Hexagramm 29, das Du geworfen hast, zeigt doppelt das Zeichen Wasser. Da dem chinesischen Denken nach alles zum Ausgleich strebt, ist hier wohl etwas zu viel seelisch-wässriges Element eingebunden. Es sei schwer, schreibt van Osten, einen klaren analytischen Gedanken zu fassen, der die Situation in eine Balance bringen kann. Wenn ich die Worte richtig verstehe, geht der Weg in die Richtung, die wir neudeutsch gerne mit „Go with the flow“ beschreiben. Sich also dem Strom anzuvertrauen, das Wesen des Wassers schätzen und mit steter Beharrlichkeit das Ziel verfolgen. Es besteht die Gefahr, sich voll Angst zu blockieren. Gut ist es, dem Fließen vertrauen.
Im Wandelzeichen 47 wird eine große Erschöpfung angesprochen. Sie ist während einer schwierigen Lebensphase entstanden, in der die Kraftreserven nach und nach abgeflossen und versickert sind. Es ist ein belastender Zustand, der zur Erstarrung führen kann. Doch die Lösung kündigt sich an. Durch Stärkung der eigenen Willenskraft kann es gelingen, an die inneren Reserven anzuknüpfen, das innere Feuer zu nähren und die Erschöpfung nach und nach zum Schwinden zu bringen.
Liebe Grüße
Susanne
PS: Ich weiß nicht, ob ich heute Abend dabei sein kann. Bitte entschuldigt, falls es nicht klappt.