Ich habe noch versucht, einen weiteren Traum zu deuten.
21. Traum (15.01.2023)
Ich befinde mich in meinem Schlafzimmer. Es ist sehr gross. Mitten im Raum steht ein grosser Holztisch. Ich sitze an diesem Tisch. Vor mir auf dem Tisch liegt ein weisses Tuch, in der Grösse eines Handtuchs. Ich bin dabei es mit dunkelblauer Textil-Farbe zu bedrucken. Obwohl ich nur sehr sparsam Farbe verwende, saugt das weisse Tuch die Farbe gierig auf, mit dem Ergebnis, dass das Tuch immer blauer wird.
Meine Mutter betritt das Schlafzimmer und setzt sich auf mein Bett, das neben dem Tisch steht "Was machst du da?", fragt sie neugierig. "Ich versuche die Arbeit einer meiner Schülerinnen zu retten", antworte ich zögernd. "Ich bezweifle jedoch, dass das eine Gute Idee war", fahre ich seufzend fort. Was wird die Schülerin zu diesem Tuch sagen? Wollte sie überhaupt ein dunkelblaues Tuch haben, denn es war ja ursprünglich weiss? Ich habe kein weiteres weisses vorrätiges Tuch, das ich ihr geben könnte ...
"Lass mal sehen!" reisst mich die Stimme meiner Mutter aus meinen Gedanken. Ich hebe das Tuch mit beiden Händen an der Schmalseite vor meiner Brust hoch und zeige es meiner Mutter. "Wau, ein richtiges Kunstwerk", sagt sie staunend. Ich halte die Arme höher und strecke sie aus, damit ich das Tuch betrachten kann. Meine Mutter hat recht, es ist tatsächlich ein Kunstwerk mit vielen verschiedenen Farben geworden. Als das Tuch vor mir auf dem Tisch lag, sah es nur wie ein dunkelblaues, chaotisches Geschmiere aus.
Ich nehme zwei Wäscheklammern, die auf meinem Tisch liegen, und hänge das Tuch zum Trocknen an die Wäscheleine, die ich vor die Fensterfront gespannt habe. Dabei fällt mein Blick auf das Namensschild, welches ich vorgängig an allen Tüchern befestigt habe, bevor ich sie den Schülern verteilte. Zu meinem Erstaunen steht auf dem Namensschild mein Name. Es ist also mein Tuch!
Deutung
Ich schlafe und arbeite im selben Raum, wie es bei mir als Kind der Fall war.
Ein Schlafzimmer ist ein sehr intimer Raum. Es stört mich, dass meine Mutter mein Schlafzimmer betritt, ohne vorher anzuklopfen. Das hat sie immer getan, als ich ein Kind war und auch später noch als ich schon erwachsen war.
Ich versuche die Arbeit einer Schülerin zu retten. Es scheint aber in die Hose zu gehen. Ich habe immer ein mulmigeres Gefühl. Eine Arbeit ist auch etwas Intimes. Ich habe plötzlich das Gefühl, mich ungebeten eingemischt zu haben.
Das Tuch wird aber überraschend schön. Meine Mutter ist begeistert davon. Sie fordert mich mit ihrer Neugierde quasi auf, es mir anzusehen.
Am Schluss stellt sich heraus, dass es mein eigenes Tuch ist, da mein Namensschild dran steht.
Das Bild auf dem Tuch könnte mein von mir kreiertes Leben darstellen.
Liebe Grüsse
Pia