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Wenn nun ein hypoglykämischer Patient in meine imaginäre Praxis kommt, zittrig, blass und schwach,
ich ihm dann erst Traubenzucker gegeben und ihm dann ein schönes Brot gemacht habe,
sein Zustand sich offensichtlich wieder normalisiert und der Grund für die Unterzuckerung lediglich "zu wenig gegessen" ist -
ich den BZ gemessen habe der zwar noch leicht unter 80 ist aber nciht bedenklich tief und der Patient mir versichert,
es ginge ihm wieder gut.
Darf ich ihn gehen lassen?
Was wollen die Prüfer da hören?????
Ein Patient, der nur zu wenig gegessen hat und kein Diabetiker ist, wird nach Traubenzucker und Brot nicht mehr unter 80 mit dem Zucker sein.
Das wäre meine Antwort an den Prüfer.
Bei einem Diabetiker, der evtl. zu viel Insulin gespritzt hat, ist es noch was anderes.
Hallo kleine elfe,
wenn Du dem Patienten erst Traubenzucker gegeben hast,viel hast Du ihm den gegeben?
Das schöne Brot,vieviel hast Du ihn davon gegeben?
Ist der Patient den ein Diabetiker oder hat die Unterzuckerung andere Gründe wie Sport ,Fasten Armut?
Das wird der Patient doch wissen und hat doch in der Regel selbst Traubenzucker mit!
Du warst etwas zu sparsam sonst sollten bei einem Diabetiker die Werte höher liegen!
Wenn nun der BZ. Werte leicht unter 80,das ist für einen Gesunden normal, sind und es dem Patient wieder gut geht und er gehen will kannst Du ihn nicht gegen seinen Willen festhalten.
ok - ich vergaß das wichtigeste zu sagen
der Patient, der zittrig und schwach in der Praxis erscheint,
hat einen bekannten Diabetes!
Werner,
genau wie Du schreibst,
kann ich den Patienten ja nicht gegen seinen Willen festhalten (oder in den RTW setzen),
zumal es ihm ja offensichtich und auch nach eigener Aussage wieder gut geht.
Dennoch war eine Hypoglykämie im Anmarsch und damit ein akuter Notfall.
Meine Angst:
Wenn ich sage "Patient muß trotzdem ins Krankenhaus", sagt der Prüfer womöglich "wieso das, der Patient ist ok, die Hypo abgewendet was soll der noch im KH - die haben genug zu tun"
Wenn ich sage "noch eine Weile beobachten und dann nach hause schicken", sagt der Prüfer womöglich "um Gottes Willen der ist doch grad an ner Hypo vorbeigeschlittert, der muß ins KH"
PS.: natürlich ist die Lage eine ganz andere - aber wesentlich klarere - wenn Insulin im oder überdosiert injiziert wurde
Beim Diabetiker würde ich es davon abhängig machen wieviel er gespritzt hat.
Es gibt z.B. Leute, die vertauschen ihr Insulin und die müssen dann länger überwacht werden.
Und es kommt natürlich immer auch auf das Alter der Patienten an, ob sie alleine zu Hause sind und wie gut sie sich mit der Erkrankung auskennen.
Notfallmässig ins Krankenhaus schicken würde ich so jemanden nicht.
Allerdings mit unter 80 würde der mir auch nicht aus der Praxis spazieren nach Traubenzuckergabe und Essen.
Den würde ich noch ein bisschen da behalten, bis der Wert etwas höher und stabil ist.
Normalerweise muss keiner ins Krankenhaus, der an einer Hypoglykämie vorbeischlittert.
Hallo zusammen,
als insulinpflichtiger Diabetiker ist eine Unterzuckerung nicht so ein großes Problem,weil der Patient das bewust mit bekommt,dass ist fast immer so.Zum Beispiel beim Sport wenn nicht mit einem höheren BZ-Wert in den Sport gestartet wird passiert das sehr schnell.
In der Regel merkt der Betroffene den Zustand und unternimmt Gegenmaßnahmen,die der Patient auch gelernt hat.
Um das mal klarzustellen weil des öfteren zu lesen ist oder es so ankommt,ein insulinpflichtiger Diabetiker ist kein Blödmann der sich nicht helfen kann und auch kein kleines Kind dem alles vorgesagt werden muß,ich hoffe das es nun klar ist.
(08.03.2012, 20:08)wernerbergner schrieb: Um das mal klarzustellen weil des öfteren zu lesen ist oder es so ankommt,ein insulinpflichtiger Diabetiker ist kein Blödmann der sich nicht helfen kann und auch kein kleines Kind dem alles vorgesagt werden muß,ich hoffe das es nun klar ist.
Hallo Werner,
das trifft sicher in vielen Fällen zu aber leider gibt es auch viele Ausnahmen davon.
Hab mehrere Diabetiker in der Familie, die sich genauso benehmen wie kleine Kinder.
Hat mit Blödheit sicher nichts zu tun sondern mit mangelnder Akzeptanz der Erkrankung.
Und es gibt leider auch Leute, die registrieren gar nicht mehr, wenn der Zucker in den Keller geht weil sie an ständig schwankende Werte gewöhnt sind.
