Behandlung von Warzen

[Isolde Richter]

Hier findet Ihr das Bild einer Warze auf der Stirn.
he-evo-nehe wird Euch berichten, was hier passiert ist.

[he-evo-nehe]

Ja, hallo erstmal,

ich weiß nicht, ob ihr's schon wußtet, aber es soll ja Leute geben, die Ärzte und Heilpraktiker meiden wie die Fledermäuse das Licht So auch meine Mutter... Selbst ist der Mann, bzw. die Frau, und was die Mediziner können, kann ich schon lange...

Schon lange hatte sie auf der Stirn eine unansehnliche Warze und war so gezwungen, eine Ponyfrisur zu tragen. Und da meine Mutter andererseits sehr modebewusst ist, war es mal Zeit für eine neue Frisur. Noch kurze Zeit vorher hatte sie mir beteuert, dass die Warze gar nicht stört, dass man die auch nicht entfernen darf, denn das sei ja für den Körper eine Müllkippe. Wenn die Warze erstmal weg wäre, könnten schlimmere Krankheiten ausbrechen, da ja der Müll dann weiter im Körper kreisen müsste.

Soweit, sogut.

Eine gute Freundin meiner Mutter hatte erwähnt, dass die Wolfsmilch (Euphorbia) auch noch andere Namen hätte, unter anderem "Warzenkraut". Im Garten von meiner Mutter wuchs als Unkraut eben einer dieser Warzenkräuter, und so holte sich meine Mutter einfach eine Pflanze und betupfte mit dem austretenden weißen (giftigen) Milchsaft die Warze. Nicht einmal, nicht zweimal, nicht dreimal, sondern 3 (drei!) ganze Tage lang, immer wieder. Meine Mutter ist ja Rentnerin und hat alle ihre Termine absagen können () ...

Und nach 3 Tagen kam ein verzweifelter Anruf von ihr, sie wüßte gar nicht, was los sei, sie hatte schon Schüttelfrost und Übelkeit gehabt, die Stirn würde ihr an dieser Stelle heftig schmerzen und anstatt einer Warze habe sie jetzt ganz viele!!!

Es hat sich also durch den reizenden Saft ein Ausschlag um die Warze herum gebildet mit lauter kleinen Bläschen. Ich hab ihr dann Kühlung empfohlen und einen Leber-Galle-Tee mitgebracht, da ich denke, die Leber wird in nächster Zeit mit dem Abbau der Giftstoffe zu tun haben. Wichtig war auch, meine verängstigte Mutter zu beruhigen, da sie mittlerweile erfahren hatte, dass Wolfsmilch giftig ist!

Es geht ihr schon viel besser und ich denke, sie wird in Zukunft die Finger von Wolfsmilch lassen. Ich wollte dieses Beispiel für alle einstellen und zeigen, dass man mit Selbstmedikation auch viel Schaden anrichten kann und lieber auf Fertigpräparate zurückgreifen soll.

Habt ihr noch Erfahrungen oder Kenntnisse aus der Naturheilkunde zur Behandlung von Warzen? Meine Mutter ist offen für Vorschläge

[Steffi]

Vielen Dank für die Geschichte! Liest sich richtig spannend!

Da hat Deine arme Mama ja einiges mitgemacht! Und die Warze hat sie immer noch....!

Tipps kann ich Dir leider keine geben, ich bin selbst sehr gespannt darauf, ob jemand hier im Forum den ultimativen Warzen-Entfernungs-Tipp hat, weil meine Mama hat an den Fingern diverse unschöne Warzen und wir haben auch keine Ahnung wie sie die loswerden könnte (der Hausarzt hat übrigens auch keine Idee)!

