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ADS/ADHS - Ich hab da eine Frage
#1
Hallo, Ihr Lieben!
Seit einigen Tagen beschäftige ich mich aufgrund persönlicher Belange intensiv mit dem Thema ADS/ADHS. Beim 9-jährigen Sohn meines Lebensgefährten wurde nun ADS diagnostiziert. Ich selbst bin über diese Diagnose total entsetzt und habe verschiedentliche Gründe, warum ich das "nicht glauben kann".

Wer von euch kennt sich aus oder ist vielleicht selbst betroffen? Ich will nicht unbedingt in einem der gängigen Foren schreiben, weil ich Bedenken habe, dort unter Umständen der Mutter des Jungen "in die Quere zu kommen" und ihr evtl. zu nahe zu treten oder ihr evtl. ein schlechtes Gefühl zu machen, wenn ich meine noch unausgegorenen Gedanken dort teile.

Ich mache verschiedentliche Beobachtung, wie ganz intensiv diese, dass das Kind bei uns (er ist alle 14 Tage, sowie immer in den Ferien mind. 1 bis 2 Wochen da) offensichtlich anders ist, als bei ihr daheim. Soll heißen: sie hat einen bockigen, aggressiven, kontraproduktiven kleinen Kerl zu Hause, der seine Hausaufgaben nicht machen will und sich ständig verweigert. Ich sehe einen Jungen, der Regeln akzeptiert, soziale Kontakte hat (sehr intensive Bindung an meinen neunjährigen Sohn), freundlich, hilfsbereit und leicht zu führen ist!

Er neigt mitunter zu kleinen "unsozialen Tendenzen", wie z.B. oft auftrumpfen zu müssen ("Ich hab das zuerst gesehen!") oder beim Gesellschaftsspiele spielen schlecht verlieren können (dann müssen alle einpacken, weil er keine Lust mehr hat). Dass er Konzentrationsschwierigkeiten hat, sehe ich auch und kann seine Mutter darin bestätigen. Nur empfinde ich den Grund dahinter anders. Ich sehe ein Kind mit einem sehr geringen Selbstbewusstsein (O-Ton: "Ich mache immer alles falsch!"), der aus Angst zu scheitern in eine total Verweigerung geht. Er möchte z.B. nie lesen und sagt, er kann das nicht. Als wir neulich Abend Pizza bestellt haben, fing dieses Spiel wieder an und ich hab einfach nur die Karte weggenommen und gesagt: "Gut, wenn du nicht lesen kannst, kannst du auch nichts essen." Zackig hatte der Junge sich was ausgesucht und nachgelesen! Ohne ein Problem, ohne verschränkte Arm, ohne Motzen!!

Nun meine eigentliche, ganz simple Frage (vielleicht kennt sich ja jemand von euch aus):
Können ADS-Kinder switchen?! Können Kinder, die an ADS leiden tatsächlich hier so und da anders sein?

Ich sitze hier wieder und schüttle den Kopf. Mir tut es so leid, was dem Jungen das gerade passiert, vor allem wo schon jetzt von Methylphenidat (Ritalin und Konsorten) die Rede ist, obwohl eine umfassende Diagnostik noch gar nicht abgeschlossen ist!! Huh

Ich danke euch fürs Zuhören und vielleicht weiß ja jemand etwas oder hat eigene Erfahrungen! Gerne auch per PN!! Smile

Heart-liche Grüße,
Asja
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#2
Liebe Asja,

ich kann aus eigener Erfahrung deine Einschätzung nur unterstützen und bestätigen. Lebhafte, unsoziale, aufmüpfige Kinder werden mit Liebe und Zuneigung sehr zahm und anhänglich.
Meine jahrelange Arbeit mit Kindern und Jugendlichen aus sozialschwachen Verhältnissen hat mir gezeigt, dass es unglaublich wichtig ist, Kinder zu stärken.
Selbstvertrauen, positive Verstärkung aber auch klare Regeln und Grenzen machen unsere Kinder stark.
Ritalin u.a. halte ich für nicht angemessen in diesem Fall.

