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Umfrage: Sterbebegleitung interessiert mich ...
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nur Privat
3.03%
1 3.03%
Privat und für die Praxistätigkeit
69.70%
23 69.70%
Weiß nicht. Brauche noch Infos.
18.18%
6 18.18%
Damit möchte ich mich überhaupt ncht beschäftigen.
9.09%
3 9.09%
Gesamt 33 Stimme(n) 100%
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Themabewertung:
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Umfrage: interessiert ihr euch für Sterbebegleitung?
#1
Wir haben seit einiger Zeit das Webinar "Sterbebegleitung des Tieres" im Angebot und das wurde von THP(A) sehr gut angenommen.

Nun ist Sterbebebleitung beim Menschen auch ein wichtiges Thema.
Würde euch das überhaupt interessieren? Nur Privat? Privat und für die Praxistätigkeit?

Welche Ideen habt ihr dazu?
Oder möchtet ihr euch mit dem Thema Sterben überhaupt nicht beschäftigen. Nach dem Motto "Geh´mir mit dem Sterben weg. Das ist das letzte, was ich im Leben täte.!"  Wink

Eine Dozentin hätte ich schon für euch: Annika Schramm. Sie wird sich hier melden und eure Fragen beantworten.
GLG Isolde
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#2
Liebe Isolde,

ich denke, Sterbebegleitung ist ein sehr schwieriges und vor allem sehr großes und umfassendes Thema. Daher kann ich mir gerade noch nicht wirklich vorstellen, wie das Thema inhaltlich vermittelt werden soll.

Leider habe ich schon viele Menschen sterben sehen, da ich in einem Krankenhaus gearbeitet habe, aber leider auch im privaten Bereich. Zu manchen hatte ich keine emotionale Bindung, zu anderen eine sehr starke. Auch sind die Gegebenheiten immer anders, z.B. Alter, Erkrankung, Familienangehörige... viele Fragen. Und wie sähe das denn in der Praxistätigkeit aus? Und die rechtliche Situation?

Es wäre aus meiner Sicht auf jeden Fall zu berücksichtigen, dass man bei dem Webinar Sterbebegleitung auch einen Weg der Verarbeitung für Sterbebegleiter aufzeigt. Das sollte man wirklich nicht unterschätzen. Zwischen Theorie und Praxis liegen nach meiner Erfahrung Welten.

Aber die Idee finde ich interessant :-)

Liebe Grüße,
Marion
"Veränderung ist schwer am Anfang, chaotisch in der Mitte und herrlich am Ende!"
Robyn Sharma
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#3
Liebe Isolde,

ich denke über das Thema schon länger nach - allerdings beruflich.

Ich würde es lieber als Trauerbegleitung machen - denn da geht es ja nicht nur um Begleitung in Sachen Tod, sondern eben auch
um Begleitung in Sachen anderer Verluste - Liebe-Freundschft-u.s.w.

Den Kurs will ich auf alle Fälle noch machen!
Und gaaanz  bald aus Deutschland..  

Liebe Grüße Heart

Susanne   Smile

www.beratungspraxis-kleeblatt.de
www.ich-will-gesundheit.de
www.susanne-hottendorff.com
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#4
Mein erster Gedanke war schon beim Lesen des Titels : " Unbedingt und Absolut"  Es wäre fantastisch wenn dieses Thema als Fortbildung angeboten würde.
Ich wäre sofort angemeldet. Heart



blume Liebste Grüße aus Nordfriesland

Tatjana


Und bricht der Himmel über dir zusammen, so siehst du die Sterne Heart
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#5
Liebe Isolde,

nachdem ich ja den Trauerbegleiter gemacht habe, interessiert mich schon seit längerem das "Davor" damit man jemanden, der gehen darf / muss auch gut zur Seite stehen kann.

Ich denke für die Praxis oder um sich damit vielleicht selbständig zu machen, ist es dennoch ein ganz extremer Unterschied eine Sterbebegleitung im privaten Bereich durchzuführen.

Genau aus diesem Grund fände ich beide Aspekte sehr sehr interessant...............
Liebe Grüße Eva
Rolleyes Der Weg zum Ziel ist niemals gerade Shy

Patentante von UlrikeJ und ulrikehuma
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#6
Liebe alle!