GLG, Steffi

[KatrinZ]

Bitte nicht Lachen!!!
Meine Tochter hatte eine riesige Warze am Finger. Wir haben alles Mögliche ausprobiert Wolfsmilch, Thuja, Globulis usw. Dann habe ich zufällig in einem Buch über alte Hausmittel (Kräuterweiber u. Bauerndoktoren / Geheime Rezepte d. Heilkundigen) gelesen, dass Puderzucker helfen soll. Natürlich haben wir uns fast darüber kaputt gelacht. Einfacher Puderzucker???? Wir haben es trotzdem ausprobiert und nach einiger Zeit verschwand die Warze wirklich allmählich.
Übrigens sollte man die Wolfsmilch nie im Gesicht anwenden. (Hat mir zumindest mal eine erfahrene Kräuterfrau aus Östereich so erklärt, weil die Gesichtshaut viel empfindlicher ist.)

[Daniela Starke]

Also jetzt bitte nicht auslachen!

Als ich etwa 12 Jahre alt war, hatte ich an der Ferse einen ganzen Warzenhof. Da ich damals unheimliche Angst vor Ärzten hatte, habe ich es keinem gesagt
Ich habe ,rein instinktiv wahrscheinlich, den eigenen Urin genommen und und immer wieder die Warzen damit betupft.
Außerdem habe ich mir "gewünscht", dass sie weggehen sollen.
Und tatsächlich, nach einiger Zeit sind sie einfach abgefallen.

Heute habe ich zumindest schon mal was gehört von "Warzen besprechen" oder "wegwünschen".

[he-evo-nehe]

Hallo,

nein, bestimmt lacht niemand Das sind ja tolle Tipps! Mit dem Puderzucker und dem Urin muss ich mal empfehlen, wobei ich wieder nicht sicher bin, ob man Urin denn dann überhaupt im Gesicht anwenden darf?

Ich hatte auch schon Warzen an den Fingern und Fußsohlen, aber das waren andere. Die an den Sohlen waren sog. Dornwarzen und wuchsen nach innen hinein, das war beim Gehen sehr unangenehm und druckempfindlich.

Und an den Findern die wuchsen zwar aus dem Gewebe raus, waren aber hart und fest, also ganz anders, wie die weiche Warze auf dem Bild.

Scheinbar scheint es unterschiedliche Formen von Warzen zu geben.

[Daniela Starke]

Ja Carmen, es gibt verschiedene Arten von Warzen.
Ich vermute mal, dass ich damals auch Dornwarzen hatte.
Sie taten nämlich weh beim Gehen.

Urin würde ich im Gesicht nun auch nicht unbedingt anwenden, bzw. ganz vorsichtig mal testen.
Immerhin kann man Urin ja auch trinken, wenn man auch nicht den ersten Strahl trinken soll. Aber das könnte ich nun denn doch nicht ausprobieren.

[vilusoph2010]

Hallo,

ich hab bei meiner Tochter (geb. 2003 ) vor ca 2 Jahren 3 Warzen auf der Fußsohle endeckt. Eine der drei war schon sehr groß.
Da meine Tochter nie gerne zum Arzt geht hab ich die Warzen jeden Abend besprochen.
Ich habe mir einen Stift genommen und jede Warze nacheinander mit dem Stift umkreist (Stift war zu) und dreimal folgenden Spruch gesagt:
Warzen groß, Warzen klein sollt ganz schnell verschwunden sein. Warze weg,Warze weg, Warze weg.

DAbei habe ich alle meine Energie und Aufmerksamkeit in diesen Spruch und gegen die Warze gerichtet.

Tja und was soll ich sagen man konnte zusehen wie die Warzen immer mehr verschwanden.
Das hätte ich vorher nie geglaubt aber nun weiß ich das es geht.

[Sandra-Do]

Hallo,

ich hatte als Kind mal eine Warze am Daumen.

Meine Oma hat damals gesagt, ich soll Löwenzahn pflücken und die dort austretende weisse Flüssigkeit auf die Warze tupfen. Das hab ich dann ganz gewissenhaft getan, mehrfach am Tag.

