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Weil im Forum grad immer wieder das Wort Spagyrik rumschwirrt kommt dieses tolle Verfahren jetzt mal dran. (Ich hoffe ich vereinfache nicht so doll das sich Steffi die Zehennägel hochkräuseln ;-) )
Die Spagyrik existiert eigentlich schon länger als die Homöopathie oder z.B. Schüssler Salze. Sie ist hier ein wenig in Vergessenheit geraten.
Die Sparyrik ist ein uraltes Herstellungsverfahren ganzheitlicher und nebenwirkungsfreier Arzneimittel.
Die Anfänge der Alchmie, aus der heraus sich die Spagyrik entwickeln wird, finden sich in ägyptisch hermetischer Tradition.
Paracelsus (1493-1541) prägte den Begriff später wesentlich und veränderte die Alchemie maßgeblich in eine medizinische Richtung.
Die Alchemisten seiner Zeit waren eben nicht nur auf der Suche nach einem Weg Gold herzustellen, einige befassten sich auch mit der Medikamentenherstellung. Und genau hier geht die Geschichte der Spagyrik weiter.
Wichtig in der Spagyrik ist ein respektvoller Umgang mit der Pflanze. Beim Herstellungsprozeß des Medikamentes wird dann das Nützliche vom Wertlosen getrennt.
Die Wirkstoffe der Pflanze werden herausgeholt in Form der Wesensmerkmale :
Sal - Marterie ( geschieht durch Veraschung)
Sulfur - Seele (geschieht durch Fermentation)
Merkur - Geist (geschieht durch Destillation)
Anschließend wird nach den einzelnen Herstellungsschritten alles wieder zusammengefügt und veredelt durch Reifung, Abpressung, Filterung.
Bei den Medikamenten die man heute erwerben kann unterscheidet sich die Herstellung etwas je nach Firma (z.B. nach Zimpel ) .
So kommt die Heilkraft der Pflanze komplett zum Vorschein.
Man kann also sagen "Das Endprodukt ist mehr als die Summe seiner ursprünglichen Teile".
Ausgangsstoffe sind meist pflanzlichen Ursprungs, aber auch die Verwendung von Mineralien und Metallen ist möglich.
Spagyrische Mittel vereinen immer eine körperliche, seelische und geistige Wirkung gleichzeitig. Das macht sie so besonders.
Beim Herstellungsprozeß werden mögliche Nebenwirkungen beseitigt (Beispiel: eine Spagyrische Johanniskrautzubereitung verursacht keine Photosensibilität).
Dennoch sollte man die Kontraindikationen der Pflanzen wie z.B. bei einer vorhandenen Trächtigkeit beachten um auf der sichere Seite zu sein.
Spagyrische Medikamente sind immer mit Alkohol (Einzige Ausnahme, spagyrische Globuli). Betrachtet man die Spagyrik in ihrem Grundgedanken und möchte danach handeln dann ist der Alkohol notwendig und wichtig.
So sollte also jeder Therapeut für sich selbst abwägen ob er diese Mittel anwenden möchte oder ob er auf Mittel denen der Alkohol vorher entzogen wurde zurückgreifen möchte.
Das wird auch Tierart- und Dosierungsbezogen geschehen.
Spagyrische Mittel wirken auch über die Haut.
Oft werden sie in Sprühflaschen verkauft.
Herzliche Grüße, Regina
Wohin die Reise geht, hängt nicht davon ab, woher der Wind weht,
sondern wie man die Segel setzt.
Zitat:Die Wirkstoffe der Pflanze werden herausgeholt in Form der Wesensmerkmale :
Sal - Marterie ( geschieht durch Veraschung)
Sulfur - Seele (geschieht durch Fermentation)
Merkur - Geist (geschieht durch Destillation)
Das habe ich nicht ganz verstanden. Heißt das, die Blüte einer Pflanze wird destilliert, die Stängel fermentiert, die Wurzel verbrannt und dann alles wieder verrührt?
Können auch verschiedene Pflanzen wieder zusammenkomponiert werden?
Womit werden die Ergebnisse dann aufgefüllt (Wasser, Alkohol?), damit sie als Tropfen oder Spray verabreicht werden können?
Ich vermute, gerade für Katzen ist das dann nichts, weil sie hochempfindlich auf kleinste Mengen Alkohol reagieren. Oder hat hier schon jemand spagyrische Mittel erfolgreich und unschädlich bei Katzen angewandt? Bei welchen Krankheiten?
LG Conny
With all your science
can you tell how it is,
and whence it is,
that Light comes into the soul? - Henry David Thoreau -
(01.02.2014, 11:10)Mietzi-Tse schrieb: Das habe ich nicht ganz verstanden. Heißt das, die Blüte einer Pflanze wird destilliert, die Stängel fermentiert, die Wurzel verbrannt und dann alles wieder verrührt?
Nein, die ganze Pflanze wird verarbeitet und als ganzes durch die Verarbeitungsschritte geführt.
(01.02.2014, 11:10)Mietzi-Tse schrieb: Können auch verschiedene Pflanzen wieder zusammenkomponiert werden?
Womit werden die Ergebnisse dann aufgefüllt (Wasser, Alkohol?), damit sie als Tropfen oder Spray verabreicht werden können?
Man kann verschiedene Pflanzen mischen und dann zu spagyrischen Mitteln verarbeiten, oder einzelne Essenzen herstellen, die dann gemischt werden.
(01.02.2014, 11:10)Mietzi-Tse schrieb: Oder hat hier schon jemand spagyrische Mittel erfolgreich und unschädlich bei Katzen angewandt? Bei welchen Krankheiten?
Spagyrische Mittel können erfolgreich bei Katzen eingesetzt werden.
Der Alkoholgehalt ist m.W. nicht so hoch und die Dosis klein. Bei Katzen das Mittel entweder auf das Fell sprühen oder den Alkoholgehalt reduzieren und dann oral verabreichen. Oral besser mit Pipette, da Katzen recht "allergisch" auf sprühen reagieren können.
danke schön auch für die Ausführungen zur Spagyrik. Bis jetzt konnte ich mir nie etwas darunter vorstellen.
Ich werde mir dies auch ausdrucken, abheften und zu den anderen Therapieverfahren der THP dazulegen. So bekommt man eine schöne Sammlung von verschiedenen Verfahren.