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Ich stelle hier nochmal meine Frage ein, die ich schon an anderer Stelle gestellt hatte, dort aber missverstanden wurde, weil jemand meinte, dass ich die Frage der Fragestellerin "dumm" gefunden hätte. Es ist aber das genaue Gegenteil der Fall! Wenn man es genau nimmt, dann ist die Frage eher "genial".
Ich formuliere mal die Frage neu:
Wie kommt das:
Hunderte Leute lesen in Skript eine bestimmte Stelle und es kommt keine Frage. Dann stößt plötzlich jemanden ein Zusammenhang auf und er hinterfragt ihn. Seltsam ist, dass er selbst ähnliche Zusammenhänge auch schon oft gelesen aber bisher nicht hinterfragt hat.
Beispiel: Rauchen erhöht das Risisko an Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken.
Jetzt kommt jemandem die Frage: WARUM?
Im Skript vorher stand: Rauchen erhöht das Risiko für Harnblasenkrebs. Da stieß ihm aber keine Frage auf.
Jetzt kommt das nächste seltsame:
Ich sage z.B.: das kommt durch die Gifte, die im Zigarettenrauch enthalten sind. Die werden zwar eingeatmet, gelangen dann aber ins Blut und kommen auf diesem Weg zu den Organen.
Mit dieser Antwort sind 999 Leute zufrieden.
Dann kommt der 1.000 und fragt: WARUM, was machen denn die Gifte mit den Zellen?
Jetzt weiß ich nicht, was erstaunlicher ist: dass man so vieles nicht hinterfragt oder dass es einem plötzlich aufstößt.
Oder denkt an das Beispiel: Ein Gegenstand fällt immer zur Erde und bleibt nicht einfach in der Luft, wenn ich ihn loslasse.
Ist doch etwas ganz Erstaunliches, aber es fällt trotzdem Jahrtausende niemand auf.
Bis plötzlich jemand stutzt und es wird nun die "Erdanziehung" entdeckt.
Damit sind nun wieder die meisten zufrieden ... Nur, was ist das eigentlich, die "Erdanziehung"? Ist doch mindestens genau so unverständlich, wie die Erdanziehung.
Ist jetzt klar, was ich meine?
GLG Isolde
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Ich hatte die Frage gestern schon ersten Thread gelesen und fand nun nicht,dass man den Eindruck haben könnte,du hättest die Frage dumm gefunden hättest.
Ich musste auch erstmal drüber nachdenken und hab mal in mich selbr reingehorcht.
Ich persönlich nehme vieles einfach so hin,wenn ich keinen Weg finde,mir das selber zu erklären.Klar ist es einfacher,wenn man Symptome erklären kann,aber es ist manchmal auch einfach so viel,dass man alles gar nicht hinterfragen kann.Dann ist das halt einfach so.Das fällt aber auch oft wieder hinten raus
Meiner Meinung nach,wird man auch auch puschelig,wenn man alles erklären will und alles hinterfragt.Das Gebiet ist so dermassen groß und umfangreich.........
Liebe Grüße
Petra
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Ich denke auch, daß man nicht alles hinterfragen kann.
Vieles nimmt man einfach so hin (auch im Alltag), sonst wär man ja die ganze Zeit nur am Grübeln und Hinterfragen
Vieles ist so umfangreich,daß oft einfach keine Zeit zum hinterfragen bleibt....
Wenn dann aber jemand so eine Frage aufbringt, dann geht es mit schon auch so, daß ich mir auf einmal Gedanken drüber mache...
Liebe Grüße Melanie
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Liebe Isolde,
ja, das ist wahrlich eine philosophische Frage.
Wenn man bedenkt, dass wir alle hier lernen und kommunizieren und das alles nur wegen einer 0 und einer 1 wer will das erklären?
Andererseits ist es eben genau das, was den Menschen ausmacht, was evolutionär dazu geführt hat, dass wir uns weiter entwickelt haben. Wir denken! Wir sind neugierig! Wir haben Fragen!
Übrigens geht uns das leider mit dem Erwachsen werden oft verloren.
Denkt mal an die Kinder, die nun wirklich alles hinterfragen oder auch nix.
Wenn ein kleines Kind ein Schwein fliegen sehen würde, würde es sich nicht wundern. Es nimmt dies wahr und gut ist. Was würden wir machen? Zum nächsten Arzt gehen.....