Liebe Grüße
Sonja
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#3
Hallo Asja,
ohne den Sohn deines Lebensgefährten persönlich zu kennen, möchte ich mich da nicht verbindlich äußern. Aber ich kann dir ein paar allgemeine Dinge sagen, da ich (leider) mit unserem nun fast 21 jährigen Sohn langwierige ADHS - Erfahrung habe.
Zum einen gibt es einen Unterschied zwischen ADS und ADHS. Bei ADS kann das nervige Gezampel komplett fehlen (unkonzentrierte Träumer). Es gibt natürlich fließende Übregänge zwischen den beiden Formen in allen erdenklichen Variationen.
Natürlich hast du Recht, dass man auch andere Ursachen in Betracht ziehen muss. So verlockt ja in eurer Familiensituation der Wechsel zwischen den Aufenthalten bei der Mutter und bei euch (besonders bei Uneinigkeit der Eltern, die ja wahrscheinlich ist, sonst hätten sie sich nicht getrennt) geradezu dazu, den einen gegen den anderen auszuspielen. Möglicherweise ist es auch ein Ausdruck davon, dass der Junge unter dem Verlust der kompletten Familie leidet.
Dann darf man nicht vergessen - selbst wenn die Diagnose ADS korrekt ist - das nicht jedes Verhalten des Kindes darauf zurückzuführen ist.
Und: Ja, in gewissem Maße können diese Kinder auch switschen. Mein Sohn hat sich woanders (interessanterweise meist dort, wo er befürchtete, durch sein unangebrachtes Verhalten einen Zuneigungsverlust zu riskieren) manchmal ganz erstaunlich beherrscht. Das ging aber immer nur für eine gewisse Zeit, danach brach es dann um so heftiger aus ihm heraus. Dann ist das Verhalten auch abhängig von der Tagesform und davon wie stark das Kind gerade unter Druck steht (z. B. Schule, Erwartungen der Lehrer oder anderer Personen) oder wie der Erzieher selbst gerade drauf ist.
Ferner muss man bedenken, dass die Erziehung eines solchen Kindes wirklich an die Substanz gehen kann und gelegentliche Inkonsequenzen im Gegensatz zu "normalen" Kindern viel stärkere Auswirkungen haben.
Natürlich ist es viel einfacher, diese Konsequenz ein Wochenende oder eine Ferienwoche durchzuhalten (besonders, wenn das Kind sich gerade zu beherrschen bemüht ist und man vielleicht selbst gerade Freizeit hat), als wenn man das permanent durchhalten muss, inklusive Schulstress und Druck durch eigene Berufstätigkeit (bzw.auch Druck durch den geschiedenen Ehepartner, der gewisse Erwartungen hegt).
Allerdings muss die Diagnose ADS ja nicht zwangsläufig eine Ritalinbehandlung nach sich ziehen. Wir haben das zwar bei unserem Sohn eine Weile gemacht, da ich nach mehreren Verkehrsunfällen von ihm selbst und Treppenstürzen seiner Brüder (er hat weder die Autos im Straßenverkehr, noch Personen, die er über den Haufen gerannt hat registriert) zu dem Schluss gekommen bin, dass er die Verschonung vor den Nebenwirkungen vermutlich durch irgendeinen Unfall nicht überleben würde. Allerdings muss man sich bewusst machen, dass Ritalin ADS nicht heilt. Uns hat es geholfen, ihn für Verhaltenstherapie überhaupt empfänglich zu machen. Und sobald dieser Punkt erreicht war, dass wir überhaupt etwas bei ihm erreichen konnten, wurde das Medikament langsam wieder abgesetzt.(Bevor man sich für Ritalin entscheidet sollte man natürlich ausprobieren, ob ungefährlichere Methoden nicht auch Wirkung zeigen. Das war bei uns leider nicht der Fall.) Man darf natürlich auch nicht denken, dass Verhaltenstherapie bei der Ergotherapeutin stattfindet oder man das Kind sich irgendwie in einer Sportgruppe einfach austoben lassen kann. Das ist allenfalls Unterstützung. In die Sportgruppe musste ich zum Schutz der anderen Kinder sogar mitgehen. Die eigentliche "Therapie" findet zuhause statt, von morgens bis abends (oder auch nachts) jede Minute, die man mit dem Kind zusammen ist und man kann nur hoffen, dass man außer ständigen Vorwürfen hier und da auch mal so etwas wie Unterstützung oder wenigstens den Versuch einer Entlastung bekommt.
Rückblickend kann ich sagen, dass mir das ADHS meines Sohnes einen Nervenkrieg besonders mit Lehrern (falsche Erwartungen an das Kind) und das Gefühl in kürzester Zeit um Jahre gealtert zu sein einbrachte. Aber es hat sich gelohnt. Er hat gelernt Konzentrationsstrategien zu entwickeln, sich zu sortieren und seine innere Unruhe in Kreativität umzuleiten. Er hat sogar noch das Fachabi geschafft (musste aber alles zu Hause lernen, da er im unruhigen Klassenzimmer einfach nichts mitbekommt), hat einen Beruf in dem er kreativ vor sich hinwerkeln und seine nie ausgehenden Ideen einbringen kann (obendrein flexible Arbeitszeit, die morgens schon mal den Pünktlichkeitsstress nimmt) und fährt allen Prognosen zum Trotze bisher unfallfrei Auto.
Ich hoffe, dass ich dir hiermit etwas helfen konnt,
LG
Martina
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#4
Hallo Asja,

