Meine Entscheidung ist gefallen. Und sie war nicht mal schwer:
Ich habe den Praxisbetrieb eingestellt. Ich habe alle Patienten informiert. Ich habe die Kündigung für die Räume rausgeschickt. Es ist also nun sozusagen amtlich.
Und wißt ihr was?
Ich fühle mich toll dabei. Ich bereue es nicht eine Sekunde lang. Ich bin eh ein Mensch, der nicht ständig in der Vergangenheit rumkrost. Wenn ich mich für irgendwas entscheide, dann sehe ich direkt die positiven Dinge, die diese Veränderung mit sich bringt.
Und eines ist mir klargeworden in den vergangenen Tagen:
Ich habe genau DAS erreicht, was ich in meinem Leben noch erreichen wollte. Ich habe Jahre in die Ausbildung investiert (Zeit und Geld und viele, viele Nerven), ich habe die Prüfung beim Gesundheitsamt geschafft, ich habe einige Jahre in eigener Praxis gearbeitet. Ich nehme (in Bezug auf die Therapiearbeit) nur positive Erinnerungen mit.
Ich sehe mich also grad so gar nicht als "Versager" oder "Hinschmeißer", denn ich tu das einzig Richtige:
Ich kümmere mich um mich - so, wie ich es den Patienten immer nahegelegt habe.
Ich werde meinen Hauptjob hoffentlich bis zur Rente durchziehen können, kann mich wieder um schöne Dinge mit der Familie kümmern, habe keinerlei finanzielle Einbußen und ich werde meine Abende nutzen, um zu schreiben oder zu malen. Ganz ohne Druck und Stress. Ob mein Roman im nächsten Jahr oder im übernächsten Jahr fertig wird, ist doch vollkommen egal. Oder auch gar nicht? Egal ...
Ach, Rautigunde ... der Name Lavendel klingt zwar schön und riecht gut, aber eine erleuchtende Bedeutung hatte die Wahl dieses Namens nicht



Liebe Grüße
Lavendel