von viszerokutanen Reflexen. Andererseits nutzt man diese Zusammenhänge in der Naturheilkunde zu therapeutischen Zwecken und spricht von kutiviszeralen Reflexen: Bringen Sie ein warmes Kirschkernsäckchen auf die Haut auf, so bewirkt dies nicht nur eine Weitstellung der Hautgefäße, sondern auch eine Weitstellung tief liegender Gefäße, die das zugehörige innere Organ [color=#000000][size=medium][s]versorgen. So können Krämpfe, z.B. des Magens, des Darms oder der Gebärmutter
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Mein Urlaubsmitbringsel für euch! - von Isolde Richter - 17.10.2015, 18:58

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