ich denke, dass man sich nach Deinen Ausführungen kein Urteil darüber erlauben kann ob der Junge unter ADHS leidet oder nicht. Aber ganz allgemein behaupte ich mal, dass die Diagnose oft vorschnell gestellt wird. Und das wird ja sogar von vielen Eltern noch forciert. Es ist für manche eben leider leichter zu verkraften, wenn das Kind die Diagnose ADHS erhält als sich anhören zu müssen, dass es in der Erziehung evtl. hakt. Oder, was es eben auch schon bei den Kleinen gibt, dass das Kind möglicherweise einen schwierigen Charakter hat. Oder beides.

Mich wundert, dass er nicht schon versuchsweise Ritalin erhält. Denn das mit der umfassenden Diagnostik wird so -zumindest in unserer Nähe- nicht gehandhabt. Bei uns reicht, dass die Eltern oder Lehrer den Verdacht auf ADHS äußern. Dann wird ein 4wöchiger Ritalin-Probelauf gestartet. In einem mir bekannten Fall wurde den Eltern das im Vorgespräch angeboten ohne, dass der Arzt das Kind gesehen hat. Das muss ich gar nicht kommentieren.

Am besten Du googelst mal ADHS und liest bei Wikipedia den ICD-10 durch. Treffen auch nur 3 (!) Symptome zumindest zeitweise auf ein Kind zu, steht die Diagnose praktisch. Dabei kenne ich kein Kind, dass danach nicht auffällig wäre.

Egal ob der Junge ADHS hat oder nicht, wird er auf Deine liebevolle Konsequenz gut ansprechen. Mehr wirst Du vermutlich nicht für ihn tun können.

Alles Gute wünscht Dir

Julia
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#5
Liebe Martina!
Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung! Vieles von dem, was du schreibst, trifft zu! Sehr interessant fand ich auch den Gedankengang: "Ja, in gewissem Maße können diese Kinder auch switschen. Mein Sohn hat sich woanders (interessanterweise meist dort, wo er befürchtete, durch sein unangebrachtes Verhalten einen Zuneigungsverlust zu riskieren) manchmal ganz erstaunlich beherrscht." Das ist etwas, was hier sehr greift, zumal der Kleine nicht der leibliche Sohn meines Lebensgefährten ist. Wer sich mit systemischer Psychologie beschäftigt hat, wird wissen, was ich damit meine. Seinen leiblichen Vater kennt er nicht, seine Mutter bringt das wenig voran ("Solange er nicht fragt!"). Nur mir gegenüber erwähnt er seinen leiblichen Vater (mal ab davon, dass man ihn die ersten 5 Jahre seines Lebens die Unwahrheit über die Vaterschaft meines LG's erzählt hat!) und äußert sich dahingehend, dass er ihn gerne kennenlernen möchte und sich von seiner Mutter "betrogen" fühlt, da sie ihm garantiert hat, nun lernt er ihn "bald" kennen ("bald" war vor 4 Jahren!).

Manchmal gibt es Situationen, in denen wir kaum Argumente haben, sondern einfach nur sagen können, dass unser Bauchgefühl rumort. Und so geht es mir hier an dieser Stelle gerade! Ich bin niemals angetreten die besser Mutter für ihn zu sein oder ihm seine Mutter madig zu machen. Ich BIN NICHT seine Mutter. Ich bin eine Freundin für ihn. (Und genau so habe ich ihm das auch gesagt.) Aber trotzdem habe ich gerade immer wieder das Gefühl, dass diese Diagnose einfach nicht stimmt!

