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Radrennfahrer braucht Hilfe
#1
Ein Patient, 24 Jahre, fährt seit mehreren Jahren in seiner Freizeit Radrennen (Straßenrennen). Da er für diese Season sehr ehrgeizig ist, hat er sich professionelle Hilfe geholt, einen Trainingsplan ausgearbeitet und trainiert jeden Tag nach der Arbeit 2-3 h (Ausdauer auf der Straße oder Indoor, dazu Krafttraining 2x/Woche). Seit gut 1 Monat hat er nach ca. 1-1,5 h auf dem Rad heftige Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule. Diese wandern mit der Zeit höher bis in den Nacken und Schulterbereich. Nach 2 h ist es aufgrund der Schmerzen nur noch schwer möglich weiter zu fahren. Es wurde schon eine Einstellung der Sitzposition vorgenommen, mehrere Besuche beim Orthopäden und Osteopathen (Triggerpunkte) haben nichts an der Symptomatik verbessert. Die Beinlängendifferenz von 1 cm wurden mit Einlagen bzw. einer Erhöhung unter den Pedalplatten ausgegleichen. Dies hatte aber keinen Einfluss auf die Schmerzen.“

Fragen an Euch: Welche Untersuchungsmethoden und Funktionstests sind hier sinnvoll? Welche Verdachtsdiagnose(n) könnte man aufgrund der Beschreibung der Symptomatik vermuten und warum? Und wenn Ihr schon mal den ein oder anderen Tipp für eine naturheilkundliche Behandlung habt – klasse!

Ich wünsche Euch viel Spaß bei der Bearbeitung der Aufgabe!

Cindy
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#2
Hallo alle miteinander,
- was ist das für eine sog. "professionelle Hilfe", wenn er nicht bei einem von uns beutreut wird? Smile
Erst mal benötigen wir mehr Informationen:
- Wo genau sind die Schmerzen ----> LWS----nach Kranial- ok.
- Wie ist der Schmerzcharakter, bohrend, stechend, brennend o.ä.?
- kommen dem Patienten die Schmerzen bekannt vor, hatte er schon mal solche oder ähnliche Schmerzen?
- gibt es noch zusätzliche Symptome, Fieber, schmerzen beim Husten in WS, nächtl. Schmerz, morgendl. Anlaufschmerz?
- Welche Vor- und begleiterkr. liegen vor? -----> Beinlängendifferenz
- liegt ein Infekt vor oder gibt es ein Trauma?
- Veränderungen beim Miktions- und Stuhlverhalten?
- Familenanamnese; M.Crohn, Psoriasis, Colitis Ulcerosa, M. Bechterew, M. Reiter?

Körperl. Untersuchung/evtl. Inspektorische Begleitbefunde;
- Skoliotische Fehlhaltung?
- extr. Beckenschiefstand? ---->Trendelenburg-Zeichen, pos. oder neg.?
-Kyphose?

mögl. Palpatorische Begleitbefunde, sowie Perkussion:
- der WS-segmente ---> Dolenz?

Ausklutation
/

Funktionsprüfungen:
- Menell - Handgriff, pos. neg.?
- Ott- Zeichen, Verlängerung?
- Schober-Zeichen, Verlängerung?
- Lasegue-Zeichen, pos.?
- Kernig-Zeichen, pos.?
- Trendelenburg-Zeichen?

Eigenreflexe:
- PSR abgeschwächt? Sensibilitätsstörungen? (Bereich innenseite OS)
- ASR abgeschwächt?

Also mögliche Ursachen könnten nun in Betracht kommen;
- Spondylose, Spondylarthrose?
- Kaudasyndrom?
- Schmerzskliose bei Lumbalgie & Ischiassyndr.?
- Degeneration der Disci, Bandscheibenprolaps?
- M. Bechterew, M.Scheuermann,Osteoporose, Osteomalazie?
- tumoröses geschehen?
- Nervenwurzelschädigung L3 / L4 oder L5/S1?
- DD. chron. Pankreatitis, Myocardinfarkt usw....