Andererseits fragen uns die Kinder Löcher in den Bauch und jede Mutter oder Vater kennt das Lieblingwort der Kinder in einem bestimmten Alter: WARUM
In diesem Sinne, lasst uns Kinder bleiben, dumme Fragen stellen, neugierig bleiben. Aber lasst uns manchmal eben auch Dinge akzeptieren, wie sie sind.
Liebe Grüße
Sonja
Gute Frage Isolde
Ich glaube, der Thalamus ist der "Schuldige". Wenn wir etwas nicht hinterfragen, ist er halt in dem Moment der Meinung, dass es (noch) nicht wichtig für uns ist. In einer neuen vergleichbaren Situation oder zu einem anderen Zeitpunkt entscheidet er sich (für uns sinnvoll) eben anders und lässt es in unser Bewusstsein, damit wir uns damit auseinandersetzen können.
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Hallo Isolde,
Also ich könnte mir gut Vorstellen das es vielleicht einfach daran liegt das dieses Thema einfach für denjenigen einen persönlichen Hintergrund hat.
Vielleicht kennt derjenige/diejenige jemanden mit diesem Krankheitsbild ( Bauchspeicheldrüsenkrebs) und zudem ist er/sie noch Raucher.
Dann wird man da sicherlich viel aufmerksamer als bei ähnlichen Krankheitsbildern.
Lg
Melanie
Es ist nicht wichtig, wie groß der erste Schritt ist,sondern in welche Richtung er geht
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(31.05.2012, 10:09)Sonja s-harwardt schrieb: Liebe Isolde,
Übrigens geht uns das leider mit dem Erwachsen werden oft verloren.
Denkt mal an die Kinder, die nun wirklich alles hinterfragen oder auch nix.
Wenn ein kleines Kind ein Schwein fliegen sehen würde, würde es sich nicht wundern. Es nimmt dies wahr und gut ist. Was würden wir machen? Zum nächsten Arzt gehen.....
Andererseits fragen uns die Kinder Löcher in den Bauch und jede Mutter oder Vater kennt das Lieblingwort der Kinder in einem bestimmten Alter: [b]WARUM
[/b]
Liebe Grüße
Sonja
Huhu Sonja
Darüber habe ich vorhin auch noch nachgedacht........Warum??Die Frage die alle Eltern irgendwann schier an ihre Grenzen bringt.Ich muss gestehen,bei 3 Kindern konnte ich es irgendwann auch nicht mehr hören.Vieleicht frage ich deshalb so wenig"Warum ist das so??" Ich weiss ja noch gut,wie angenervt ich manchmal war,wenn mir keine Antwort mehr einfiel und die Zwerge nicht locker gelassen haben
Liebe Grüße
Petra
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Hallo,
ich glaube, das hat etwas mit "Kapazitäten" zu tun.
Ein Mensch, der stark ausgelastet ist ( Familie, Beruf, Kinder, Hobby etc. ), hat prinzipiell weniger freie Kapazitäten als ein Mensch, der noch Freiraum hat. Und gedanklichen Freiraum benötigt man, um sich über etwas Gedanken zu machen und etwas zu hinterfragen.
Dass es einige Menschen gibt, die weniger hinterfragen und andere, die vieles hinterfragen, erkläre ich mir genauso.
Eine andere mögliche Erklärung ist schlicht und einfach Gleichgültigkeit, denn Gleichgültigkeit lässt erst gar keine Zweifel oder Fragen entstehen.
Um es auf die Frage mit dem Bauchspeicheldrüsenkrebs zu beziehen:
Man arbeitet X Skripte durch und man ist so erschlagen von den ganzen Infos, dass man bereitwillig akzeptiert, dass Blasenkrebs durch Zigarettenrauchen entstehen kann. Da Fragen nur eine neue Informationsflut bewirken, kommen erst gar keine Fragen auf.
Irgendwann hat man aber den Stoff verdaut, man hat sich Grundlagen erarbeitet und die sitzen dann. Man kann sich gedanklich anderen Dingen zuwenden, sprich: man hat neue Kapazitäten frei. Und dann kommt plötzlich der Satz: Zigarettenrauchen kann Bauchspeicheldrüsenkrebs verursachen und man fragt sich plötzlich "Warum eigentlich?".