Vielen Dank für eure Rückmeldungen und Anregungen! :-) Ich heiße Annika Schramm, bin Psychologin und die (potentielle ;-) Dozentin für diesen Kurs.

Ich stimme euch völlig zu, dass in gerade diesem Bereich der Unterschied zwischen Theorie und Praxis besonders groß ist! Zumal es in de Hospiz- und Palliativarbeit besonders viel um das Sein und weniger um das Tun geht. Das Ziel eines Webinars zu diesem Thema wäre also eher, sich gemeinsam dem Hospizgedanken zu nähern, sich zu reflektieren und die Gruppenexpertise zu nutzen. Natürlich ist auch Inhalt und kognitives "Futter" nötig und soll nicht zu kurz kommen ;-) Mir ist es aber immer besonders wichtig, dass die Kurse lebendig sind und die Theorie zumindest im Rahmen der Möglichkeiten erfahrbar wird.

Ich freue mich sehr auf eure Fragen und Feedback!

Von Herzen alles Liebe

Annika
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#7
(04.04.2017, 14:34)annika.schramm schrieb: Liebe alle!

Vielen Dank für eure Rückmeldungen und Anregungen! :-) Ich heiße Annika Schramm, bin Psychologin und die (potentielle ;-) Dozentin für diesen Kurs.

Ich stimme euch völlig zu, dass in gerade diesem Bereich der Unterschied zwischen Theorie und Praxis besonders groß ist! Zumal es in de Hospiz- und Palliativarbeit besonders viel um das Sein und weniger um das Tun geht. Das Ziel eines Webinars zu diesem Thema wäre also eher, sich gemeinsam dem Hospizgedanken zu nähern, sich zu reflektieren und die Gruppenexpertise zu nutzen. Natürlich ist auch Inhalt und kognitives "Futter" nötig und soll nicht zu kurz kommen ;-) Mir ist es aber immer besonders wichtig, dass die Kurse lebendig sind und die Theorie zumindest im Rahmen der Möglichkeiten erfahrbar wird.

Ich freue mich sehr auf eure Fragen und Feedback!

Von Herzen alles Liebe

Annika

Liebe Annika,

Das ist wahrhaftig ein sensibles Thema, aber dennoch unausweichlich ob im privaten Bereich oder eben beruflich. Ich denke, es erweitert aufjedenfall die eigene Emotionsebene und kann nur eine Bereicherung sein, egal ob ich es später anwenden würde oder nicht.

Gerade die emotionale Abgrenzung zum Sterbenden, also bei sich zu bleiben und nicht zum Energiefresser zu machen (hört sich vielleicht ein wenig krass an) finde ich sehr wichtig und interessant und würde mich freuen, wenn auch dieser Aspekt nicht zu kurz kommt. Also auch die seelische Pflege des Therapeuten und nicht nur die des Klienten.

Neugierig bin ich aufjedenfall, mags Du vielleicht dazu ein Infoabend Webinar erstellen?
ganz liebe Grüße
top2
Dani



omg Sei Du selbst! Alle anderen sind bereits vergeben (Oscar Wilde)
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#8
Ja, das Thema würde mich auch brennend interessieren.

Aber vorrangig erstmal für mich ganz persönlich um damit evtl. ein paar
alte Themen die über 30 Jahre zurück liegen endlich aufarbeiten zu
können.
Herzensgrüße
Simone
Heart
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#9
Liebe Isolde,