Ich verstehe z.B. nicht, warum die Diagnose offensichtlich einzig und allein auf Aussagen der Mutter begründet wurde! Keine weitere Bezugsperson wurde gehört, wurde befragt, nichts. Ist das üblich? Meinen Recherchen nach nicht. Ich kenne es zumindest aus Erfahrungsberichten anderer Betroffener anders.

Die Probleme zwischen Mutter und Kind bestehen schon immer, seit seiner Geburt an. Mein Lebensgefährte, der ja auch 5 Jahre mit ihm zusammengelebt hat, sagt, dass er diese Problematik mit ihm noch nie hatte. Ich bin auch nicht geneigt hier die komplette Geschichte auszuwalzen, einfach, weil die Öffentlichkeit sicherlich nicht der geeignete dafür Rahmen ist.

Natürlich sehe ich seine Mutter im Stress und kann sie verstehen. Ihre Partnerschaft leidet, sie hat einen hohen Druck und von der Gesellschaft (Schule etc) wird ja auch ein "Funktionieren" erwartet. Das versucht sie sicherlich zu erfüllen. Ich sehe also ihr Dilemma... aber inzwischen ist der Junge an dem Punkt, an dem er sagt, er sei anders als die anderen... nicht ganz richtig im Kopf! Ich finde das total schlimm, was dem Kind da suggeriert wird und würde ihm gerne helfen.

*seufz* Schwere Kiste. -.-
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#6
Hallo Asja,

das ist allerdings ne schwere Kiste. Wer hat denn diese Diagnose gestellt?
Nach meiner Einschätzung sollte die Mutter mit dem Jungen dringend mal zu einem Psychotherapeuten gehen.
Da steckt ganz bestimmt viel mehr dahinter.
Wenn du magst, schick mir ne PN.


Liebe Grüße
Sonja
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#7
hallo Deirdra,

mein sohn ist jetzt 6 jahre alt, hat seid einem jahr medikinet,nach einigen untersuchungen hat man festgestellt das er ADHS hat.
schon als baby war er extrem unruhig, schlug ständig mit dem kopf hin und her,konnte bis er 5 jahre alt war nicht durchschlafen,konnte auch nie etwas alleine bauen oder alleine spielen, seine frustrationgrenze ist so niedrig, er ist schon in seinem verhalten ect. sehr extrem,das er kaum für jemanden tragbar war, erst recht im kindergarten,war es nicht nur für die anderen kinder oder erzieher schwer,auch er leidet sehr darunter sich nicht unter kontrolle halten zu können, klar wer kann das schon in dem jungen alter.
er bekommt seid einem jahr eine ganz schwache dosis medikinet, seid dem ist er auch therapierbar.
er selbst hat soviele positive erfahrungen gemacht,das er endlich mal in ruhe ohne ausflippen basteln kann, mit lego bauen kann, soziale kontakte mit anderen kindern aufbauen kann und mal ruhig sitzen kann zuhören kann.
er hat psychologische therapien,ergotherapien,spielt fußball ist im psychomotorischen turnen,und spielt orgel.
er wird auch nicht gleich eingeschult sondern kommt in eine vorschule für kinder mit konsentrations probleme,damit eben ,wenn er in die schule kommt,das trainiert hat.

es gibt aber unterschiedliche formen vo ADHS oder ADS

den mein sohn denn ich hier beschreiben habe ist der schwierigste von allen, habe noch einen sohn mit ADHS und eine tochter mit ADS es ist nicht immer einfach.man muss echt als mutter extrem für sein kind kämpfen.

die beiden anderen haben keine medikamente aber ebenso therapien.
psychologische therapien, konsentrationstherapien,gruppentherapien, fußball spielen alle, der große ist noch im tischtennis die keine noch im karate und alle musizieren.
die kleine hat noch logopädie.

mit dem was du beschreibst,würde ich dir auch raten erstmal zu einem psychotherapeuten wie s.s-harwardt schon schrieb gehen.

den syntome ähneln sich als mal das viele andere sachen auch dahinter stecken können.
es ist kein leichter weg und er ist langwierig bis man endlich weiß ,woran man ist.

ich bin auch 2 jahre rumgerannt bis wir endlich wussten was los ist, wenn man weiß was wirklich los ist, kann man gezielt nach hilfe sich umsehen um dem kind endlich zu helfen .

ich wünsche euch sehr viel kraft ,mut und ausdauer.

ganz liebe gruesse veronikaSmile

Konfuzius sprach: Etwas lernen und sich immer wieder darin ueben - ist das nicht auch eine Befriedigung?