Nun treten die Schmerzen bei unserem Rennfahrer schließlich nach 1- 1,5 std. Radfahren auf, nach ca. 2std . fahren ist es vor Schmerzen schon fast nicht mehr auszuhalten, deshalb denke ich, kann man den M. Bechterew schon mal ausschließen. Ebenso das Kaudasyndr. & Lumboischialgie, da die Schmerzen von Kranial nach Kaudal eher ungewöhnlich für diese Krankheitsbilder sind. Chron. Pankreatitis & Myocardinfarkt, sollte man zumindest in der Prüfung DD im Hinterkopf behalten, es ist aber schon eher rar, bei einem 24 jährigen sonst gesunden jungen Mann.
Eine Bandscheibenschädigung sowie Schmerzen aufgrund der Beinlängendifferenz die eine Schmerzskoliso oder auch Myalgien zur Folge haben können , schließe ich nicht aus.
Da ich weitere Diagnostische Untersuchen(RÖ, CT, MRT ) für angemessen halte, bitte ich den Patienten, sich einen Termin in der Klinik geben zu lassen, um dann mit Bildgebenden Verfahren die o.g. Krankheitsbilder evtl. auszuschließen.
Um dann, mit den Ergebnissen wieder zu kommen, damit wir ihn bald schon wieder fit für die Straße machen können.

Schönen Dank & lasst mal hören was ihr so für Vorschläge habt,
Daniel



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#3
Ich sammel erst mal zusammen:

Pat. männl., 24 J.

Sportart: Radrennfahren
Training: 2-3 h/ Tag Ausdauer + 2-3 mal/ Woche Krafttraining

Beschwerden: Schmerzen der LWS ausstrahlend nach cranial unter Belastung nach 1- 1,5 h. Nacken und Schulterregion betroffen.

Vorerkrankungen: Beinlängendifferenz 1 cm, durch Unterlage "ausgeglichen", keine Änderung der Beschwerden

Sitzposition wurde verändert, keine Besserung.

Fragen an den Pat. :
- Krafttraining: Freies Training oder Geräte? Stimmen Geräteeinstellungen, stimmen Gewichte/ Widerstände, Wiederholungen/ Sätze?
- hat er auch in Ruhe Schmerzen? Tritt der Schmerz beim Krafttraining auf? Wenn ja, bei welchen Übungen?
- wann bessert/ verschlimmert sich der Schmerz?
- Gibt es Vorerkrankungen?
- Erkrankungen der Familie?

Inspektion/ Allg. Untersuchung:
- Asymmetrien? Kopf, Schultern, Becken, Knie (Vorderansicht)
- Wirbelsäule unauffällig?
- nach vorne Überbeugen, seitlich beugen, nach hinten beugen--> Schmerzhafter Bogen?
- Wie beweglich ist der Pat.? Tritt Schmerz auf? Wann und wann lässt er wieder nach?
- Pat. abhören: Lunge, Herz
- Pat. abtasten: Gibt es Verhärtungen/ Schutzspannung in best. Regionen, besonders LWS, Nacken, Schultern, kurze Nackenmuskeln? Gibt es Blockaden der WS, Kopfgelenke?
- Spine Test--> ISG frei?
- Dehntests: Gesäß, Oberschenkel, Waden, Bauchmuskel, Brustmuskel
- Widerstandstest: Rückenstrecker
--> bestehen muskuläre Ungleichgewichte?


Radfahrer liegen ja schon sehr vornüber und haben somit eher eine verkürzte Vorderseite und Dehnung auf der dorsalen Seite. Die Arme werden gestreckt und vor den Körper genommen, das spannt die brust und schulter an. Wenn der Oberkörper so tief liegt, muss der Radfahrer den Nacken sehr überstrecken, um was zu sehen, vllt. daher auch Nackenschmerz , Stimmt die Höhe des Lenkers?