aus meiner Sicht ist die Sterbebegleitung beim Menschen im privaten und beruflichen Kontext ein äußerst komplexes und schwieriges Themenfeld. Über einige Jahre war ich als ehrenamtliche Sterbebegleiterin für den Hospizverein der nächstgelegenen Kreisstadt tätig und um es vorweg zu nehmen: ich habe diese Tätigkeit sehr gerne ausgeübt, solange ich daneben keinen Vollzeitjob, sondern nur eine Teilzeitarbeitsstelle hatte. Ich wurde im Vorfeld zusammen mit ca. 15 weiteren Anwärtern vereinsintern über einen Zeitraum von ca. 6 Monaten intensiv auf diese Tätigkeit vorbereitet. Wir trafen uns wöchentlich einmal und hatten zu Beginn und am Ende der Ausbildung ein komplettes Wochenende. Der Quali-Kurs umfasste damals insgesamt ca. 180 Stunden, sowie ein Praktikum von mindestens 40 Stunden, das in einer geeigneten Einrichtung, z.B. Hospiz, Palliativstation, Klinik, Altenpflegeheim, absolviert werden musste. Zusätzlich war die Ausarbeitung einer ausführlichen Hausarbeit, in der eine Reflexion der Tätigkeit innerhalb dieses Praktikums gefordert wurde, Pflicht. Die Kursthemen waren sehr vielfältig und rückblickend könnte ich mir nur schwer vorstellen, wenn ich auch nur auf eine einzelne dieser Einheiten hätte verzichten sollen, um mich dann wirklich bereit zu fühlen und es zu wagen, diese Tätigkeit aufzunehmen. Alle diese Themen waren sehr wichtig, um im Vorfeld der eigentlichen Tätigkeit zu klären, ob dies tatsächlich möglich sein würde, in diesem Themenfeld zu arbeiten, ob rein privat, ehrenamtlich oder auch beruflich. Am Ende der Qualifikation wurde im gemeinsamen Gespräch mit dem Vorstand geklärt, ob ein Einsatz wirklich angemessen sein würde, von beiden Seiten. Es gab auch Ablehnungen und das zu Recht.

Grundsätzlich kann ich mir gut vorstellen, dass einige dieser Themenfelder in einem Webinar durchaus vermittelbar sind, nämlich immer die, bei denen es um die reine Theorie geht. Wesentlicher aber als in vielen anderen Seminaren und Ausbildungsmodulen, an denen ich bereits teilgenommen habe - auch hier an deiner Schule - erscheint mir in diesem Zusammenhang der praktische Ansatz, also die praktische Arbeit und damit die wirkliche Präsenz der Teilnehmer innerhalb der Ausbildungsgruppe und gemeinsam mit der/dem AusbilderIn. Ganz wesentliche Aspekte befassten sich in meiner Qualifizierung mit dem Thema von Sterben, Tod und Trauer in der eigenen Biographie, in einer intensiven Auseinandersetzung damit, was dies für uns angehende Sterbebegleiter im ganz persönlichen Umgang mit diesem Themenkomplex bedeutet. Diesem Bereich war gleich zu Beginn der Ausbildung ein komplettes Wochenende gewidmet und etwa 1/4 der Teilnehmer meldeten sich danach aus dem Kurs ab. Ein weiteres wesentliches Thema war Kontakt und Kommunikation: wie baue ich Kontakt mit Sterbenden und ggf. deren Angehörigen auf, wie gestaltet sich die Kommunikation, auch und gerade dann, wenn ganz oft Kommunikation auf verbalem Weg gar nicht (mehr) möglich ist. Wie arbeite ich als Sterbebegleiter im stationären Bereich mit den Fachkräften zusammen, wo finde ich da meine "Rolle" und wie ist meine Position im Kontakt mit Ärzten, Pflegern, mit Seelsorgern, insgesamt im palliativen Team. In diesen Punkten unterscheidet sich die Sterbebegleitung sehr deutlich z.B. von der Trauerbegleitung, denn als Sterbebegleiter habe ich in der Regel nicht nur einen "Ansprechpartner", sondern eine Vielzahl von Beteiligten.

Jede Sterbebegleitung ist völlig anders - das kann ich nach meiner Erfahrung ganz klar sagen, es lässt sich im Vorfeld niemals sagen, was für eine Dynamik eine solche Begleitung entwickelt, wie harmonisch und "leicht" oder wie "dicht" und fordernd sie wird. Bin ich erst einmal "drin", gibt es eigentlich nur schwer ein "zurück". Manchmal bleibt es bei einer einzigen Begegnung, manchmal entwickeln sich daraus lange Wochen oder gar Monate oder Jahre mit extremen Ups and Downs. Es lässt sich einfach nicht sagen, wie es ganz individuell sein wird dieses Sterben des Einzelnen und das ist auch gut so. Auf jeden Fall lässt sich die Sterbebegleitung nicht planen, so wie wir das von vielen anderen Beratungs- und Begleitungssituationen gewohnt sind. Sterbebegleitung mit Terminkalender in der Hand ist eigentlich ein No-Go. Man geht, man schwimmt, ein Stückweit einfach mit, man ist da, wenn es genau wichtig und richtig ist, ohne Blick auf die Uhr oder den Wochentag. Da kann es schon mal lange Nächte und Wochenenden geben. Das muss man im Vorfeld einfach wissen und sich bewusst machen. Für mich heißt auch das, dass ich ganz viel praktische Erfahrung brauche, um mich auf dieses Thema wirklich so einzulassen, dass damit allen Beteiligten gut geholfen ist, vor allem, wenn ich das nicht nur privat, sondern evt. als "Dienstleistung" anbieten möchte.