Patenkind von Daniela Starke
Patentante von caprioletta Heart
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#8
Hallo, ehrlich gesagt würde ich eher die Mutter und nicht den Jungen zu einem Psychotherapeuten schicken, denn das was du beschreibst ist natürlich schon ein heftiges Bündel was er zu tragen hat, weil SIE(ich meine das nicht als Vorwurf, denn so wie es aussieht weiß ud kann sie sich selber ja nicht helfen) ihm das aufbündelt und nun soll er ruhiggestellt werden, weil er nicht mehr so funktioniert? Weil er keine Hausaufgaben mehr machen will-ich kenne keinen 9 Jährigen der Wert drauf legt;-) Konzentrationsschwierigkeiten sind doch nicht verwunderlich bei dem Stress, dem er ausgesetzt ist, dem Druck dem die Kinder in der Schule(und oft leider auch zu Hause) ausgesetzt sind, dann das "zweigeteilt" sein usw. Dazu kommt natürlich oft schlechte Ernährung und Medienkonsum ohne ende..
Zum Switchen...das ist auch nichts unnormales-auch nicht für Erwachsene;-) Ich benehme mich auch nicht überall gleich:-D Die Lehrerin meines 3. Sohnes kann überhaupt nicht glauben, das er derjenige ist, der zu Hause am lautesten ist und nur rumtobt...in der Schule ist er ganz leise und ruhig IMMER!
Wenn du ein gutes Verhältnis zur Mutter hast würde ich versuchen, sie zu überzeugen, das sie sich wenigstens eine 2. Meinung einholt oder sich eben wirklich selber helfen läßt.
lg Nanette
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#9
Hallo Asja,
was die Diagnose betrifft, die dauerte bei unserem Sohn sehr lange und wurde trotz der ausgeprägten Symptomatik nicht ohne sehr viele (!) Untersuchungen und Versuchen mit Alternativen gestellt.
Aber ich habe inzwischen schon von sehr vielen "Schnellschussdiagnosen" gehört. Und auch davon, dass den Eltern das Gefühl vermittelt wird, man könne ADS mit Ritalin irgendwie "ausschalten" und sonst sei nichts nötig.
Das beobachte ich mit ziemlichem Magengrummeln, weil man dem Kind damit ja nicht hilft, sondern es mit den Tabletten doch eher dazu erzieht, Problemen mit irgendwelchen Süchten zu begegnen.
Von Nebenwirkungen ganz zu schweigen.
Eines der ganz gravierenden Grundprobleme hast du übrigens sehr treffend mit dem Wort "funktionieren" selbst angeführt.
Heute muss doch alles irgendwie funktionieren. Und das in so großem Umfang und an so vielen Fronten - da kann doch keiner mehr "normal" bleiben. Erst recht kein Kind. Und wenn wir dann nicht mehr so ticken, wie die Gesellschaft das will, dann schmeißen wir halt ein wenig Stoff rein. Ich frage mich, wo das in Zukunft noch hinführen soll.
Vielleicht kann man das ganz gut mit einem Pferdestall vergleichen (habe halt sehr viel mit Pferden zu tun und da liegt auch viel im Argen Wink ). Es gibt immer mal ein schwieriges Pferd in einem Stall. Da muss man dann individuell entscheiden, wie man damit umgeht. Wenn aber in einem Stall alle Zossen koppen, weben, beißen und schlagen oder aphatisch in der Ecke stehen, dann schmeißt man da nicht irgendwelche Pillen rein, sondern ändert die Haltungsbedingungen. Und manchmal denke ich, dass die "Haltungsbedingungen" für Menschen in vielen Fällen "tierschutzwidrig" sind. Das betrifft vor allem den Druck, dem unsere Kinder oft ausgesetzt sind.
Was die familiäre Situation betrifft, kann ich gut verstehen, dass du die nicht bis ins Detail ausbreiten willst. Sicher verstehst du auch, dass ich mich als Außenstehende dazu nicht wirklich äußern kann.
Allerdings kann ich sehr gut nachvollziehen, dass der Junge seinen leiblichen Vater kennenlernen will. Meiner Meinung nach hat er auch ein Anrecht darauf.
Vielleicht macht man sich heutzutage nicht wirklich genug Gedanken darüber, was es mit sich bringt, wenn man ein Kind in die Welt setzt.
Ich hoffe für dieses Kind, dass sich die Probleme sinnvoll lösen lassen. Aber ich fürchte, dass dies sehr, sehr schwierig werden wird.

