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Hallo ihr Lieben,
für meinen nächsten Arbeitskreis "Sportheilkunde und Rheuma" suche ich nach Betroffenen unter euch, die bereit sind, aus Ihrer Erfahrung etwas zum Krankheitsbild zu sagen oder hier zu schreiben.
Schreibt mir eine PN oder wenn ihr mögt, schreibt direkt auch hier rein.
Ihr könnt selbst betroffen sein oder jemand aus eurem Verwandten/Bekanntenkreis, von dem ihr berichten könnt.
Welche Fragen sind interessant?
1. Wie wurde Rheuma diagnostiziert?
2. Welche Symptome sind aufgetreten
3. Welche Therapie hat geholfen?
4. Welche Rolle hat die Bewegung dabei gespielt?
Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen.
Liebe Grüße
Sonja
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Guten morgen,
oh.....das ist erstaunlich.......alle in Urlaub oder keiner mit dem Thema Rheuma jemals konfrontiert?
Kann ich mir garnicht vorstellen, wo doch ein viertel der Deutschen diese Diagnose von Ihrem Arzt hören..... .......und ich viele Patienten und Patientinnen kenne.
Nächste Woche erfahrt ihr beim Informationsvortrag, wie sich das Krankheitsbild Rheuma in verschiedenen Kleidern präsentieren kann......
Das Krankheitsbild Rheuma wurde in diesem Jahr erweitert, nun sind es 4 verschiedene Hauptgruppen, die ihr kennen solltet.
Alle Infos dazu erfahrt ihr am nächsten Mittwoch um 19 Uhr!
Anmeldung:
Kostenloser Infovortrag zum Thema Rheuma
Liebe Grüße
Sonja
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Hallo liebe Sonja, hier meine eigenen Erfahrungen zum Thema Rheuma. Vor drei Jahren bekam ich sehr starke Schmerzen an beiden Händen (hauptsächlich Daumensattelgelenken und Handgelenke.
Ich bin buchstäblich von Arzt zu Arzt gerannt. Vermutet wurde u.a. Kapaltunnelsyndrom und Ritzarthrose(laut Röntgenbild).
Das Problem war nur, dass kein einziges Schmerzmittel half und mir wurde eine ganze Palette verschrieben. Blutuntersuchungen ergaben auch nichts.
Dann folgte ein MRT der Wirbelsäule. Zwei Bandscheibenvorfälle waren darauf zu sehen. Also noch stärkere Schmerzmittel und Reha. Nur leider war auch das nicht erfolgreich, die Schmerzen an den Händen blieben.
Ich habe auch mehrfach nachgefragt ob das Rheuma sein könnte, aber alle Ärzte sagten, es gäbe keine Entzündungszeichen in meinem Körper.
Dann MRT der Hände. Vielleicht doch Rheuma meinte der Arzt. Also Termin bei einer Rheumatologin. Sie diagnostizierte Rheuma. Ich bekam ein Rheumamittel und Cortison, aber die Schmerzen blieben.
Dann kam ich in eine Rheumaklinik. Du wirst es schon wissen, was jetzt kommt, die Schmerzen blieben. Bei der Entlassung bekam ich dann die Auskunft, man wisse es nicht genau, ist es jetzt Rheuma oder nicht, ich hätte ja diesen negativen Rheumafaktor. Kein Schmerzmittel hilft, jeder Arzt vermutet etwas anderes.
Hat man da noch Lust zum Arzt zu gehen?
Leider, leider machst Du Deinen Vortrag während unseres Dänemarkurlaubes und ich weiss nicht, ob das Internet da gut funktioniert. Ich könnte mir “sonst “beißen.
Aber da ich ja vorhabe bei Dir die Ausbildung Sportheilkunde zu machen, werde ich da bestimmt auch einiges erfahren.
LG
Martina
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Hallo Sonja,
ja auch ich habe Rheuma (wahrscheinlich sero-negativ) keiner weiß es so genau.
Auch bei mir hat es vor ca. 1 1/2 Jahren in beiden Händen und linker Schulter angefangen. Sie waren beide dick und stark entzündet. Man schickte mich von Arzt zu Arzt bis dann
ein Neurologe zu mir sagte: "sie haben doch Rheuma, gehen sie mal zum Rheumatologen". Bis dahin ist ein halbes Jahr vergangen mit starken Schmerzen und schlaflosen Nächten.
Die Suche nach einem Rheumatologen gestaltete sich schwierig . Nach einem Klinikaufenthalt unter Gabe von Kortison und MTX wurde ich dann entlassen, aber besser wurde es
nur etwas. Ich habe dann mit dem Rauchen aufgehört und schön fleißig die Medikamente eingenommen bis ich irgendwann feststellte , ich habe 10 Kg zugenommen, meine Haut wurde
empfindlicher und ich verliere einige Haare. Mit der Zeit ließen die Schmerzen etwas nach und ich dachte ich habe alles überstanden. Denkste. Nun fing es links wieder an die Hand an
wurde dick und war entzündet Diagnose Ritzarthrose, aber so wirklich will kein Arzt ran und meint ich solle die Dosis erhöhen.