Von meiner Seite finde ich es immer total spannend, Themengebiete aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten und somit aus verschiedenen Perspektiven Neues zu erfahren, vor allem auch von ganz neutraler Seite, um auch das wieder in mein "ganz Eigenes" einzubauen und zu berücksichtigen. Von daher wäre ich grundsätzlich erst einmal sehr interessiert, thematisch etwas genauer zu hören, wie die Inhalte eines solchen Webinars denn aussehen würden. In manchen Punkten dürfte es durchaus inhaltlich ja auch Überschneidungen geben mit der Trauerbegleitung, allerdings kann ich aus meiner praktischen Erfahrung sagen, dass es im Tun eben zwei völlig andere Bereiche und Herangehensweisen sind. Ich würde mich daher also sehr freuen, von Annika etwas mehr dazu zu erfahren.
Liebe Grüße
Annette

www.praxis-herzberg-am.de
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#10
Grundsätzlich ist das ein super interessantes Thema. Ich arbeite seit ca 25 Jahren im onkologischen Bereich, davon habe ich ca 5 Jahre auf einer palliativ Station gearbeitet. 
Ich wäre also grundsätzlich total interessiert daran. 
Aber solange ich ein A zu viele habe, schaffe ich einfach kein weiteres  lernen unterzubringen. 
Schade.
Lg
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#11
Liebe Annika und liebe Isolde,

da ich bereits ehrenamtlich im ambulanten Kinder- und Jugendhospiz tätig bin, wäre ich sehr an diesem Thema interessiert!
Derzeit pausiere ich mein Ehrenamt, da ich Zeit für mich brauche!

Wir wurden damals knapp ein Jahr lang an mehreren Wochenendkurse auf unsere Arbeit vorbereitet! Ich fand diesen Kurs sehr, sehr gut ... habe selbst "böse Geister" verarbeitet ... Der Kurs war sehr Komplex und man hat viel gelernt auch für sich selbst! Wir sind als Gruppe sehr zusammen gewachsen! Wir hatten aber auch eine super Koordinatorin, die uns so begeistern konnte ...
Was ich bemerken muss war, dass es auch sehr anstrengend war, weil man über vieles im Leben nachdenken muss! Ich muss sagen, nachdem ich mich mit dem Thema überhaupt beschäftigt habe, denn es wird ja gerne "Todgeschwiegen", habe ich ein anderen Blickwinkel auf das Leben und den Tod bekommen! Es ging bei uns umTrauer -und Sterbegegleitung! Bisher hatte ich 2 Jugendliche, bei dennen es um die Trauerbegleitung ging und einen Jugendlichen der selbst erkrankt war, er aber wieder zur Genesung gekommen ist (ich hoffe auch, dass das so bleibt)! Nach meiner Pause, möchte ich genre ein Kind begleiten! Ich muss sagen, die Arbeit mit Kindern in diesem Bereich ist total "spannend" wenn man das so überhaupt sagen darf, denn die Kinder gehen mit dem Thema ganz anders um wie wir Erwachsene ...

Ich wäre sehr gespannt auf das Thema und mich interessiertves, wie du den Kurs aufbauen willst!

Liebe Grüße Kristin
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#12
Hallo,

über die Umfrage bin ich sofort gestolpert und hatte spontan meine Gedanken dazu, online???


Ich glaube aber, wenn man sich dem bewusst wird, dass Theorie und Praxis sehr weit voneinander entfernt sind, dann kann man sicherlich eine Menge für sich mitnehmen ohne aber gleich davon auszugehen, dass man als Sterbebegleiter vielleicht schon arbeiten kann.