LG
Martina
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#10
Liebe Asja,
vielleicht hast du ein gutes Verhältnis zu seiner Mutter und kannst ihr raten sich eine weitere Meinung einzuholen und das bei einem anthroposophischen Arzt. Dann wird das Kind sehr ganzheitlich untersucht und betreut und ein anthroposophischer Arzt wird mit Sicherheit intensiv nach Alternativen suchen, da es ja ums den ganzheitlichen Menschen geht und nicht nur um Symptomatik.
Ich wünsche Euch viel Kraft!
Liebe Grüße
Esther
LG
Esther


Patentante von Mel78, Petrali und Sandrace
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#11
ich würde versuchen, mit der Mutter Kontakt aufzunehmen. Wenn das nicht geht, kannst Du dem Kind nur weiter mit Deiner Liebe begegnen und hoffen, dass Du einiges "auffangen" kannst.

Herzliche Grüße

Julia
Der Weg ist das Ziel, deswegen lasst uns einfach unserem Weg folgen!
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#12
Erst einmal möchte ich allen, die sich inzwischen an diesem Beitrag beteiligt haben, herzlich danken! Ihr seid toll und jeder Beitrag ist wichtig für mich, um meine persönliche Einstellung abzurunden!

Ich bin nicht geneigt, es mir oder besser seiner Mutter mit der ADS-Diagnose so "einfach" zu machen, wie sie es vielleicht gerne hätte. Ich sehe, dass sie einen enorm hohen Leidensdruck hat, den es aber in meinen Augen nicht sofortig mit Ritalin zu bekämpfen gilt! Ich lehne das strikt ab - das hat aber sowieso mit meiner persönlichen Einstellung zur klassischen Homöopathie zu tun.

Nach vielen Gesprächen, euren Beiträgen und jeder Menge Informationen bin ich zum Schluss gekommen, mit ihr zu sprechen. Ich werde dies allein tun, ohne meinen Lebensgefährten, ohne ihren jetzigen Ehemann und das Kind. Ich bleibe für mich dabei, dass ich bei dem Kind kein ADS sehe, wohl aber große entwicklungspsychologische Probleme. Ich halte nichts davon das Kind aus seinem Erfahrungs- und Lebenskontext heraus zu reißen und es als Patient mit einer Botenstoff-Unterfunktion zu betrachten und es medikamentös einzustellen, damit es besser "funktioniert". Ich sehe seine gesamte Erlebnisse der letzten 9 Jahre vor mir und erwarte von der Mutter eine Verantwortung, die ich entsprechend freundlich, aber vehement einfordern werde. Ich werde ihr alternative Therapie aufzeigen und ihr empfehlen erst diesen Weg zu gehen, bevor sie zu Ritalin greift. (Denn das ist ja in der Klinik schon im Gespräch!!) Ich kann ihr weder eine Entscheidung abnehmen, noch mich nun in ein Therapeuten-Verhältnis begeben. Das lehne ich ab. Ich sehe den Jungen im Vordergrund und möchte ihr eine andere Sichtweise aufzeigen. Das ist nämlich genau der Grund, warum ich hier diese Ausbildung begonnen habe: die ganzheitliche Sichtweise und Behandlung.

Den Jungen JETZT mit Ritalin (Amphetamin!) zu behandeln ist für mich persönlich eine Sünde am Kind und seiner Seele. Ich habe mich auch schon über Gespräche mit meinem Lebensgefährten derart positioniert, dass ICH dem Kind keine Tablette geben werde. Wie das dann rein praktisch in Zukunft laufen wird, werden wir sehen - zur Not muss seine Mutter kommen und sie ihm persönlich geben.

Ich habe in den letzten Tagen, die ich mich nun mit diesem Thema beschäftige (Was ist eigentlich mit meinem Gewebeskript?! *hmpf* ), festgestellt, dass AD(H)S so etwas wie eine "Glaubensfrage" darzustellen scheint. Ich kann und werde keiner Mutter dieser Welt eine Entscheidung abnehmen, aber ich kann im Interesse des Kindes meine Meinung kundtun. Sollte sie danach nicht mehr mit mir sprechen, kann ich es nicht ändern. Fakt ist: ich muss jeden Morgen in den Spiegel sehen und dazu stehen, was ich tue oder denke. Und dazu bin ich bereit - auch auf die Gefahr hin, dass ich damit unbequem in den Augen mancher Menschen bin.

