danke für Deine Gedanken dazu!
Ich persönlich denke, dass es wichtig ist den Unterschied zu sehen zwischen: "Gefühle zu erlauben" im Gegensatz zu "nach bestimmten Gefühlen Handlungen zu setzen". Einfach formuliert: Ich darf Frust, Enttäuschung, ja sogar Hass empfinden, eigentlich kann ich ja gar nichts wirklich dafür, dass diese Gefühle in mir hochsteigen. Doch es ist eine Sache, was ich fühle und eine zweite welche Handlungen ich danach setze. Für das Gefühl kann ich nichts, doch die Handlung ist meine Verantwortung. Im Klartext: Ich darf ruhig jemand hassen, doch ich muss ihm deshalb noch nicht mit dem Messer in den Rücken fallen.
Es ist gerade so, dass wenn ich Gefühle nicht erlaube und sie unterdrücke, dann bin ich wie ein Druckkochtopf der irgendwann unkontrolliert explodiert. Gefühle erlauben bedeutet anzuerkennen, wie ich über gewisse Umstände in meinem Leben denke. Es ist in Ordnung negative Gefühle zu haben. Und wenn ich mir erlaube negative Gefühle zu haben, dann lösen diese sich meist schon in einem erheblichen Maße auf. Alleine durch das Bewusstwerden, wie ich fühle, gewinne ich eine gewisse Distanz zu diesen Gefühlen. Wenn ich versuche Gefühle zu unterdrücken, ich sie mir nicht erlaube, dann laufe ich viel eher Gefahr z.B. selbst Opfer meines Hasses zu werden und wirklich ein Messer zu zücken.
Jeder von uns hat schon mal erlebt, dass er seine Gefühle unterdrückt hat, oder sich verschlossen hat. Aber Heilung geht, wie ich denke immer in die Richtung der Öffnung. Gefühle reifen zu lassen ist dabei auch ein unabdingbarer Teil des Prozesses. Doch um Gefühle reifen zu lassen, muss ich nicht verschlossen sein. Auch hier empfinde ich es als wichtig, den Unterschied zu sehen: Was fühle ich? & Wie gehe ich damit um? & Welche Handlungen setze ich als Folge dieser Gefühle?
Was denkst Du dazu Lilo? Was denkt Ihr, liebe Leser?
Liebe Grüße,
Attila