Danke vor allem an dich, liebe Eva, für das Fragen beantworten.
Das haben wir:
Frau, 42 Jahre, leidet seit 16 Jahren an MS
Einnahme von Kortison (= Unterdrückt körpereigene Abwehr) und anderen MS-Medikamenten
Nach dem Urlaub kam es zu heftigen grippalen Symptomen mit Hauterscheinungen an Händen, Füßen, Mund (leider habt ihr nicht gefragt, wie die Hauterscheinungen aussehen und ob es Einblutungen sein könnten)
Halsschmerzen
Blutbild ist nicht vorhanden
Keine Kopfschmerzen! Keine Meningitis-Zeichen!
Aber wir sollten systematisch vorgehen und unsere Verdachtsdiagnosen durchgehen.
Bitte genau schreiben, was wir streichen können und WARUM:
1. Vermehrte Blutungsneigung (hämorrhagische Diathese)
- Thrombozytopenie (Mangel an Thrombozyten
- Thrombozytopathie bzw. Thrombozythämie (Zunahme von fehlgebildeten Thrombos durch Knochenmarkschädigung)
- Hämophilie A und B und andere angeborene Blutgerinnungsstörungen
- alle Vasculitiden wie Schoenlein-Henoch, aber auch alle andere Formen
- Einnahme von Antikoagulanzien (Thrombozytenaggregationshemmern, ASS, Marcumar)
- Kalziummangel (hattet ihr vergessen)
- Vitamin-K-Mangel
- Lebererkrankung (Leber kann Vitamin K nicht mehr speichern und Bluteiweiße nicht mehr richtig herstellen)
- Meningitis mit der Komplikation Waterhouse-Friderichsen-Syndrom
- Leukämie
- Infektionskrankheiten, die mit einer vermehrten Blutungsneigung einhergehen können (virusbedingtes hämorrhagisches Fieber, Gelffieber, Leptospirose, Malaria...)
2. Hand-Fuß-Mund-Krankheit
3. Osler-Knötchen (Splitterblutungen bei einer bakteriellen Endokarditis)
4. Syphilis (Lues)
5. AIDS (fortgeschrittenes Stadium)