Tja, und wenn ich gerade so Revue passieren lasse, was ich hier tippe, weiß ich, wofür ich den Beitrag eröffnet habe! Smile Ich musste mich klären und das ist damit geschehen!! - Euch allen vielen lieben Dank dafür!! Smile

Asja
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#13



(17.12.2011, 16:04)Deirdra schrieb: Ich sehe den Jungen im Vordergrund und möchte ihr eine andere Sichtweise aufzeigen. Das ist nämlich genau der Grund, warum ich hier diese Ausbildung begonnen habe: die ganzheitliche Sichtweise und Behandlung.

Den Jungen JETZT mit Ritalin (Amphetamin!) zu behandeln ist für mich persönlich eine Sünde am Kind und seiner Seele. Ich habe mich auch schon über Gespräche mit meinem Lebensgefährten derart positioniert, dass ICH dem Kind keine Tablette geben werde. Wie das dann rein praktisch in Zukunft laufen wird, werden wir sehen - zur Not muss seine Mutter kommen und sie ihm persönlich geben.

Ich kann und werde keiner Mutter dieser Welt eine Entscheidung abnehmen, aber ich kann im Interesse des Kindes meine Meinung kundtun. Sollte sie danach nicht mehr mit mir sprechen, kann ich es nicht ändern. Fakt ist: ich muss jeden Morgen in den Spiegel sehen und dazu stehen, was ich tue oder denke. Und dazu bin ich bereit - auch auf die Gefahr hin, dass ich damit unbequem in den Augen mancher Menschen bin.

Tja, und wenn ich gerade so Revue passieren lasse, was ich hier tippe, weiß ich, wofür ich den Beitrag eröffnet habe! Smile Ich musste mich klären und das ist damit geschehen!! - Euch allen vielen lieben Dank dafür!! Smile

Asja

Hallo Asja,

ich finde Deine Einstellung super, empfehle Dir aber, vorsichtig und nicht zu vehement Deine Sichtweise einzubringen. Denn auch ich bin der Fan schlechthin von der Honöopathie und sicher kann sie vieles heilen, aber den Weg muss die Mutter halt bereit sein, zu gehen. Ausserdem muss sie die Bereitschaft mitbringen, an sich selber zu arbeiten, nicht leicht, wie ich finde.

Ich wünsche Dir bei Deinem Vorhaben viel Erfolg und finde es toll, dass es Menschen gibt, die sich nicht bequem zurücklehnen, sondern einfach den Mund aufmachen. Klasse!

Denn mit irgendwelchen "Mittelchen" für Ruhe zu sorgen, ist leider immernoch sehr verbreitet...

Liebe Grüße Julia
Der Weg ist das Ziel, deswegen lasst uns einfach unserem Weg folgen!
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#14
Ich denke, ich werde ihr empfehlen den alternativen Weg mit homöopathischer Unterstützung, systemischer Familientherapie und Verhaltenstherapie fürs Kind zu wählen. Dazu eine Sportart, wie z.B. Judo (er soll unbedingt zum Karate, ich halte eine defensive Kampfsportart für besser), tanzen (er hat ein geniales Rhythmusgefühl) oder evtl. Schlagzeug (Rhythmusgefühl und kanalisierte Aggression, sowie ein "schnelles Erfolgserlebnis).
Dazu geht der Junge offensichtlich ab Januar in den Hort nach der Schule, was die Hausaufgabensituation zu Hause entschärfen könnte und ich deswegen begrüße.

Dazu werden wir hier gezielt an seinem Selbstbewusstsein arbeiten und u.U. mehr herausfordern (durch Spiele, Werkeln etc).

Ich lade sie zu einem Gespräch ein, nur ich und sie ohne alle anderen Beteiligten, werde ihr die Alternative aufzeigen und ihr aber überlassen, wie sie sich entscheidet. Ich denke, das ist ein guter Weg. Smile
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#15
Viel Glück!Smile
Der Weg ist das Ziel, deswegen lasst uns einfach unserem Weg folgen!
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