Ich lebte rund 15 Jahre lang unter sehr strengem (beruflichem) und privatem Zeitmanagement. Mein elektronischer Kalender war für andere Mitarbeiter einsehbar und mit Terminen belegbar.
Nebenbei war ich noch im Gemeinderat unserer Stadt. Daher auch die Wochenenden mit "Repräsentationsterminen" bespickt.
Und ich fühlte mich auch noch wohl dabei

Zuhause lebte ich dann auch nur noch nach dem Motto "Sprechstunde nach Vereinbarung"... (dass meine Ehe hielt und meine teilweise erwachsenen Kinder mich auch heute noch sehen wollen, sehe ich fast als Wunder an)
---> bis es mich "aus der Bahn trug". War 14 Monate zu Hause. Da ging gar nichts mehr. Jeder (geplante) Termin wurde plötzlich zu einem schrecklich hohen Berg. Panik kam auf, usw. (ist inzwischen "Gott sei Dank" komplett vorbei)
Habe in dieser Zeit gemerkt, wie wichtig es ist, immer wieder absolute Ruhepausen zu machen. Vor allem darf das Leben nicht mehr nur noch aus "Planen" bestehen.
Deshalb gehe ich auch das Lernen bewußt so an, dass ich mir keinen besonderen Druck mache, auch keine im voraus geplanten Lernzeiten einplane (außer den Liveschulungen/-gruppen).
Vor allem geht die Familie inzwischen allem vor.
--> Habe gemerkt, dass ich mir dadurch viel leichter tue, und ich unter dem Strich (bis jetzt) sogar viel mehr Zeit zum Lernen investiert habe, als ich vermutlich "mit Planung" gemacht hätte.
So kommt auch kein schlechtes Gewissen auf, wenn ich mal das ganze Wochenende nur auf dem Balkon liege oder andere Tätigkeiten machen und keine Seite des Lernskripts bearbeite (wie letztes Wochenende

LG
Michael
Aristoteles