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ich habe heute eine ungewöhnliche Frage.
Was ist wichtig, um die Testierfähigkeit zu bezeugen?
Es handelt sich um eine Aussage, die vor Gericht
verwendet werden soll.
Es soll bezeugt werden, dass der Verstorbene
zwei Tage vor seinem Tod keine Anzeichen von
Geisterschwäche aufwies und auch keine Bewusstseinsstörung
erkennbar war.
Meine Frage ist jetzt die folgende:
Der Verstorbene war beim Besuch ansprechbar,
ein Dialog war problemlos möglich, auch sonst
war er klar bei Bewusstsein und konnte dem Gespräch
mühelos folgen. Ich kannte den Verstorbenen schon
seit langem und bis auf die körperliche Schwäche war
keine Veränderung feststellbar.
Wie drückt man das am besten aus, so dass es auch
vor Gericht Bestand hat?
Vielen lieben Dank für Eure Hilfe.
Liebe Grüße
Bernd
Eine Blume braucht Sonne um Blume zu werden.
Ein Mensch braucht Liebe um Mensch zu werden.
(Phil Bosmans)
diese Frage ist in der Tat wirklich ungewöhnlich,
sowas habe ich noch nie gehört
Leider kann ich dir da keine passende Antwort geben,
bin aber gespannt was andere dazu meinen und
ob es hier schon mal jemand erlebt hat oder damit
sogar beruflich zu tun hat.
Spontan würde mir ein Rechtsanwalt einfallen oder
evtl. kannst du deinen Hausarzt mal um Rat fragen.
Ich wünsche dir eine passende Antwort zu bekommen
das hört sich für mich ziemlich kniffelig an.
Ich weiß, dass solche Dinge (ich nehme an, es geht um Erbschaft oder so) nicht
ganz unproblematisch sein können. Daher würde ich Dir raten, Dich an einen
Rechtsanwalt mit Spezialgebiet "Erbrecht" zu wenden.
vielen lieben Dank für Deine Nachricht.
Es geht um eine Erbschaftsangelegenheit.
Ich bin allerdings keiner der Erben, sondern
muss eine Zeugenaussage machen.
Viele liebe Grüße
Bernd
Eine Blume braucht Sonne um Blume zu werden.
Ein Mensch braucht Liebe um Mensch zu werden.
(Phil Bosmans)
Lieber Bernd,
ich glaube, ich würde es ganz genau so formulieren, wie es war.. vielleicht könnten Dir die formalen Denkstörungen eine Hilfestellung geben, dass er zusammenhängend, logisch strukturiert, in angemessener Geschwindigkeit etc. mit Dir kommuniziert hat. Vielleicht kannst Du ja Beispiele nennen, worüber Ihr gesprochen habt. Dass die Orientierung (Zeitlich, Örtlich und zur eigenen Person und situativ angepasst) vorhanden war.. und das Bewusstsein nicht eingetrübt war... ich denke, das Psyche-Lehrheft der Schule könnte Anregungen geben..
Aber selbstverständlich bin ich auch kein Jurist und habe auch keine mustergültige Lösung..
Viele Grüße
Martina
die fragen doch normalerweise genau, was sie wissen wollen.
Zumindest kenne ich das so von Aussagen für Gerichte, egal ob schriftlich oder mündlich.
Ich finde, du hast das in deinem ersten Beitrag doch ganz genau geschildert.
Ob jemand eine Bewusstseinsstörung aufweist, das würde ich denen selbst überlassen, zu beurteilen.
Würde ganz einfach schreiben oder sagen, was ich beobachtet habe.
Ich nehme an, dass der Verstorbene kurz vor seinem Tod noch ein Testament aufgesetzt hat und dieses nun von etwaigen Erben bzw. Nichterben angefechtet werden soll?
Da Du nur Zeuge bist und kein "Betroffener" brauchst Du sicherlich keinen Anwalt, denn das würde für Dich nun unnötige Kosten bedeuten.
Mach Dir vorab nicht soviele Gedanken, vom Nachlassgericht werden Dir entsprechende Fragen gestellt werden, die Du lediglich wahrheitsgemäß beantworten musst. Sagst Du als Betreuer aus oder lediglich als "normaler Zeuge"? Ich gehe davon aus, dass das Testament nicht von einem Notar beurkundet würde....
Letztlich wird es im Ermessen des Nachlassgerichtes sein, ob eine Testierunfähigkeit besteht oder nicht. Aber wie gesagt, sie werden Dir entsprechende Fragen stellen, auf die Du wahrheitsgemäß antworten musst....insofern mach Dir vorab keine Gedanken über die Formulierung, denn "auswendig" gelernt wird sicherlich nicht besonders glaubwürdig sein....
....toi, toi, toi also!
Herzlichst STEFFI
Lass dich nicht unterkriegen, sei frech, wild & wunderbar! -Astrid Lindgren-
