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Ich schaue mir gerade die Online-Schulung von Isolde zum Thema Diabetes an.
Warum ist die Gabe von Insulin gegenüber oralen Antidiabetika-Medikamenten vorzuziehen?
Ich habe von Diabetikern schon gehört:"Bei mir reichen ja zum Glück noch Medikamente, und ich muss noch kein Insulin spritzen."
Ist das ein Trugschluss? Sind die oralen Medis so stark mit Nebenwirkungen belastet? Können Diabetika durch eine Ernährungsumstellung evtl noch Medikamente reduzieren?
Und das wichtigste: Warum nehmen soooo viele Leute lieber Pillen als ihre Lebensgewohnheiten (Ernährung etc.) zu ändern? Das will mir nicht in den Kopf!
es gibt auch heute noch viele Leute, die mit Tabletten behandelt werden beim Typ 2 Diabetes.
Und es werden auch immer mehr, die Insulin und Tabletten zusammen nehmen.
Das gab es früher gar nicht.
Viele ältere Leute, die mit Tabletten eingestellt werden, könnten zwar ihre Essgewohnheiten vielleicht ändern aber die bekommen das mit dem Insulin nicht hin.
Das ist dann auch viel zu gefährlich, denen Insulin in die Hand zu geben.
Es gibt zwar schwere Nebenwirkungen bei den Medikamenten, ich hab es allerdings in den ganzen Jahren wo ich eigentlich ständig Diabetiker um mich rum habe, nicht erlebt.
Hallo Sandra,
zum Ende der Schulung wird das Thema der Therapie angesprochen.
Auch heute werden zu Beginn der Therapie für Diabetiker II orale Antidiabetiker gegeben.
Dazu gehören Biguannide(hier Metformin).
Sulfonylharnstoffe , Acarbose, Glinide mit Wirkstoffen die die Insulinproduktion fördert.
Ausserdem gibt es noch Insulin Sensitizier oder Glitazone.
Je nach Gewicht und Typ des Patienten werden diese Mittel verordnet und haben das Ziel den HbA 1C Wert unter 7 zu bringen.
Den oralen Antidiabetiker werden heftige Nebenwirkungen nachgesagt und sind auch dokumentiert.
Beim Typ II sind aber die Änderung in der Lebensführung sowie Gewichtsreduktion und viel Bewegung viel angesagter zumindest zu Beginn der Diabetikerkarriere.
Da das eigene Insulin im Blutkreislauf noch in ausreichender Menge vorhanden ist nur aber von den Zellen nicht aufgenommen wird(Schlüsselloch-Schlüssel-Prinzip) setzt hier das Medikament an.
Andere Medikamente pressen die vorhandenen Betazellen des Pankreas aus noch meht Insulin zu produzieren.
Hier wird bildlich gesprochen eine schon unter Volldampf arbeitende "Fabrik" noch weiter auf Produktion getrimmt bis sie vollendens Schrott ist und nichts mehr produziert.
Zu deiner Frage:Warum nehmen so viele Leute lieber Pillen als ihre Lebensumstände anzupassen?
Die Antwort ist ganz einfach,weil Essen und Trinken ein Stück Lebensqualität ist und Diabetes II zu Anfang nicht schmerzt und erst bemerkt wird bei einem Zufallsbefund oder wenn Spätfolgen schon eingetroffen sind.
Ein Diabetes TypI wird sehr schnell diagnostiziert und hier gibt es in der Regel noch keine Spätfolgen und bei entsprechender Insulintherapie brauchen auch keine der schlimmen Veränderungen an Gefäßen Nerven Augenlicht und Herzerkrankungen befüchtet werden.
Daher stimmt der Satz den mir mein behandelder Diabetologe zu Beginn meiner Erkrankung in der diabetischen Tagesklinik sagte:Seien Sie froh das sie einen Diabetes I haben und von Anfang an Insulin nehmen.
Ich habe ihn erst später verstanden.
Es könnte sein das ihr es ganz interessant findet:
Meine Chefin gibt LOGI-Kurse und arbeitet eng mit Dr. Ziegler zusammen.
Und das mit Erfolg: Diabetiker mit Medis brauchen keine Medikamente mehr.
Diabetiker mit Insulin spritzen nicht mehr.....
Sogar deren Hausärzte sind erstaunt.
LG Karin
Liebe Grüße Karin
Bewegung ist keine Freizeitbeschäftigung,
sondern biologische Notwendigkeit.