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in der Psychopathologie gibt es bei den inhaltlichen Denkstörungen den
Verarmungswahn.
Bei den Störungen der Affektivität gibt es die Verarmungsgefühle.
Worin liegt bei den Beiden der Unterschied? Bzw. wie kann ich die Beiden bei der Anamnese sicher unterscheiden?
Und was kommt bei welcher Erkrankung vor?
Ich bin mal auf Eure Antworten gespannt und danke Euch schon mal für die Mühe.
auch auf die Gefahr hin, mich komplett zu "vergaloppieren"... ich versuche mich mal an Deiner Frage:
- Bei Denkstörungen ist der Prozess des Denkens beeinträchtigt.
- Der Begriff Verarmungswahn zählt zu den inhaltlichen Denkstörungen.
- Bei Störungen der Affektivität ist das Gefühlsleben beeinträchtigt.
- Den Begriff Verarmungsgefühl würde ich in den Bereich affektive Störungen einsortieren. Depressive Patienten leiden unter Angstgefühlen, die meist ungerichtet und Ausdruck ihrer Zukunftsangst sind.
Sowohl Inhaltliche Denkstörungen als auch Störungen der Affektivität sind ein häufiges Symptom für z. B. Schizophrenie.....
Der Wahn ist gekennzeichnet dadurch, dass er eine unkorrigierbar falsche Beurteilung der Realität darstellt.
Ein Gefühl...hm... ist evtl. korrigierbar....?
So, und nun noch eine Trennung:
Denkstörungen und Störungen der Affektivität sind Symptome.
Affektive Störungen sind Krankheiten (F30-F39 nach ICD 10).
Jetzt raucht mir gerade der Schädel und ich frage mich, ob ich Dich noch mehr durcheinandergebracht habe....
Bei der Depression kann es von Verarmungsgefühlen bis hin zum Verarmungswahn kommen (der Patient hat Existenzängste und Angst, zu verarmen, obwohl genug Geld vorhanden ist -> Unterschied zur realen Verarmung).
So etwas haben wir z.B. auch bei der Manie.
Die Symptomatik kann von Größenideen bis hin zum Größenwahn ausgeprägt sein...
Die Grenzen sind fließend und oft kann es sich schnell z.B. von den überwertigen Ideen (z.B. bei Anorexia nervosa, die überwertige Idee, dick zu sein trotz BMI unter 17,5) bis zum krankhaften Wahn steigern, ähnlich auch übrigens bei der Hypochondrie...
@Monika,
Liebe Monika
vielen Dank für Deine Mühe und Deine Antwort, das bringt mich schon mal ein kleines Stück weiter.
@Sybille,
Liebe Sybille,
ich habe immer noch nicht so ganz den Unterschied zwischen Verarmungsgefühlen und Verarmungswahn begriffen? Wenn jemand Verarmungsgefühle hat, worin erkennt man den Unterschied gegenüber jemandem der an Verarmungswahn leidet?
Wir hatten das Thema gerade noch kurz in der Lerngruppe angeschnitten. Monika hat sich ausgiebig Gedanken über das Thema gemacht, ist sich aber auch nicht so richtig sicher.
Bitte bringe uns ein wenig ins Dunkle. Wir (ups ich habe Monika gar nicht gefragt ob "ich" zu "wir" wird, gehe aber davon aus ) werden es Dir damit ganz arg danken.
Da Du es wahrscheinlich erst morgen früh lesen wirst, wünsche ich Dir einen Tag, der Dich abends glücklich und zufrieden ins Bett fallen lässt.
....kann das natürlich nicht unkommentiert stehen lassen
Ja, lieber Klaus, in diesem Fall bin ich damit einverstanden, dass das "ich" zu einem "wir" wird... ich steh nämlich auch nicht so gern allein im Dunkeln
Verarmungswahn:
Der Betroffene ist fest davon überzeugt, dass er verarmen ist oder wird. Auch entsprechende Nachweise , wie Kontoauszug oder Vermögensnachweise können ihn nicht davon abbringen,weil erbes weiß , dass er veramt oder es in Zukunft sein wird. Er ist fest davon überzeugt.Seine Sorge geht oft um seine Angehörigen.
Er ist der Auffassung, dass seine Vorstellung der Wahrheit entspricht.
Der Wahn ist ein festes Wissen.Er hinterfragt nicht, er ist seiner Sache ganz sicher, er weiß es einfach und er muß seine Umgebung warnen und schützen. Er muß Vorsoge treffen, damit sie nicht durch die Verarmung leiden.
Das Verarmungsgefühl
hier befürchtet derjenige zu verarmen, aber es ist noch nicht zur Gewissheit geworden.
Wobei die Grenzen natürlich fliessend sein können und somit die Abgrenzung teilweise schwer. Und aus dem Gefühl kann sich der Wahn entwickeln.
Lg Mirjam
Es hat keinen Zweck, sich mit solchen zu beraten, die einem anderen Weg folgen!
...ich werde heute drüber nachdenken... und ich glaube, ich kann es mir an den Punkten
"feste Überzeugung", "Unkorrigierbarkeit" im Gegensatz zu "Befürchtung, aber keine Gewissheit" merken.