Ich finde, solche Fragen sind ein gutes Zeichen dafür, dass man beim Lernen vorangeschritten ist, neue Verknüpfungen bildet und sich nicht davor fürchtet, ein Thema auch mal etwas komplexer werden zu lassen.
Viele Grüße
Kristina
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Kristina spricht mir voll aus der Seele.
Darüber hinaus denke ich, dass es auch viel damit zu tun hat, welche Themen einen besonders interessieren. Wenn ich von etwas fasziniert bin, oder wenn mich ein Thema gerade besonders betrifft, dann will ich jeden Aspekt verstehen und hinterfrage daher viel mehr.
LG,
Martina
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Ein interessantes Thema. Jeder hier hat einen Aspekt der Antwort geschrieben, die für mich auch passend sind. Ich bin so ein Typ, der sich sehr schwertut, etwas zu lernen, ohne es zu verstehen. Aber ich habe teilweise auch schon kapiert, dass man in der Wissenschaft, z.B. in der Medizin, sehr ins Details, in die Mikrobiologie, gehen muss, um das Warum? zu verstehen. Viele Zwischenschritte vergangener Forschungsergebnisse werden uns eben nicht gelehrt, sondern nur noch das Endergebnis. Das kann man hinnehmen oder nicht.
Wobei es, denke ich, auch nicht gut ist, alles hinzunehmen, da Erkenntnisse auch überarbeitet werden sollen, auch die berühmter Wissenschaftler. Deshalb ist ein Warum? mit der Konsequenz eines alternativen Denkansatzes für mich sehr wichtig. Und deshalb grübele ich oft selbst darüber nach, warum manche Sachen sind, wie sie sind.
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.
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(31.05.2012, 19:42)he-evo-nehe schrieb: .... Aber ich habe teilweise auch schon kapiert, dass man in der Wissenschaft, z.B. in der Medizin, sehr ins Details, in die Mikrobiologie, gehen muss, um das Warum? zu verstehen. ...
Das seltsame ist aber:
kaum meint man etwas verstanden zu haben, tun sich sofort mehrere neue Türen mit Fragen auf.
Ich hatte einmal eine Bekannte, die verbrachte Jahre mit der Erforschung der Frage: wie nun Stoffe genau durch die Zellmembran transportiert werden. Sicher super interessant - andererseits ...
Und um diesen Stofftransport wirklich zu verstehen, muss man ja nicht nur das Prinzip begreifen, man muss ja auch alles über Moleküle wissen, dazu muss man aber den atomaren Aufbau kennen bis zu den subatomaren Teilchen und dann ist es zwingend, dass man bei der Frage der "Energie" landet und wenn man "konsequent" weiter denkt, landet man beim Urknall und damit natürlich zu der interessanten Frage: Wie konnte es zum Urknall kommen - was war denn davor?
Bei manchen Fragen mache ich es "spaßeshalber" für mich so, dass ich z.B. eine Frage des Unterrichts bei der ich mal wieder frappiert war, wenn ein Schüler sagte: "Jetzt habe ich es verstanden." Für mich konsequent weiter zu fragen. Und, was soll ich sagen, ich lande immer bei den Urknallfragen, wenn ich nicht aus "Faulheit" vorher abbreche.
GLG Isolde
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hallo Isolde,
mit einer Frage nach dem Urknall habe ich leider schon im 5. oder 6. Schuljahr schlechte Erfahrungen gesammelt, als ich wissen wollte, wovon es denn geknallt habe, denn von nichts knallt ja nichts. Die Antwort: Reibende Staubpartikelchen, die von einem noch früheren Urknall kämen. Da kamen wir dann natürlich zur selben Frage und das ganze endete für mich im Büro des Direktors, der mit seiner Faust auf den Tisch (ur)knallte, mir eine dicke Strafarbeit aufbrummte, und mich mit einem Eintrag ins Klassenbuch wieder in den Unterricht schickte.
Für mich stand danach fest, dass die Lehrer das selbst nicht kapieren, das aber nicht zugeben wollten und ich kann der Urknalltheorie bis heute keine besondere Logik abgewinnen.
LG,
Martina
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02.06.2012, 05:22
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.06.2012, 05:23 von Andrea.)
Ich kann mich Kristina nur anschließen.