Auffällig ist, dass der Pat. sehr viel trainiert und wenig Pausen macht. Ich würde ihm eine Reduktion des Trainingsumfangs empfehlen und gucken, ob die Beschwerden danach wieder unter gleichen Konditionen auftreten.
Wenn sie noch da sind, würde ich ihn das Rennrad mitbringen lassen und ihn fahren lassen. Dann sieht man, wie er drauf sitzt. Oder würde ihn auf ein Fahrradergometer setzen und die Einstellungen so wählen, dass er "seine Trainingssitzposition" hat. Wenn die Position stimmt, würde ich ihn losradeln lassen und gucken, ob der Bewegungsablauf physiologisch ist. Normalerweise müsste das Becken durch das Sitzen fixiert sein. Die Beinlängendifferenz dürfte also keine Auswirkungen auf die LWS haben.
Schlenkert er aber mit dem Hintern rum und hat viel Bewegung im ISG/ der LWS, kann das natürlich auch die Ursache dafür sein, dass er Schmerz entwickelt.
Man könnte ihn fahren lassen und gucken, nach welcher Zeit und nach welcher Belastung er Schmerzen bekommt, sind diese rückläufig, wenn man die Position aufrechter wählt oder den Widerstand verändert?
Hlfreich ist es zu wissen, dass der Schmerz hochwandert und auch erst nach einer gewissen Zeit unter Belastung auftritt. Ich würde vermuten, dass die Ursache ein Belastungsungleichgewicht ist. Wenn der Orthopäde schon keine Auffälligkeiten (außer Beinlängendifferenz) gefunden hat, gehe ich davon aus, dass das Problem eher weichteilbedingt ist. Verschleiß ist möglich. Muskuläre oder fasziale Ungleichgewichte können ganze Muskelketten in ihrem Energiehaushalt stören, zu ausstrahlenden Schmerzen führen und auch die Organfuntkionen beeinträchtigen. Schmerzen in der LWS können ebenso von einer energetischen Dysfunktion innerer Organe herrühren. Wegen LWS Schmerz lasègue Zeichen testen. 3. LW ist mit der Blase assoziiert. Viele Rennradfahrer haben vermehrte Mikrotraumata im Bereich der Blase und Nieren. Also Urintest machen und gucken ob Hämaturie vorliegt.
Wegen der Schulter/ Nackenschmerzen noch mal den 6. HW angucken, liegt eine Infektion vor? Rachen/ Mandelschmerzen?
Auch neurologische Ursachen sind nicht auszuschließen. Auch Durchblutungsstörungen sind denkbar, da über lange Zeit ein hoher lokaler Druck auf die Blutgefäße ausgeübt wird.
Hat der Pat. Hautausschläge? Missempfindungen in bestimmten Bereichen?

Fazit:
Wenn der Pat. Schmerz hat, will der Körper ihn auf ein bestehendes Energieungleichgewicht aufmerksam machen. Dabei muss die Ursache nicht dort sein, wo der Schmerz ist. Der Körper reagiert immer korrekt. Also muss es eine Ursache geben, die den Körper zu genau den Symptomen zwingt, die der Pat. zeigt. Wandernder Schmerz weißt auf die Beteiligung mehrerer Strukturen und deren Zusammenwirken hin. Verbindendes Element des Körpers ist das Bindegewebe. Schmerz wird über Nerven vermittelt. Da der Schmerz unter Bewegung auftritt, müssen Muskeln beteiligt sein.
Dann würde ich gucken, welche Muskeln, Nerven und bindegewebige Strukturen Schulter, Nacken und LWS gemeinsam haben und welche Strukturen bei > 1- 1,5 h und der Körperposition eines Radrennfahrers besonders störungsanfällig sind.

Eine konkrete Verdachtsdiagnose kann ich nicht stellen, weil ich auf meine Fragen ja keine Antworten habe. Am wahrscheinlichsten wäre aber eine Ursache in einem Energieungleichgewicht der Weichteile. Entweder durch Fehlbelastung (in Intensität, Dauer oder intermuskulärer Koordination) oder durch bestehende Energiekrisen des Bindegewebes, auch der Organe (Stroma) möglich.

edit:
dann ist es nur komisch, dass der Osteopath nichts gefunden hat. Oder hat er nur keine Triggerpunkte gefunden?
Patenkind von Sonja s-harwardttop2
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#4
Hallo! Ich fahre auch sehr viel mit dem Rennrad ( 200 km pro Woche), habe Morbus Bechterew und kenne daher Schmerzen recht gut. Radfahren ist komischerweise gut fuer mich, da ich den Ruecken strecke, das Gewicht wird verlagert und die Bewegung der Beine tut meinem Iliosakralgelenk gut.
Wie waere es denn, den Mann mit der Rueckenterapie nach Dorn zu behandeln? Da wird er erstmal seinen Hueftfehlstand los, der fuer die Beinlaengendifferenz verantwortlich ist und vielleicht auch noch andere Fehlstellungen des Kreuzbeins und eventueller Wirbel. Danach eine Breussmassage...Habe gerade einen Kursus absolviert und bin begeistert, wie dies bei mir hilft. Meien Mann habe ich auch 'ueberarbeitet,' er hat frueher Rennen gefahren, ist aber immer noch mit ca 12000 km im Jahr dabei. Er faehrt jedes Jahr die Bergtouren der Tour de France und ist 65 Jahre alt! Viele liebe Gruesse aus Italien, Martina
Viele liebe Gruesse, Macala Heart