Ich habe bei Savina den Trauerbegleiter gemacht und auch an Fallbesprechungen teilgenommen. Ziemlich gleich danach hatte ich das Glück in der Praxis auch den ein oder anderen Fall begleiten zu dürfen. Durch nun selber Betroffene stelle ich mich jetzt den eigenen Themen rund um den Tod und Trauer und merke, wieweit ich selber eigentlich weg war von diesem Thema und wie wichtig es ist, sich erstmal den eigenen Themen zu stellen. UND wie wichtig es ist Hilfe im Umkreis zu haben. Deswegen sehe ich heute diesen Themen Online kritisch entgegen.
Ich glaube, man sollte da gut in sich reinhören und dem Bauchgefühl folgen. Es gibt sicherlich viele, die da wenig Aufarbeitungsbedarf haben und so ein Kurs absolut geeignet ist, aber auch manche, die vielleicht darüber erst an Themen kommen, die reflektiert werden sollten......Ob man sich dann in einer Gruppe Online dazu in der Lage fühlt, Themen auszusprechen...... ?

Es ist sicherlich ein spannendes Thema, aber auch ein Thema, was höchste Sensibilität erfordert.

Liebe Grüße,
Petra
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#13
Also ich finde das Thema aus unterscheidlichen Gründen sehr interessant.
Wie Du schreibst, Annette, ist eine richtige theoretische und praktische Ausbildung notwendig und sinnvoll, wenn man direkt palliativ arbeiten will, zum bsp. im Hospiz

Mein Vater hat die letzten Tage seines Lebens in einem Hospiz verbracht und bei aller Trauer war das für mich ein wunderbares Geschenk, zu erleben, wie jemand friedlich und wohl aufgehoben einschlafen kann, wenn er richtig begleitet wird. Die Arbeit des Teams ist von unschätzbarem Wert. Es ging sehr schnell zu Ende und es waren ein ganz großes Glück, dass wir gleich einen Hospizplatz bekommen konnten.

Ich bin mir jedoch sicher, dass ich selbst völlig überfordert gewesen wäre, wenn ihn über einen längeren Zeitraum zu Hause oder im KH/Heim hätte begleiten wollen.
Insofern wäre ein Webinar über den grundsätzlichen Umgang mit dem Thema für mich selbst höchst spannend.

Wenn mich zudem in meiner zukünfitgen Rolle alls HPP/PB sehe, werde ich möglicherweise Menschen kennenlernen, die gerade diesen Prozess des Abschieds und der Sterbebegleitung durchleben und ähnlich überfordert sind. Hierfür finde ich die Auseinandersetzng mit dem Thema mindestens genaus interessant, zusätzlich zum Thema Trauerbegleitung. Beides kommt für mich momentan zwar nicht infrage, aber ab dem nächsten Jahr sicherlich

herzlichst

Stephan


Betrachte stets die helle Seite der Dinge
Und wenn sie keine haben

Dann reibe die dunkle bis sie glänzt

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#14
Aber ja, lieber Stephan, dieses Thema IST sehr interessant Smile

Auch ich interessiere mich sehr dafür, was genau ein solches Webinar beinhalten würde und wie es zeitlich aufgebaut wäre.
Daher bin ich gespannt, was Annika uns dazu mitteilen wird - den Gedanken eines Infotermins fände ich klasse!
Da könnten dann ja auch entsprechende Fragen, Anliegen oder Bedenken direkt geäußert werden Smile

Und schließlich: egal ob und wie auch immer man mit dem Thema Tod und Sterben umgehen will - jeder von uns wird davon eines Tages betroffen sein, letzten Endes ja irgendwann auch in eigener Person. Es kann daher nie ein Fehler sein, sich beizeiten damit zu befassen.

Mir ist allerdings wesentlich, auch auf die klaren Grenzen der Möglichkeiten hinzuweisen, die aus meiner Sicht für ein solches Webinar - wie auch für manch andere sensible Themen - gelten. Wie bereits angesprochen, sehe ich hier durchaus Schnittmengen mit dem Thema der Trauerbegleitung, allerdings auch deutliche Abweichungen. Diese müssen in solch einem Webinar klar benannt und aufgezeigt werden.

