Das Du dich unwohl gefühlt hast, wenn Du merkst, ein Mensch stirbt kann ich sehr, sehr ,sehr gut nachvollziehen.
Mir ist soetwas passiert und es war grauenvoll als die Bestätigung uns erreichte.
Ich saß mit meinem damaligen Mann in der Kirche, er wollte für seinen Vater beten, eine Kerze anzünden und einfach irgendetwas tun, er kamm sich hilflos vor.
Ich persönlich bete so gut wie nie und in die Kirche gehe ich sehr, sehr selten, aber für ihn bin ich mitgegangen.
Ich saß da so auf der Bank, mein (ex)Mann betete, schrie in Gedanken um Hilfe, dass sein Vater nicht sterben wird.
Ich schaute mich in der Kirche um und da ging genau die Kerze aus, die er zuvor angezündet hatte für ihn und mein Bauch sagte mir, dass Schwiegervater seine Augen für immer geschlossen hat.
Ich hatte Gänsehaut am ganzen Körper, ( wie jetzt grade auch ) und wusste mit dem Gefühl nichts anzufangen. Ich zupfte meinem Ex-Mann am Arm und sagte ganz leise zu ihm: Du kannst aufhören zu beten, er hat es nicht geschafft, er ist grade gestorben. Er schaute mich an und konnte nicht glauben was ich da grade sagte. Doch ich war mir soooooooooooooo unendlich sicher, dass ich es laut ausgesprochen habe.
Wir sind dann zur seiner Mutter gefahren, er hatte mir nicht geglaubt, verständlich. Und als wir da angekamen, saß seine Mutter in Tränen aufgelöst in der Küche und sagte nur ganz zart: Vater ist grade gestorben, das KH hat grade angerufen.
Er schaute mich an, als wenn ich ein Geist wäre und brach vor dem Foto seines Vaters zusammen. Es stand in der Küche mit einer Kerze.
Ich habe mich so schuldig gefühlt. Er hatte einen Blick drauf, als wenn er sagen wollte: Hättest Du es nicht gesagt, wäre er noch am leben.
Seither äußere ich meine Vermutung,bzw. mein Gefühl/Eingebung, wie man sowas auch immer nennen mag, nicht mehr laut.
LG Nicci
Aber wenn ein Fisch daran gemessen wird,
wie gut er auf einen Baum klettern kann,
wird er immer denken er wäre dumm!