Hier die gesamte Story:
Also er hat sich vor 3 jahren das erste mal beim Hausarzt vorgestellt mit der Angabe das er schlechter riechen kann. HA hat Ihn dann mehrfach auf schnupfen behandelt(sogar mit Antibiose)obwohl die Symptome für ein Schnupfen gar nicht da waren. Als es dann Frühjahr wurde,und das Riechen immer schlechter, hat man Ihn zum HNO Arzt mit der Verdachtsdiagnose Heuschnupfen geschickt. Der konnte nix feststellen und hat Ihm trotzdem Cortison verschrieben. (hilf ja für Alles) Daher auch der DIABETES MELLITUS!!!!!(Cortison treibt zuweil den BZ in die höhe!!!) Der Patient wurde wieder vorstellig beim HA da sich auch unter Cortison nix besserte. Er klagte nun auch das er ab und zu Kopfschmerzen hätte und dabei eine Sehstöhrung die aber mit dem verschwinden der Kopfschmerzen auch weggehen würden. HA:"das kann schon mal sein, das geht wieder weg" und hat ihn heim geschickt. So sind wohl einige Monate ins Land gegangen. Pat. berichtete mir das Er dann nochmal zu seinem HA ist,der Ihn wohl wieder nicht sehen wollte , und weil Er sich so ungerecht behandelt gefühlt hat ist Er wohl dann ausgerastet in der Praxis.Daraufhin hat der HA Ihn zum Augenarzt geschickt der eine "Verlagerung beider Sehnerven" diagnostiziert hat und um sicher zu gehen Ihn zum MRT überwiesen hat. Dort kam eine große Raumforderung mit einem Durchmesser von 5cm zu Tage. Ausgehend vom N.Olfactorius verdrängend wachsend bis zur Hypophyse.(deshalb auch das Prolaktin leicht erhöht. ist wohl ungewöhnlich,war aber so).Dadurch wurde der N. opticus mit eingeklemmt.Er wurde dann zu uns in die Neuroch. eingewiesen und operiert. Ergebnis war ein Meningeom des N.Olfactorius. Auch nach mehrfacher Befragung äußerte er keine anderen Beschwerden wie: Schmerzen, Ausfallserscheinungen,Sensibilitätsstöhrungen u.s.w. nach der OP wurde auch ds Cortison ausgeschlichen und die BZ Werte normalisierten sich.
Ich finde die Geschichte schon irgendwie tragisch.
Noch kurz zu seiner Anamnese:
51 Jahre,gelernter Informatiker, jetzt arbeitslos. Hat vor 7 Jahren Frau und beide Kinder bei einem Verkehrsunfall verloren und ist mit dieser Situation nicht zurecht gekommen. Hat dann auch den Job verloren und lebte zeitweise auf der Straße dann im Männerwohnheim..Aufgrund seiner Verwahrlosung hatte Er immer das Gefühl bei den Ärzten nicht richtig ernst genommen worden zu sein. Er hatte immer das Gefühl das sie ihn ganz schnell aus der Praxis wieder raus haben wollten.(Geruch)
Bei uns wurde dann eine Psychotherapie und der Sozialdienst eingeschalten und er lebt mittlerweile wieder in einer Beziehung und kommt uns regelmäßig auf Station besuchen.einen Job als Informatiker kann er nicht mehr ausüben weil der Sehnerv dauerhaft geschädigt wurde.Riechen klappt ganz gut ist aber nicht mehr 100%.
Noch fragen?