Deutungsversuch
hinterste Wagen (mein Leben): ohne Wände, ohne Dach, ich bin allem schutzlos ausgeliefert. Ich fühle mich dem Leben schutzlos ausgeliefert. Ich habe das Gefühl, auf der Stelle zu treten, auch ein Ohnmachtsgefühl ist da.
Gocard: könnte mich selbst symbolisieren, da ich während des ganzen Traumes darin sitze. Zuerst steht mein Fahrzeug auf der Achse des Bahnwagens, als quer zur Fahrtrichtung. Ich versuche mich dem Leben zu widersetzen, gegen den Strom zu schwimmen. Als ich vom Bahnwagen zu rollen drohe, wende ich das Fahrzeug in die Fahrtrichtung des Zuges und platziere es in der Mitte des Bahnwagens. Der Fahrtwind droht mein Fahrzeug jedoch vom Bahnwagen zu reissen. Ich schwimme zwar jetzt mit dem Strom des Lebens, aber nur zaghaft, ohne wirkliches Vertrauen.
Der Bahnwagen vor mir ist geschlossen (hat Wände und ein Dach) und würde Schutz vor dem Fahrtwind bieten. Es öffnet sich eine Tür. Es ist quasi eine Einladung, mich ins Innere des Wagens zu begeben, obwohl ich keine Ahnung habe, was sich im Innern des Wagens befindet. Ich sehe nur weisses Licht aus der Tür strahlen. Ich setze mein Fahrzeug in Bewegung und halte auf die offene Tür zu. In diesem Moment löst sich der hinterste Bahnwagen vom Rest des Zuges. Meine Ängste und Glaubenssätze versuchen mich daran zu hindern, in den anderen Wagen, in ein anderes Leben zu gelangen. Schliesslich kenne ich mein jetziges Leben gut, jeden ausgetretenen Pfad, jeden Grashalm. Es ist mir vertraut, obwohl es mir niemals das geben kann, nach dem ich mich so sehr sehne. Ich will mich schon geschlagen geben, als ich die grosse Distanz zum vorderen Bahnwagen sehe. Doch dann wage ich den Sprung ins Unbekannte in letzter Minute doch noch. Nun gilt es voller Vertrauen mit dem Strom des Lebens zu schwimmen.
Liebe Grüsse
Pia