Dann hat man bei meiner linken Hand, da es nicht besser wurde eine Synovialektomie vorgenommen, dies war vor 2 Monaten und heute kämpfe ich per Ergotherapie damit ich die linke
Hand wieder besser bewegen kann.
Die Histologie hat auch nicht so viel gebracht, Aussage des Histologen es könnte sich um Rheuma handeln, sicher ist er sich nicht.
Nun will der Orthopäde mir die Ulna kürzen, Oh je oh je. Das habe ich aber bislang abgelehnt. Der Rheumatologe weiß auch nicht so genau, was er mit mir machen soll. Da ich das
MTX verweigere, soll ich das Kortison erhöhen. Es ist ein Teufelskreis und jeder Arzt fischt im trüben.
Also was soll ich sagen, meine Geschichte würde ein Buch füllen.
Ich werde versuchen am nächsten Mittwoch dabei zu sein, angemeldet habe ich mich, aber da ich kurz vor meinem Urlaub stehe, hoffe ich , das ich es hinkriege.
Lieben Gruß
Monika
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Liebe Martina,
danke für deinen Erfahrungsbericht , der absolut ein klassischer Fall ist.
Wie dir geht es vielen Patienten/Innen und genau das macht die Diagnose so schwierig oder so einfach, je nachdem aus welchem Blickpunkt man es betrachtet.
Rheuma gehört aus meiner SIcht zu den Ablagerungskrankheiten, bei denen Säuren und GIfte, die der Körper in Neutralsalze verwandelt, sich in den Strukturen des Bewegungsapparates ablagern und so zu Schmerzen und Bewegungseinschränkung führen. Typisch ist übrigens, dass die Peripherie (Hände oder Füße) oft zuerst betroffen sind.
Liebe Monika,
vielen Dank auch für deinen Erfahrungsbericht.
Auch hier haben wir einen typischen Verlauf, zuerst die Hände und die Schmerzen....dann die Ratlosigkeit der Ärzte und der hilflose Versuch mit starken und nebenwirkungsreichen Medikamenten zu hefen. Oft geht es den Patienten wie dir, die Schmerzen bleiben.
Rheuma ist eine ganzheitliche Erkrankung, die nach einer ganzheitlichen Therapie schreit. Diese einzelnen Säulen der Therapie möchte ich mit euch bespechen. Die Sportheilkunde mit ihren vielen Inhalten bietet viele Möglichkeiten, dazu eine vernünftige Ernährung (Gudrun wird mir zustimmen!) und eine Säure-Basen-Balance. Oft wird der mentale Faktor vernachlässigt, der bei meinen Patienten einen starken Raum einnimmt, besonders bei chronischen Erkrankungen, die man nicht nur diagnostizieren, sondern annehmen und mit ihnen leben lernen muss.
Vielleicht möchte noch jemand etwas aus seiner Erfahrung berichten.
Liebe Grüße
Sonja
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Hallo,
meine liebe Mutter ist von Rheuma betroffen. Anfang diesen Jahres klagte sie über immer stärker werdende schmerzen in der Hüft und in den Knien. Sie hatte als Kind, auf Grund zu schnellen heran wachsen, eine Hüft-Operation und diagnostiziert selbst immer da es wohl daran liegt. Ich schlug ihr dann einen "Wunderheiler" vor, der mir empfohlen wurde und seine Behandlung war phänomenal. Er zog mit einem Schlüssel verschiedene Nervenbahnen an beiden Beinen entlang und "Zack" meine Mutter konnte sich wieder bewegen. Ich werd ihren Gesichtsausdruck nie vergessen. Unglaublich.
Das war Anfang Janaur. Leider ging es aber nach 4 Wochen wieder bergab und sie fuhr dann zu verschiedenen Ärzten. Unter anderem wurde sie sogar zu einem Psychologen überwiesen, mit der Begründung es seinen Phantom-Schmerzen ... den kein Arzt konnte richtig sagen was sie hat.
Schlussendlich kam dann die Diagnose Rheuma und sie wurde auf Medikamente eingestellt, u.a auch ein Kortison. (Wo von ich persönlich nicht viel halte)
Ich hab ihr dann, nachdem das Thema Rhema im Block B war, Bewegung empfohlen. Da meine Mutter aber noch nie viel von Sport hielt ... naja. Jedensfalls fährt sie mit meinem Sohn jetzt immer kurze Strecken mit dem Fahrrad, da er das grad lernt und es scheint ihr zu gefallen und gut zu tun.
Ich habe mit ihr auch über das Thema Säure-Basen-regulation gesprochen ... allerdings ist das ernährungstechnisch schon eine enorme Herausforderung, da bei meinen Eltern gut deutsche Hausmannskost angesagt ist. Was meint ihr wie die gucken wenn ich sage, lasst mal Fleisch weg.
Nichts desto trotz hab ich ihr das BAsen-Bad von Jentschura empfohlen um wenigstens etwas in die richtige Richtung einzulenken und wellness liegt meiner Mutter sehr.
Jedenfalls dürfte der kommende Winter wieder interessant werden, da die Kälte meistens eine Verschlechterung mit sich bringt.
Viele Grüße
Robert
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