Glückliche Patentante von nadinebe
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#5
Ergebnis der Lerngruppe für diese Aufgabe:
Vorerkrankungen?
Vorerkrankungen in der Familie? nicht bekannt
Schmerzqualität und Schmerzquantität, strahlt er evtl aus, lässt er sich irgendwie auslösen oder ist er nur auf dem Fahrrad spürbar
ausgeübte Sportart-Radfahren
Ausgleichssportart-Krafttraining, welche übungen, welche Intesität, Ausführung?, und Umfang
Beschwerden bei der Belastung und die mögliche Beeinflussung- Beinlängendifferenz, Osteopathie, Sitzeinstellung,
Frage nach weiteren Veränderungen, wie hat er vor dem Jahr trainiert, was hat er alles verändert, fand das Training unter Aufsicht statt
Ernährung...evtl Mangel durch zu geringe Vitalstoffzufuhr, Mineralien in Bezug auf den hohen Trainingsumfang
Aufnahme der biometrischen Daten
Inspektion und allgemeine Untersuchung:
Seitensymetrie-Beckenschiefstand?
Wirbelsäulentests auf allgemeine Beweglichkeit und Fehlstellung
Ott, Schober, Vorlauf, Rücklauftest, Lasegue-Zeichen, Valleix-Druckpunkte
Dermatome?
Dehntest
Muskelfunktionstest Rumpfmuskulatur und Rückenmuskulatur, Gesäßmuskulatur
Hüftgelenksbeweglichkeit testen
Verdachtsdiagnose:
Zu schnelle Steigerung des Trainingsumfangs und zu kurze Regenerationszeiten haben zu einem Übertraining geführt
oder
starke musk. Dysbalancen
oder
falsche Trainingsausführung im Krafttrainingsbereich führen zu Fehlbelastungen
oder
Beckenschiefstand

Therapieansatz je nach Diagnose
Dorntherapie bei Beckenschiefstand,
Trainingsumstellung bei Überlastung
Akupunktur
Wir hatten viele Ideen und haben das Wesentliche hier zusammengefasst :-)






liebe, lache, laufe, lerne....lebe
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#6
Sehr fleißig seid Ihr Angel

Therapeutisch ist der erste Schritt die Beinlängerdifferenz auszugleichen. Sehr schön von Julia berücksichtigt, die genaue Untersuchung der Sitzposition sowie Ausführung der Bewegung. Bei einer falscher Sitzposition kann dies muskuläre Auswirkung auf die gesamte Wirbelsäule haben oder evtl. strukturelle Schädigungen verursachen. Bitte hier immer an Bandscheibenproblematiken oder Wirbelschädigungen denken.

Aber auch Daniel hat recht, wenn er Krankungen wie M. Bechterew bis hin zu tumoröse Geschehen nicht ausschließt.

Sehr schön finde ich auch den Ansatz mit der Ernährung. Warum ist die Entwicklung der Schmerzen nicht auf ein Ernährungsdefizit, Mangel an Mikronährstoffen zurückzuführen. Schließlich haben wie den Auftrag als Heilpraktiker "ganzheitlich" zu denken und handeln.

Ansonsten sind natürlich alle Test, Ideen für Diagnosen, etc. richtig. Und je nach positiver Testung, können wir eine detailiertere Aussage treffen.

Und ich bin der Meinung, dass wir es auf jeden Fall besser gemacht haben, als der genannte Orthopäde und Osteopath Blush

Lieber Gruß,
Cindy.
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#7
Zitat Martina: (...) Da wird er erstmal seinen Hueftfehlstand los, der fuer die Beinlaengendifferenz verantwortlich ist (...)

Damit bin ich nicht einverstanden. Warum muss ein Hüftfehlstand für die Beinlängendifferenz verantwortlich sein? Es kann ja auch sein, dass er einfach unterschiedlich lange Extremitäten hat. Nobody is perfect : )
Patenkind von Sonja s-harwardttop2
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#8
Ciao, Julia
Da hast du recht. Ich wollte auch sagen, einen eventuellen Hueftfehlstand, wenn der fuer die Beinlaengendifferenz verantwortlich ist.Falsch formuliert, sorry
Martina
Viele liebe Gruesse, Macala Heart

Glückliche Patentante von nadinebe
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#9
1. Anamnese:
1.1. Allgemeine Anamnese
Etwaige, bekannte Vorerkrankungen, z.B. Haltungsschäden an der Wirbelsäule. Gab es Unfälle bei denen die LWS in Mitleidenschaft gezogen wurde (z:b. verklebte Einblutungen in den Wirbelkanal oder Frakturen). Sind ähnliche Probleme in der Familie (Eltern, Großeltern) bekannt.
Akut nach ca. 1 – 1,5h sitzender Position auf dem Rad „heftige“ Schmerzen im Bereich der LWS mit Ausstrahlung in den Nacken und Schulterbereich. Definition der Schmerzen genauer: Langsam kommend und dann ansteigend? Oder ein „Reinschießen“ des Schmerzes? Eher ein „spitzer“ Schmerz oder ein „dumpfer“ Schmerz.