Liebe Annika, du hast ja selbst in deinem Beitrag u.a. den Stellenwert der "Gruppenexpertise" angesprochen - auch das finde ich sehr wichtig, inwiefern das allerdings in einem Webinar funktioniert, kann ich mir noch nicht so richtig vorstellen.

Vor längerer Zeit hatte ich ja einmal die Anregung gemacht, auch für den Bereich der Trauerbegleiter hier an der Schule eine solche Plattform anzubieten, z.B. in Form eines Arbeitskreises, wo sich dieser Fachkreis austauschen könnte. Allerdings gab es seinerzeit keine Resonanz. Vielleicht hat sich auch diesbezüglich das Interesse der angehenden oder bereits zertifizierten Trauerbegleiter geändert, wenn ich auf die obige durchaus zahlreiche Resonanz schaue. Das fände ich eine weitere sehr schöne Option Smile

Wie gesagt - ich bin immer offen für und neugierig auf Neues und sehr gespannt mehr zu erfahren ...
Liebe Grüße
Annette

www.praxis-herzberg-am.de
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#15
Kann mich Deinen Gedanken gut anschliessen, Annette
bin sehr gespannt, was konzeptionell draus werden kann

herzlichst

Stephan


Betrachte stets die helle Seite der Dinge
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Dann reibe die dunkle bis sie glänzt

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#16
Mich interessiert das Thema sehr, zumal ich in diesem Bereich als schamanische Heilerin schon tätig bin.

Das Kursziel und somit auch der Aufbau muss gut durchdacht werden.

Denn die regionalen Hospizvereine haben ihre standartisierte Ausbildung (erst Grund- dann Aufbaukurs). In den Hospizen arbeiten üblicherweise auch nur Profis, die eine erweiterte Ausbildung zu ihrer medizinischen, sozialen, therapeutischen Ausbildung haben und dann sehr viele Ehrenamtliche.

Ich habe im letzten Jahr den Hospiz-Grundkurs absolviert und dann versucht im Rahmen meiner Trauerbegleiter-Ausbildung hier einen Praktikumsplatz zu bekommen. Sogar das war unmöglich, da die Ausbildung so genormt ist und Praktikanten darin schlicht nicht vorkommen. Entweder man verpflichtet sich für die ehrenamtliche Tätigkeit oder man bekommt oft nicht einmal eine Antwort auf ein Anschreiben.

Was ich mir als Kurs also eher vorstellen kann, das ist ein Kurs für Heiler, Heilpraktiker(-Anwärter), Therapeuten über Hilfen wie Aromatherapie, Homöopathie, Naturheilkunde, Wickel, Schüssler und Co. Christina Casagrande bietet z.B. etwas ähnliches mit ihren 14 Nothelfern an: http://chiron-heilpraktikerschule.de/kom...egleitung/

Mit dem Trauerbegleiterkurs haben wir ja ein ähnliches Problem. Es gibt die sog. große Basisqualifikation, ohne die kommt man nicht in den Berufsverband von Trauerbegleitern rein. Es wäre schade, wenn das mit der Sterbebegleitung ebenso passieren würde.

Trotz aller Bedenken, mich interessiert solch ein Kurs sehr.
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#17
Liebe Alle, :-)

VIELEN Dank für eure wertvollen Beiträge! Ich teile zutiefst eure Bedenken, dass ein Kurs in Form eines Webinars ausreichend auf eine berufliche Tätigkeit als Sterbebegleiter vorbereiten kann. Ich habe selbst 2 Hospiz-Ausbildungen gemacht und kann deshalb auch bestätigen, dass die Gruppenprozesse und live-Gespräche sehr wichtig und nicht ersetzbar sind. Deshalb ist es mir wichtig, sehr klar darüber zu sein, was ein solches Format leisten kann und was nicht:

Es kann NICHT...
- ein Stützsystem zum Auffangen praktischer Erfahrung darstellen
- die dringend benötigte Supervision und emotionale Unterstützung in der Arbeit ersetzen
- den Rahmen für die ebenfalls sehr notwendige Selbsterfahrung bieten
- ein Raum zum Aufarbeiten eigener Erfahrungen sein

Hingegen KANN es...
- wertvolle Informationen über das Thema Sterben und Tod vermitteln
- in begrenztem Rahmen ein Raum für Reflexion und Austausch sein
- Anhalts- und "Ankerpunkte" für den Umgang mit Sterbenden und ihren Familien bieten und somit eine gewisse "theoretische" Klarheit vermitteln
- die Unsicherheit, die in diesem Bereich durch einen Mangel an Informationen verursacht wird, vermindern
- Impulse und Ideen geben für den Kontakt mit Sterbenden und neue Perspektiven auf den Tod an sich!

