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Hallo!
Gibt es eigentlich irgendetwas, was man bei der Antibiotikagabe beachten sollte?
Milchprodukte sollte man, glaube ich, nicht zeitgleich mit einem Antibiotikum einnehmen, oder?
Wie ist das mit dem Zeitabstand zwischen den einzelnen Gaben? Wenn man z.B. 3x täglich ein Antibiotikum einnehmen soll - wie viel Zeit sollte/muss/darf höchstens zwischen den einzelnen Gaben liegen?
Vielen Dank schon jetzt für die Beantwortung meiner Fragen!
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Frauen sollten bitte dran denken,dass bei Antibiotikagabe die Wirkung der Pille aufgehoben werden kann.
Wie es mit den zeitlichen Abständen hundertprozent richtig ist.Mir sagte mal ein Apotheker es sollten wohl ca 6 Stunden zwischen den Einnahmen sein.was ich aber immer schwierig fand,weil man das ja dann auch vor oder zu den Mahlzeiten nehmen sollte...............
Liebe Grüße
Petra
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Steht das nicht alles im Beipackzettel?
Ich les da immer nach wenn ich irgendwas gefragt werde und es nicht weiß.
LG
Antje
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Antibiotika müssen, je nach Arzneistoff, unterschiedlich gegeben werden!
Das heißt, für jedes Arzneimittel muß individuell die Dosierung und damit auch die Zeitabstände ermittelt werden.
Die Dosierung 3x täglich wird von vielen als morgens, mittags, abends verstanden.
Das ist aber so nicht optimal. Die ideale Lösung wäre dann alle 8 Stunden. Ich plädiere dann gerne für morgens um 7, nachmittags um 3 und abends um 11. Durch die regelmüäßigen Dosierintervalle kommen bessere Wirkstoffspiegel im Plasma zustande und die ganze Sache kann viel besser wirken - nähme man die Tabletten morgens um 8, mittags um 12 und abends um 6 hätte man, rein theoretisch, 14 Stunden in denen über Nacht nicht nachdosiert wird. Hat zur Folge, daß der Blutspiegel des Antibiotikums ziemlich viel hin und her pendelt und im Zweifelsfall gar nicht richtig zur Wirkung kommt (Resistenzen!)
Das vor oder nach dem Essen nehmen hat meist etwas mit der Verträglichkeit zu tun. Viele Antibiotika verträgt man generell auf einen gefüllten Magen besser. Es gibt aber auch welche, die unbedingt nüchtern (!!!) eingenommen werden sollen.
Daher bitte immer in der Apotheke nachfragen.
Arzneimittel oder andere Stoffe, die immer mit einem mindestens zweistündlichen Abstand genommen werden sollten: - Calcium, Magnesium
- Antacida wie Riopan, Maaloxan etc.
- Milch
- Eisenpräparate
Wechselwirkungen, vor allem mit der Pille, sind zu beachten, auch hier ist es individuell von Arzneistoff zu Arzneistoff unterschiedlich, wie schwer die Wechselwirkung ist, also lieber auf Nummer sicher gehen und den Rest des Zyklus zusätzlich mit einem Kondom verhüten!
Ganz böse Überraschungen kann man zum Beispiel auch mit ziemlich harmlosen Lebensmitteln wie Grapefruit oder Grapefruitsaft machen, auch Johanniskraut ist nicht so ohne.
Aber für alles gilt: Individuell schauen und im Zweifelsfall in der Apotheke des Vertrauens nachfragen!
Bis auf eine Ausnahme, die Regel gilt immer: Antibiotika generell so lange nehmen, wie sie der Arzt verordnet hat (im Normalfall, bis die Schachtel leer ist), um Resistenzbildung zu verhindern.
Herzliche Grüße
Caia
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Das mit der Milch, ist (soweit ich das noch weiss) nur bei den Tetracyclinen ein Problem.
Da diese duch Calciumionen inaktivert werden.
Was die Zeiten angeht, so kann man als Faustregel sicher annehmen, dass man die 24Std. entsprechend unterteilt. Es sollte dann schon darauf geachtet werden das bei 3 x täglich auch ein 8-stündiger Rhythmus eingehalten wird um einen "Wirkspiegel" aufrecht zu erhalten.
Das dumme ist, dass ein Bakterium lernen kann, wenn ihm eine unzureichenden Antibiotikamenge oder Therapiedauer zugeführt wird. Dann kann es zu den gefürchteten Resistenzen kommen.
ok. das war dann wohl mit der Caia zeitgleich
Nicht alles und jeden so wichtig nehmen!
Vor allem nicht sich selbst
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Ich hab keinen Beipackzettel. Mich hat die Frage nur generell interessiert, da ich davon neulich von einer Bekannten gehört habe. Sie fragte wie man das Nachts dann am sinnvollsten macht.
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(20.12.2010, 14:21)Michel schrieb: Das mit der Milch, ist (soweit ich das noch weiss) nur bei den Tetracyclinen ein Problem.
Da diese duch Calciumionen inaktivert werden.
Nein, das stimmt nicht, auch andere Wirkstoffklassen mögen kein Calcium, sei es aus Milch oder sonstwoher!!
(20.12.2010, 14:22)Alexandra N. schrieb: Ich hab keinen Beipackzettel. Mich hat die Frage nur generell interessiert, da ich davon neulich von einer Bekannten gehört habe. Sie fragte wie man das Nachts dann am sinnvollsten macht.