Die Warze ging zurück und war dann nach einiger Zeit verschwunden.

Das mit dem Besprechen hab ich auch schon gehört. Da ich aber nie wieder eine Warze hatte - bin ich noch nicht in den Genuß des Versuchens gekommen

Liebe Grüße
Sandra

[liane]

Hallo,
Ihr Lieben , auch ich hatte als junges Mädchen mal eine Warze am kleinen
Finger. Meine Mutter erzählte mir dass der Schleim der roten Gartenschnecke
dagegen helfen würde.
Also fing ich einen roten Schneck und rieb ihn auf meiner Warze so lange bis diese mit Schleim bedeckt war, dann klebte ich ein Pflaster darüber.
Nach zwei drei Tagen hielt das Pflaster nicht mehr,ich machte es ab und vergaß die ganze Sache. Irgendwann Wochen später merkte ich dass meine Warze
verschwunden war. Allerdings denke ich dass es eine Dornwarze war.

LG Liane

[Isolde Richter]

Wir hatten das Besprechen von Warzen schon mal ausführlich behandelt.
Ihr findet es hier: http://www.fernlehrgang-heilpraktiker.co...besprechen

Da die Frage aufkam, welche unterschiedlichen Warzenarten es gibt, stelle ich hier das entsprechende Kapitel aus dem Lehrheft "Haut" ein. Da wird das Thema Warzen ausführlich behandelt.

Warzen (Verrucae)
Bei Warzen handelt es sich um gutartige Epithelhyperplasien bei gleichzeitiger Wucherung der Stachelzellschicht (Akanthose), die durch Viren hervorgerufen werden. Dabei spielen verschiedene Typen des Papillomavirus eine wichtige Rolle.


Man unterscheidet verschiedene Erscheinungsformen:

Verrucae vulgares (gewöhnliche Warzen, Stachelwarzen).
Es handelt sich um bis erbsgroße, feste Knötchen mit rauer Oberfläche. Man findet sie vor allem bei Kindern und Jugendlichen an den Händen, manchmal auch im Gesicht und den Fußsohlen. Ihre Entstehung wird durch kleine Verletzungen und Akrozyanose begünstigt.
In der Homöopathie werden diese Warzen häufig mit Thuya D6 behandelt, in der Phytotherapie durch das mehrmalige, direkte Auftragen von frischem Schöllkrautsaft. In der Schulmedizin wird v.a. mit Salicylsäurepflastern, Abtragung mit einem scharfen Löffel unter Lokalanästhesie, Elektrokoagulation, Vereisung und Laserchirurgie thera-piert.

Verrucae planae juveniles (nur leicht erhabene Warzen beim Jugendlichen).
Man findet sie bei manchen Jugendlichen in großer Anzahl. Prädilektionsstellen sind das Gesicht und der Handrücken.

Verrucae filiformes (Faden- bzw. Pinselwarzen).
Es handelt sich um eine Sonderform der gewöhnlichen Warzen und sie werden ebenfalls durch das Papillomavirus verursacht. Wie ihr Name (filiformes = fadenförmig) sagt, handelt es sich um eine fadenförmiges Gebilde mit einer Hyperkeratose. Man findet sie vor allem am Hals und im Gesicht. Sie können leicht mit weichen Fibromen (Fibroma molle) verwechselt werden, die vor allem bei Adipösen am Hals, in der Achselregion und der Leistenbeuge vorkommen.
Die Therapie entspricht der, wie vorstehend bei Verrucae vulgares beschrieben.

Verrucae seborrhoicae (Verrucae seniles, Alterswarzen).
Sie treten meist bei über 50-Jährigen auf. Es handelt sich um hellbraune bis schwarz-bräunliche, erhabene, rundlich bis ovale Herde, die in großer Anzahl auftreten können. Manchmal kommt es begleitend zu leichtem Juckreiz.