So ein tolles, schweres, spannendes und vor allem WICHTIGES Thema!

Da ich selbst aus der Psychologie komme, wird darauf der inhaltliche Schwerpunkt liegen. Zu medizinischen und körperlichen Aspekten werde ich nur aufgreifen, was für die Beziehungsgestaltungen relevant sein könnte. Inhaltlich finde ich dafür besonders wichtig:

- Die Grundhaltung des Hospizes
- Kommunikation mit Angehörigen und dem Sterbenden
- Systemische Ansätze
- Rechtliches (Sterbehilfe, Patientenverfügung etc.)
- Grenzen setzen und Selbstfürsorge
- Rituale
- Todesvorstellungen in den verschiedenen Religionen, Spiritualität
- Umgang mit Demenz
- Themen am Sterbebett (Frieden schließen, Nahrungsaufnahme usw.)
- Die Sterbephase

Ich würde trotzdem auch versuchen, im Rahmen des Möglichen ;-) einen Austausch anzuregen und auch die Reflexion über die eigenen Erfahrungen und Ansichten zum Thema. Auf deine berechtigte Frage, Annette, wie denn die Aktivierung der Gruppenexpertise aussehen könnte, kann ich dir leider noch keine Antwort geben, da ich noch nicht damit vertraut bin, welche technischen Möglichkeiten es bei euren Webinars gibt. Da will ich mich noch einmal mit Isolde darüber austauschen :-) Ich kann aber jetzt schon sagen, dass ich das einen wichtigen Aspekt finde, der auch ganz viel zur Lebendigkeit eines Kurses beiträgt!

Ich freue mich auf weitere Meinungen und Beiträge und sende euch allen

viele sonnige Grüße und

alles Liebe

Annika
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#18
Liebe Annika,

vielen Dank für diese aussagekräftigen und klaren Informationen.
Dann dürfen wir jetzt gespannt auf die offizielle Ausschreibung des Webinars warten Smile
Liebe Grüße
Annette

www.praxis-herzberg-am.de
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#19
(09.04.2017, 07:35)annette.herzberg schrieb: Dann dürfen wir jetzt gespannt auf die offizielle Ausschreibung des Webinars warten Smile


Nur mal so als Idee: 
Könnte man vor einer Ausschreibung eventuell mit dem Berufsverband Trauerbegleiter Kontakt aufnehmen, um mit denen abzusprechen, welche Bausteine fehlen würden, damit wir Trauerbegleiter, die hier die Ausbildung gemacht haben, dort Mitglieder werden können? 
Denn dann könnte man eventuell bei der Gestaltung dieses geplanten Webinars das miteinbeziehen, so dass es ein Teil der Anerkennung werden könnte.
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#20
Hallo Monica,

vermutlich meinst du hier den Bundesverband der Trauerbegleiter.
Über die Website http://bv-trauerbegleitung.de findest du im Bereich "Mitglied werden" die genauen Vorgaben, die zu erfüllen sind, um anerkanntes Mitglied im Bundesverband zu werden. Grundlegende Voraussetzung dafür ist die Teilnahme an der großen Basisqualifikation, deren umfänglicher Inhalt, Aufbau, Zeit- und Kostenrahmen dort auch ausführlich beschrieben sind. 
Diese Qualifikation entspricht im Kern einer großen Therapieausbildung mit einem klaren Curriculum.
Daraus lässt sich ableiten, dass eine Berücksichtigung externer Ausbildungsmodule, wie wir sie z.B. auch hier vorfinden, wohl kaum in Frage kommt.
Liebe Grüße
Annette

www.praxis-herzberg-am.de
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