1.2. Sportspezifische Anamnese
Radrennfahrer mit (Hoch)Leistungsambitionen, professionelles Coaching. Tägl. Straßen und Indoortraining zuzüglich 2xwöchentliches Krafttraining. Nur in der Radfahrposition oder auch beim Krafttraining?
Starke LWS Schmerzen nach 1 – 1,5 h Sportspezifischer Belastung im LES Bereich.
Beinlängendifferenz wurde ausgeglichen, Sitzposition optimiert. Vorbehandlungen durch Facharzt (Orthopäde) sowie Osteopathen erfolglos.

2. sinnvolle Untersuchungsmethoden
2.1. Ausschluss
An dem Sportler waren schon lt. Sachverhalt mind. 2 Fachleute dran. Ein Orthopäde und ein Osteopath. Es wäre hier sinnvoll deren Diagnosestellung zu erhalten, zuzügl. vom Orthopäden angefertigte Röntgenaufnahmen. Es ist davon auszugehen, dass beide Fachleute in ihrer Untersuchung, zumindest die allgemeinen Untersuchungen durchgeführt haben ( Hockstand, Zehengang, Vermessung nach Ott & Schober, Dehntest, Muskelfunktionstest, Spine-Test). Weiter ist davon auszugehen, dass beide Fachleute eine Blockade des Kreuzdarmbeingelenks (ISG) ausgeschlossen haben (Spine Test), selbiges möchte man annehmen für eine Protrusion, Prolaps und auch Spondylolyse/Spondylolithese.

2.2. eigene Untersuchungsmethoden
Da ich wie erwähnt davon ausgehe, dass die schon am behandeln gewesenen Fachleute alle üblichen (uns bekannten) Tests durchgeführt haben, zuzüglich Röntgen wenn nicht sogar MRT, bleibt für uns bis auf eine Wiederholung der Tests nicht mehr viel übrig.

3. Verdachtsdiagnose
Auf Grund der extremen Belastung und der ausstrahlenden Schmerzen nach oben in den Nacken & Schulterbereich, könnte es sich um eine Spondylolyse handeln. Ich schließe das aber durch die Fachleute Orthopäde/Osteopath aus. Die wären sicherlich auch zu diesem Ergebnis gekommen. Die Beinverkürzung wurde ausgeglichen, ein möglicher Beckenschiefstand, der zur ISG Blockade geführt hätte fällt durch Vorbehandler ebenfalls weg.

Da der Rennfahrer professionell trainiert wird, sollte man eigentlich auch eine Muskelverkrampfung durch zu wenig Magnesiumzufuhr ausschließen.

Ich denke trotzdem an eine muskuläre Ursache, eine Überbelastung. Nach der Arbeit tägl. Belastung von 2 – 3 Stunden in Rückenfeindlicher Sitzposition auf dem Rad. Eventuell wurde von 0 – 100 zu schnell der Sprung gewagt, ohne, dass der Körper eine angemessene Anpassungszeit bekommen hat.

4. Behandlung
Ich würde das Training neu aufstellen. Die „Radbelastung“ zeitlich kürzen, Krafttraining für die Rückenmuskulatur zunächst hochsetzen mit begleitendem intensiven Dehntraining für Rücken, Gesäß und Beinmuskulatur. Die Regenerationsphasen verlängern.
Zusätzlich würde ich Massagen (z.B. Akupunktur Massage n. Penzel) empfehlen.


Soweit mein Versuch,

glg, der Martin
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#10
Lieber Martin!

Super! Auch der Therapieansatz gefällt mir. Sofern wir davon ausgehen können, dass der Orthopäde eine richtige Diagnose gestellt hat und nichts übersehen hat. Die Röntgenbilder deshalb auf jeden Fall anfordern und sich selbst ein "Bild" machen.

Lieber Gruß zurück,
Cindy.
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