Verrucae plantares (Dornwarzen).
Man findet sie v.a. an der Fußsohle an Druckstellen, deshalb sind so oft von einer Schwiele überdeckt. Darunter wachsen sie dornartig in die Tiefe, da sie durch das Körpergewicht immer tiefer in das darunter liegende Gewebe gedrückt werden. Dies führt zu stechenden Schmerzen.

Condylomata acuminata (Kondylome, Feigwarzen).
Sie treten bevorzugt in feucht-warmen Regionen auf, deshalb findet man sie vor allem im anal-genital Bereich. Ihre Größe reicht von kleinen Papeln bis hin zu blumenkohlartigen Veränderungen. Kondylome werden, wie die anderen Warzen auch, durch Viren verursacht. Sie werden durch Geschlechtsverkehr übertragen. Deshalb besteht hier für den Heilpraktiker Behandlungsverbot.
Diese Papillomaviren werden für das Entstehen von Gebärmutterkrebs mitverantwort-
lich gemacht. Dagegen wird von der Schulmedizin eine Impfung empfohlen.
 
Molluscum contagiosum (Dellwarzen).
Dellwarzen werden nicht durch das Papillomavirus, sondern durch ein Virus der Pockengruppe (Molluscum-contagiosum-Virus) verursacht. Man findet sie vor allem bei Kindern und Abwehrgeschwächten (z.B. AIDS). Prädilektionsstellen sind das Gesicht, der Hals, die Achselregion, der seitliche Thorax und die Geschlechtsorgane. Die Übertragung erfolgt durch Schmierinfektion. Es kommt zu festen, bis erbsgroßen Papeln mit einer zentralen Eindellung, aus der sich auf Druck eine krümelige Masse entleert. In der Regel bilden sie sich nach eini-gen Monaten spontan zurück.
Ihre Abtragung erfolgt meist nach Anritzen des Zentrums und auffolgendes Ausdrücken. Es kann jedoch auch ein Salicylsäurepflaster aufgelegt werden.

[markusku]

Hallo !

Ein seeeehr spannendes Thema.
Eine Warze zu haben ist (so finde ich) nicht so spannend wie die Frage, weshalb sich manche Menschen leichter und andere überhaupt nicht anstecken.
Kann es sein das eine schlechte Abwehr dafür verantwortlich ist ?
Begleitend würde ich die schlechte Abwehrlage stärken...

[Isolde Richter]

Meine Mutter ist offen für Vorschläge

Hast Du denn nun etwas für Deine Mutter gefunden?

Das Besprechen von Warzen hat sich v.a. bei Kindern bewährt.
Bei Erwachsenen wirkt dagegen folgendes Vorgehen besser:
Man spritzt in die Haut unter der Warze ein Lokalänästhetikum (z.B. Lidocain). Dadurch wird diese Stelle gefühllos. Man lässt den Patienten auf die Warze fassen und sagt: Schaun sie mal, ich habe ihnen nun etwas gespritzt, dass die Warze absterben lässt. Merken sie, sie wird schon ganz gefühllos.
Patient verblüfft: "Das stimmt."
Die Warze verschwindet prompt. Wirkt suuuuper!!

[Steffi]

Ob ich das bei meiner Mama mal ausprobieren sollte......

Oder vielleicht doch erst nach meinem Neuraltherapie-Seminar????

Außer einem anaphylaktischen Schock aufs LA kann doch eigentlich nicht viel passieren und die Verträglichkeit kann ich ja vorher austesten.

Oder sollte ich noch etwas beachten????

[he-evo-nehe]

Ach, sorry, ich hab hier in das Thema lange nicht mehr reingeschaut. Ja, meine Mutter hat eine Lösung gefunden. Sie hat wieder mit Wolfsmilch gearbeitet.

Aber nun - und das ist tatsächlich wahr - hat sie die Warze nur bei Vollmond ganz leicht betupft... und diese ist abgefallen und ward nicht mehr gesehen