Wie unterscheidet sich der Stoff im Arzneimittelkurs zu dem in der Ausbildung zum Heilpraktiker?
Dies möchte ich gerne auch nochmal öffentlich etwas ausführlicher beantworten, da vielleicht die Frage auch für andere interessant ist
Wo liegt der Unterschied:
In erster Linie dahin gehend, das ich euch in unserem Kurs eine riesige Anzahl von Arzneimitteln vorstelle, sowohl schulmedizinische, wie auch Alternativen aus der Naturheilkunde. Damit möchte ich euch helfen sich schneller zurecht zu finden, mit was unsere Patienten alles so in die Praxis kommen und die bringen teils ganze Tüten voll mit ;-)
Darum besprechen wir nicht nur die Arzneimittelgruppe und wozu sie eingesetzt wird, sondern wir schauen uns dann die dazu gehörigen Arzneimittel selber auch nochmal genauer an. Hier erkläre ich euch den Wirkmechanismus, die unerwünschten Wirkungen und wichtige Wechselwirkungen, die wir beachten sollten, wollen wir unserem Patienten zusätzlich etwas empfehlen oder verordnen.
Auch stelle ich euch die gängigsten schulmedizinischen Medikamente vor, die sich Patienten selber kaufen können und somit für sich und ihre Familie oft einnehmen. Aber auch hilfreiche Medikamente aus der Naturheilkunde, die wir als Heilpraktiker nutzen und empfehlen können. Hier geht es darum, das ihr z.B. nach diesem Kurs Arzneimittel kennt und nicht nur wisst, es gibt was gegen xyz.
Ein Beispiel: wir lernen in der Heilpraktikerausbildung, das wir Weißdorn zur Unterstützung im Herz-Kreislauf-System einsetzen können. In meinem Kurs lernt ihr dann welche Medikamente Weißdorn enthalten, welche verschiedenen Firmen es da gibt, was noch mit drin ist und auch worauf ihr sonst achten könnt. Hier stelle ich euch reine Weißdorn-Arzneimittel genauso vor, wie Komplexmittel aus dem homöopathischen Bereich. (z.B. Crataegutt, Cratae loges, Oxacant, Cardiodoron, Corselect usw.)
Ein weiteres Beispiel: wir lernen in der Ausbildung zum Heilpraktiker das Antihistaminika die Histaminwirkung an den Histaminrezeptoren herab setzen. In meinem Kurs lernt ihr dann die verschiedenen selektiv wirkenden Antihistaminika kennen. Wir besprechen z.B. warum H1 Antihistaminika der 1. Generation wie z.B. Bamipin, Chlorphenoxamin, Diphenhydramin, Doxylamin, Ketotifen müde machen oder warum sie bei Reisekrankheit wirken. Dazu im Gegensatz die H1 Antihistaminika der 2. Generation wie z.B. Azelastin, Cetirizin, Loratatin, Terfenadin diesen Effekt deutlich weniger zeigen, obwohl beide Arten am gleichen Rezeptor wirken.
Und zu allen besprochen Arzneimittelgruppen kennt ihr nach dem Kurs jeweils die Wirkstoffe und die gängigsten Fertigarzneimittel. Dies bekommt ihr auch nochmal in Form eines Skriptes, so das ihr dies in der Praxis als Nachschlagewerk nutzen könnt, wenn ihr möchtet.
Ich gehe auch auf wichtige Vorgänge im Körper nochmal ein, so das ihr euer Wissen aus der Heilpraktikerausbildung nochmals festigen und vertiefen könnt. Wir besprechen wie die Stoffe in der Körper aufgenommen werden, welchen Einfluss Haut- und Schleimhaut hier haben, dazu wie die Stoffe in der Leber verarbeitet werden und wie der Körper sie u.a. über die Niere wieder entsorgt. Stichworte wären hier: Zellaufbau, Rezeptoren, COX-Enzyme, Enzymsystem der Leber (Cyp und CO), Enterohepatischer Kreislauf, glomeruläre Filtration oder Resorption und Sekretion im tubulären System der Niere usw.
Dazu schauen wir uns auch wichtige Abläufe an, in die Arzneimittel eben eingreifen, wie z.B. Schmerzentstehung oder die Regulation des Wasser- und Elektrolythaushaltes (Schlagworte: ADH, RAAS, ANP)
Daneben gibt es viele Tipps für die Praxis im Umgang mit Arzneimitteln und wir besprechen auch was man beim Ausstellen einer Verordnung, gemeinhin als Rezept bezeichnet, beachten kann oder auch falsch machen kann.
Vielleicht hilft euch dies in der Überlegung, ob dieser Kurs etwas für euch ist.
Vorfreudige Grüße Gini
(Zitat: Michael A. Denck)