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In diesem Thread möchte ich euch gern ein paar Fragen zu den Sprachstörungen bei Kindern/Jugendlichen stellen und würde mich freuen, wenn ihr Spaß daran hättet, euch fleißig zu beteiligen
1. Frage
Ab wann und in welchen Entwicklungsschritten fangen Kinder an zu kommunizieren.
Und als Auflockerung zur "Premiere" hier ein kleines Video. Die Zwei haben allerdings bestimmt keine pathologische Sprachstörung
0-3 Monate: der Säugling teilt sich durch Schreien und zunehmend auch durch Vokalisieren mit ("o-o-o" etc.)
Nonverbal kommunizieren Säuglinge bereits von Geburt an, indem sie sich z.B. in Richtung der mütterlichen Stimme wenden, den Gesichtsausdruck Ihres Gegenübers spiegeln (sofern man nah genug dran ist...), lächeln (ab ca. 6-8 Wochen)
4-6 Monate: Lautfolgen und Lautketten werden gebildet ("bah-bah-bah" etc.)
ab ca. 7-8 Monate: Zunehmende Fähigkeit zur unmittelbaren Nachahmung
Mit ca. 9 Monaten: Verstehen und Verwenden von Gesten (winken, klatschen, Kopfschütteln etc.)
Spätestens bis zum 2.Geburtstag: die ersten Worte (außer Mama, Papa)
Bis 5. Geburtstag: Erweiterung des aktiven Wortschatzes auf 2.000-5.000 Wörter, passiver Wortschatz bei 8.000-15.000 Wörtern
liebe Grüße,
Tina
"Handeln ist heilender als Reden" (Jakob Levy Moreno)
Da jedes Kind individuell in seinen Entwicklungsschritten ist, kann es natürlich keine starren zeitlichen Vorgaben geben, wann ein Kind etwas können "muss". Aber das hast du sehr schön beschrieben
Du hast mich ins Staunen gebracht mit deiner Aussage:
(27.07.2012, 13:06)Tina_Hamburg schrieb: Bis 5. Geburtstag: Erweiterung des aktiven Wortschatzes auf 2.000-5.000 Wörter, passiver Wortschatz bei 8.000-15.000 Wörtern
Das wusste ich bisher nicht und ich hätte es noch nicht mal von einem Erwachsenen erwartet
2. Frage
Worin unterscheidet sich der passive vom aktiven Wortschatz?
aktiv: Das Kind verwendet das Wort in dem es ausgesprochen wird.
passiv: Das Kind versteht die Bedeutung, wenn es ihm gegenüber verwendet wir, spricht es aber selber nicht aus.
Liebe Grüße,
Martina
Zum Erfolg gibt es keinen Lift. Du musst die Treppe benutzen.
Schaff vielleicht doch wieder eine Stufe
4-6 Monate: Lautfolgen und Lautketten werden gebildet ("bah-bah-bah" etc.)
Vielleicht hier ein kleiner Hinweis. Anamnestisch kann man ruhig nach dieser 2. Lallphase fragen. Fehlt diese - bzw. ist ausgeblieben, so könnte dies ein Hinweis auf eine Hörstörung sein.
Ich schieb' noch mal eine Literaturangabe hinterher Bei unseren Kindern habe ich folgendes Buch immer eifrig gelesen:
"Babyjahre - Entwicklung und Erziehung in den ersten vier Jahren" von Remo Largo.
Ich denke Sprachstörung bezieht sich eher drauf, dass zu wenig oder gar nicht gesprochen wird (im Verhältnis zur normalen Sprachentwicklunt)
Sprechstörung hört sich danach an, als ob zwar gesprochen wird, aber bestimmte Buchstaben und Laute Schwierigkeiten machen, also die Aussprache praktisch.
Liebe Grüße,
Martina
Zum Erfolg gibt es keinen Lift. Du musst die Treppe benutzen.
Schaff vielleicht doch wieder eine Stufe
Genau, bei den Sprachstörungen sind Sprachentwicklung und Sprachverständnis beeinträchtigt. Sprechstörungen sind sogenannte "Werkzeugstörungen", zu denen z.B. Stottern, Stammeln, Poltern gehören. Supi Martina
Worum handelt es sich bei einer Artikulationsstörung?
Beispiel für Artikulationsstörung (F80.0): Stammeln und Lallen, einzelne Laute können nicht richtig ausgesprochen werden ( tomm her - Beispiel von Andrea )
Liebe Grüße Silke Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein ! Voltaire
Von der Artikulationsstörung sind 2-3% der 6-7-Jährigen betroffen. Bei normalem QI und normaler Sprachentwicklung treten Fehler durch Auslassungen, Verzerrungen oder Ersetzen von einzelnen Lauten auf.
Das Landau-Kleffner-Syndrom tritt im Vorschulalter auf (3-7Jahre). Es ist sehr selten (die genaue Prävalenz kenne ich leider nicht) und ist gekennzeichnet durch den schnell fortschreitenden Verlust der Sprache.
Als Ursache werden entzündliche Vorgänge im Gehirn vermutet, die durch ein EEG aufgedeckt werden können.
Man spricht auch von erworbener Aphasie mit Epilepsie.
Bis zum Ausbruch der Erkrankung ist die Sprachentwicklung ganz normal.
= der aktive Wortschatz der Kinder ist nicht altersentsprechend entwickelt,
es ist eine Teilleistungsstörung, die ebenfalls den gammatikalischen Satzbau betreffen kann.
Wenn ich das richtig einordne, dann versteht man unter "Poltern" ein zu schnelles und schwer verständliches Sprechen, es werden Wort- oder Satzteile "verschluckt".
Es ist eine Redeflussstörung.
Weiter oben in diesem thread wurde Poltern den Sprechstörungen zugeordnet und außerdem als "Werkzeugstörung" bezeichnet.
Poltern wird oft mit Stottern verwechselt. Man kann es aber recht gut unterscheiden, wenn man den Patienten z. B. einen Text lesen lässt. Der Polterer liest u. a. im Gegensatz zum Stotterer einen Text beim ersten Mal schlechter, beim Wiederholen dagegen besser.
Bin grad beim 11. Mitschnitt Und habe mit Erleichterung vernommen, dass Hessisch keine Sprachstörung ist
Ich bin sehr spontan, wenn man mir rechtzeitig vorher Bescheid gibt!