Manchmal lese ich eine Frage und denke "genau, warum ist das so!" Und ärgere mich manchmal auch, warum ich es nie hinterfragt habe.
Und oft ist es wirklich so, dass ich oberflächlich lerne. Ich lese - denke dann, dass ich das auf jeden Fall kann, mache weiter usw.
Aber das ist oft kein effektives Lernen - eher oberflächlich. Und manchmal (wenn ich richtig viel Zeit habe), dann schaue ich nach, lese nochmal nach, überlege, leite her. Und dann arbeite ich viel intensiver mit dem Thema. Und lerne auch mehr
Und dann gibt es noch einfach Dinge, die ich einfach so hinnehme. Denn sonst würde die Vorbereitung auf die Prüfung 100 Jahre dauern. Denn viele Dinge kann man wohl einfach nicht mit meinen Möglichkeiten erklären.
LG Andrea
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Ich finde das Hinterfragen sehr gut und manchmal wundere ich mich weshalb nicht ich auf diese Frage kam.
Zum mal das Hinterfragen auch sehr beim verstehen helfen kann und zwar nicht nur bei diesem Thema.
Das mit dem Urkall finde ich spannend.... Sollten wir uns dann nicht lieber mit dem Urknall beschäftigen um dann
alles weitere zu verstehen ? Allerdings muß ich sagen: Der Urknall auf meinem langen und beschwerlichen Weg zum
Heilpraktiker ist die Zelle worauf das Gewebe aufbaut. Auch hier sind die Skripte von Frau Richter platin wert.
Das Leben beginnt in einer Zelle,
und bei manchen Strolchen,
endets auch in einer solchen ! ! !
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(02.06.2012, 05:22)Andrea schrieb: Ich kann mich Kristina nur anschließen.
Manchmal lese ich eine Frage und denke "genau, warum ist das so!" Und ärgere mich manchmal auch, warum ich es nie hinterfragt habe.
Und oft ist es wirklich so, dass ich oberflächlich lerne. Ich lese - denke dann, dass ich das auf jeden Fall kann, mache weiter usw.
Aber das ist oft kein effektives Lernen - eher oberflächlich. Und manchmal (wenn ich richtig viel Zeit habe), dann schaue ich nach, lese nochmal nach, überlege, leite her. Und dann arbeite ich viel intensiver mit dem Thema. Und lerne auch mehr
Und dann gibt es noch einfach Dinge, die ich einfach so hinnehme. Denn sonst würde die Vorbereitung auf die Prüfung 100 Jahre dauern. Denn viele Dinge kann man wohl einfach nicht mit meinen Möglichkeiten erklären.
Das unterschreibe ich so
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Ich danke euch allen für eure Ausführungen weil ich mich in einigem davon wiedererkennen kann.
Bemerkenswert der Beitrag von Martina wo das "unbequeme" nachfragen zur Strafarbeit führte.
So kann man einen wachen Geist auch beschäftigen.
Wie schön, dass es die HP-Schule mit Isolde und ihrem Team gibt und dieses Forum!
Irene
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Warum gibt es überhaupt Menschen, die hinterfragen.
Hinter Fragen stecken doch ohnehin wieder nur neue Fragen. Und bekanntermaßen ist die Antwort auf alle Fragen kurz und langweilig: 42
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"Wer ist 'man'?", eine verhältnismäßig häufig gestellte Frage, auf noch viel häufigere Anwendung des Wortes "man".
Meines Emp-findens nach: "Man" sind einfach alle, die sich [davon] angesprochen fühlen.
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Wer hat die Bauanleitung geschrieben?
Auch das ist eine durchaus gute Frage. Jedes Computerprogramm und jeder Bauplan zeugt von Kompetenz. Denn Information kann nicht einfach von selber entstehen und selbst wenn man alle Baumaterialien eines Hauses auf einen Haufen legen würde, könnte damit nicht einfach ein Haus entstehen. Auch nicht mit noch so viel Energie.
Ich habe mal nen spannenden Aufsatz zu dieser Frage gefunden und verlinkt:
https://www.jw.org/de/bibliothek/buecher...anleitung/
Ein Mensch mit Erkenntnis hält sich beim Reden zurück und ein Mensch mit Unterscheidungsvermögen bleibt gelassen.
(Bibelbuch Sprüche 17:27; Neue Welt Übersetzung)
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