
mein Werdegang war nämlich auch nicht: Schule – Heilpraktikerin.
Nach der Schule bin ich zunächst von Oberbayern nach Hamburg umgezogen, um dort Gebärdensprachen und Psychologie zu studieren. Eigentlich war die Psychologie einfach, dass ich überhaupt nicht studieren wollte. Da ich aber ein 2. Hauptfach brauchte und nicht die anderen Fächer, die zur Auswahl standen, nicht besonders interessierten, habe ich mich mehr gezwungenermaßen für Psychologie eingeschrieben. Eigentlich war mir ziemlich schnell klar, dass die meisten meiner Mitstudierenden dieses Studienfach ausgewählt hatten, um sich selbst zu helfen. Ebenso klar war mir, dass ich auf gar keinen Fall Therapeutin werden möchte!
Gegen Ende des Studiums kam dann das Thema „multiple Persönlichkeit“ durch einen privaten Kontakt in mein Leben. Also habe ich mich auf ganz anderer Ebene mit den Themen Trauma, Psyche, die Untiefen und Tiefen derselben et cetera auseinandergesetzt. Therapeuten wollte ich zwar immer noch nicht werden, aber mein Interesse war ungleich größer, als es das reine Studium jemals geschafft hatte in mir zu entfachen.
Ich habe dann erstmal viele Jahre als Gebärdensprachdolmetscherin gearbeitet und die Psychologie nach hinten gestellt. Im Laufe der Zeit habe ich mehrere Psychotherapien gedolmetscht und durch die Auseinandersetzung mit dem Thema „Trauma“ meine Wahrnehmung dafür geschärft, dass schwer traumatisiert Menschen zumindest zu diesem Zeitpunkt noch keine besonders große Lobby in der Gesellschaft hatten.
Und so kam es, dass ich mich plötzlich doch dafür interessierte, therapeutisch tätig zu sein. Mich interessierte allerdings nur Traumatherapie, weshalb ich Psychoanalyse und Verhaltenstherapie für mich ausschloss.
Um eine Heilerlaubnis zu erlangen, habe ich mich dann auf den Heilpraktiker für Psychotherapie vorbereitet.
Ich habe dann nach ungefähr einem Jahr des Suchens in unserer Liebe Silke Uhlendahl eine wundervolle Praxispartnerin gefunden. Sie hatte ihre Praxis schon eine ganze Weile, und ich bin in die bestehenden Räume mit eingestiegen. Die Synergie-Effekte, die sich daraus ergeben, sind unbezahlbar!
Natürlich habe ich im 1. Jahr noch nicht wirklich viel Gewinn gemacht, da ich ja auch recht viele Ausgaben hatte, um meine Praxisraum ordentlich einzurichten und um Materialien für die Therapie zu kaufen. Aber bereits nach einem Jahr war ich schon etwas im Plus.
Ich habe natürlich auch immer Fort- und Weiterbildungen gemacht, um auf dem aktuellen Stand zu sein und zu bleiben, und auch einfach, um in Kontakt mit guten Kollegen und um im Feld des psychotherapeutischen Kontextes zu bleiben, das mir vielleicht verloren gehen würde, wenn ich ganz alleine vor mich hin therapieren würde.
Ich kann allen, die diesen Weg vor sich haben, nur Mut zusprechen! Es lohnt sich, seine Ziele zu verfolgen und seine Träume Wirklichkeit werden zu lassen!
Und es lohnt sich auch immer, mit Kollegen und Kolleginnen zusammen zu arbeiten – ob in einer Praxis oder einfach nur gut vernetzt.
Ganz liebe Grüße und einen schönen 2. Advent,
Savina
just how we play the hand. (Randy Pausch)