auch von meiner Seite mein ganz herzliches Mitgefühl und eine tröstliche - wenn auch nur virtuelle - Umarmung
All den bereits gesagten guten Worten kann ich eigentlich nur wenig hinzufügen - außer der eigenen intensiven Erfahrung des Abschiedsschmerzes, ist es doch gerade erst 5 Wochen her, seit unsere liebe Mau-Mau mit etwas mehr 16 Jahren den Weg über die Regenbogenbrücke ging.
Immer wieder fehlt sie auch heute uns allen hier im Haus unendlich und wir vermissen sie sehr, auch wenn wir uns über gewisse Zeit auf den Abschied einstellen konnten und ich daher auch erleichtert bin, dass sie von den Beschwernissen ihrer Krankheit erlöst ist.
Unsere Haustiere wachsen uns an Herz, gerade über die lange Zeit, die sie oft bei uns sind, gehören sie eben zu unserer Familie dazu, prägen sie mit, sind Kameraden, Freunde und Begleiter über eine lange Wegstrecke. Unsere Mau-Mau erhielt ihren Namen damals als mein Jüngster gerade anfing zu sprechen und damit er den Namen sagen konnte, haben wir uns genau dafür entschieden - heute ist er ein erwachsener junger Mann - sie war also fast von Anfang an in seinem Leben dabei. Das prägt und hinterlässt Spuren, Spuren der Liebe und Verlässlichkeit und Treue aber auch Schmerz und Trauer im endgültigen Abschied.
Es sind ja oft diese ganz kleinen gewohnten Alltagsabläufe, wie du schreibst ... manchmal ein liebevolles Schnurren beim Erwachen am Tagesanfang, auch mal ein beharrliches Auffordern zum Füllen des Futter- oder Wassernapfes, die Begrüßung beim Heimkommen von der Arbeit an der Haustür, bedingungslose und vertraute Schmuse- und Kuscheleinheiten, die gegenseitig gespendet wurden, oft aber auch ein intensives Gespür dafür, wenn es uns selbst mal nicht gut geht und sie uns dann beschenken mit Trost und ihrem liebevollem Dasein. Bei uns sorgte unsere Mieze oftmals auch für Gesprächsstoff und viel gemeinsames Lachen innerhalb der Familie, das es ohne sie einfach nicht mehr gibt, kostbare Momente und Erlebnisse, die nun einfach für immer fehlen, dieses "nie mehr", das so schwer zu ertragen ist und zu Beginn auch noch nicht wirklich tief im Inneren begriffen und erfasst werden kann, trotz allen besseren Wissens des Verstandes.
Ja, die Erinnerung und Dankbarkeit an die vielen schönen gemeinsamen Erlebnisse bleiben, die bleiben und das kann uns keiner nehmen und das ist gut und tröstlich, doch im Moment des Verlusts überwiegen erst einmal die schmerzvolle Trauer, die Leere und die Stille im Haus, das gilt es auszuhalten und zu tragen, am besten gemeinsam.
Die Legende von der Regenbogenbrücke ist sehr berührend - sie tröstet auch mich und ja, unsere geliebten Fellknäuel, sie schauen gewiss von da oben auf uns herunter, manchmal begegnen sie mir im fröhlichen Spiel der Wolken, so wie ich es vor wenigen Tagen hier am Himmel beobachten durfte, manchmal im saumseligen Flattern eines Schmetterlings, manchmal einfach in einem sanften Windhauch der mich berührt, dann spüre ich sie einfach wieder ganz nah. Wir haben uns übrigens dafür entschieden, unsere liebe Mieze im Garten zu bestatten, da wo sie sich so gerne aufgehalten hat, gespielt, geschlafen oder einfach meine stille Begleiterin war. Sie hat nun einen schönen Erinnerungsort unter dem Holunderbusch und ich kann ihr so oft ich will auch da ganz nahe sein. Das schenkt mir viel Trost.
Alles Liebe für dich und deine Familie