Alexandra, wie oft sollte sie die Tabletten denn nehmen?
Bei dreimal täglich kann man gut oben stehendes Schema verwenden (7, 15 und 23 Uhr oder je nach Schlafgewohnheiten eine Stunde vor oder zurück verschoben)
Wenn man mit der Therapie beginnt, macht es meist auch Sinn, am ersten Tag ein wenig höher zu dosieren, so entstehen schneller wirksame Plasmaspiegel.
Wenn jemand also morgens um 12 ein Antibiotikum verordnet bekommt, kriegt er von mir immer: Jetzt sofort, heute am späten nachmittag und heute abend vor dem Schlafen und ab morgen dann alle 8 Stunden (oder so ähnlich, je nach Situation)
Herzliche Grüße
Caia
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4x sollte das Antibiotikum gegeben werden. Ich meine, es war Amoxi.
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Amoxi gibt es nun auch in Dosierungen von... bis...
Aber viermal täglich ist möglich.
Dann wären alle 6 Stunden optimal. Wenn sie länger schläft, die letzte direkt vor dem Schlafengehen und die erste direkt nach dem Aufstehen.
Herzliche Grüße
Caia
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Ich danke euch für eure Antworten!
Die Zeitangabe, 6-8 Stunden zwischen den einzelnen Gaben, ist dann für jedes gängige Antibiotikum gültig?
Gibt es Medikamente, die die Wirkung des Antibiotikums aufheben oder mindern?
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(20.12.2010, 14:59)Alexandra N. schrieb: Ich danke euch für eure Antworten!
Die Zeitangabe, 6-8 Stunden zwischen den einzelnen Gaben, ist dann für jedes gängige Antibiotikum gültig?
Habe ich oben schon beantwortet, bitte dort nachlesen.
(20.12.2010, 14:59)Alexandra N. schrieb: Gibt es Medikamente, die die Wirkung des Antibiotikums aufheben oder mindern?
Ja, Johanniskraut und Enzyminduktoren zum Beispiel, manche Kontrazeptiva, Epilepsiemittel und und und....
Herzliche Grüße
Caia
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(20.12.2010, 15:06)Caia schrieb: (20.12.2010, 14:59)Alexandra N. schrieb: Ich danke euch für eure Antworten!
Die Zeitangabe, 6-8 Stunden zwischen den einzelnen Gaben, ist dann für jedes gängige Antibiotikum gültig?
Habe ich oben schon beantwortet, bitte dort nachlesen.
Wo denn?
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(20.12.2010, 14:19)Caia schrieb: Antibiotika müssen, je nach Arzneistoff, unterschiedlich gegeben werden!
Das heißt, für jedes Arzneimittel muß individuell die Dosierung und damit auch die Zeitabstände ermittelt werden.
Wird es daraus nicht klar??? Es hängt vom Antibiotikum ab, man kann es nicht pauschal beantworten. Es gibt welche, die man nur einmal täglich nimmt, manche sind sogar nur eine Einmalgabe, andere bis zu fünf oder sechs mal täglich.
Herzliche Grüße
Caia
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(20.12.2010, 15:18)Caia schrieb: (20.12.2010, 14:19)Caia schrieb: Antibiotika müssen, je nach Arzneistoff, unterschiedlich gegeben werden!
Das heißt, für jedes Arzneimittel muß individuell die Dosierung und damit auch die Zeitabstände ermittelt werden.
Danke!
Steht das dann immer in der Packungsbeilage drin, in welchem Abstand das Antibiotikum gegeben werden muss?
Ich hoffe, ich nerve dich nicht mit meinen Fragen.
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@ Alexandra, nein, Du nervst nicht.
Die Packungsbeilage ist immer so eine Sache. Häufig stehen dort auch nur Richtlinien drin, da sich die Dosierung auch nach dem Erreger, der Erkrankung sowie Grunderkrankungen des Patienten richtet (oder, bei Kindern, nach dem Gewicht!)
Wenn zum Beispiel ein Antibiotikum (ich kürz das mal mit AB ab, sonst schreib ich mir einen Wolf!) über die Niere abgebaut wird und ich einen niereninsuffizienten Patienten habe, darf der natürlich nicht die volle Dosis des AB bekommen, sondern darf nur weniger kriegen. Wie viel er bekommt, hängt von der Kreatininclearence ab, das ist ein Maß für die Funktionsfähigkeit der Nieren.
Im Normalfall legt also der Arzt die Dosierung fest, oft wird sie auch auf dem Rezept vermerkt, so daß es in der Apotheke nochmal für den Patienten auf der Packung vermerkt werden kann.
Im Zweifelsfall sollte man immer nochmal beim Arzt nachfragen (und hoffe, daß er sich was dabei gedacht hat, ist auch nicht zwingend der Fall!) oder eben in der Apotheke - dann ist man auf der sicheren Seite.
Die Abstände der Gaben richten sich einfach nach der Dosierung und nach der sogenannten Halbwertzeit eines ABs (oder Arzneimittels insgesamt). Wenn mein Arzneistoff schnell vom Körper verstoffwechselt wird, muß ich häufiger nachdosieren, als wenn der Stoff lange im Körper bleibt.
Der Pharmazeut spricht von Halbwertzeit, das ist die Zeit, in der die Hälfte der verabreichten Dosis wieder ausgeschieden ist. Kennt jeder aus dem Selbstveruch mit Ethanol, irgendwann ist der Schwips auch wieder weg.
Herzliche Grüße
Caia
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