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Richtige Wundversorgung
#1
Hier wollen wir alles Wichtige rund um die Wundversorgung zusammentragen.
Wir sammeln alle schulmedizinischen und naturheilkundlichen Ansätze der Wundversorgung.

Bitte tragt zuerst ein, welche Antwort Ihr auf die Frage bei der amtsärztlichen Überprüfung gebt, wenn Ihr gefragt werdet, wie Ihr bei einer Wundversorgung vorgeht. Und danach sammeln wir alles, womit Ihr gute Erfahrungen gemacht habt.

Also zuerst die Antwort auf die Frage:
Wie geht man sachgerecht vor, wenn man eine Wunde säubern möchte.
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#2
Bei aseptischen Wunden von innen nach außen,
bei septischen Wunden von außen nach innen.
Wenn Dir langweilig ist steig auf einen Stuhl verschränke die Hände hinter dem Kopf und schrei" Ich bin ein Pilz!" [Bild: a060.gif]
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#3
Danke liebe Isolde für den Thread. Heart

@Anima: so kenne ich es auch. Was würdest Du dazu nutzen? Ringerlösung, Kochsalzlösung, Wasserstoffperoxid oder anderes?

Und dann mal eine doofe Frage meinerseits gleich hinterher: was mach ich denn wenn ich eine Wunde versorgen muss und nichts zur Hand habe um diese zu reinigen? Lässt man sie dann offen bis man zum Doc kommt oder deckt man sie ab, damit nicht noch mehr "Schmutz" hinein kommt? Gäbe es da in der Natur etwas was ich nutzen könnte, wenn es nun z.B. im Wald zu einer Verletzung käme?
Keine Zeit gibt es nicht - nur andere Prioritäten  Wink 
(Zitat: Michael A. Denck)
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#4
interessante Frage Gini.
In der Natur ist der SPITZWEGERICH geeignet. Das wird schon aus dem Namen deutlich: Bei allen Verletzungen (Wunden, Prellungen, etc), die auf einem Weg (beim wandern, usw.) passieren können! Er ist stark blutstillend. Daher haben die Leute früher bei einer Geburt immer ein Spitzwegerichblatt in der Hand gehalten, damit es zu keiner Verblutung kommt.

Grüssle,
Dag
~Quäle nie ein Tier im Scherz,
denn es fühlt wie du den Schmerz~
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#5
(14.07.2010, 14:36)Anima schrieb: Bei aseptischen Wunden von innen nach außen,
bei septischen Wunden von außen nach innen.

Liebe Anima, Heart
der Amtsarzt möchte es ganz sicher genauer hören!

Wo ist denn Maja, die könnte hier doch sicher gut helfen!!
Ich habe Ihr vorsichtshalber eine PN geschrieben und gebeten hier eine "Kurzfassung" ihres super-interessanten Beitrages einzustellen. Die ausführliche Beschreibung könnt Ihr hier nachlesen: http://www.fernlehrgang-heilpraktiker.co...2#pid28662 (von heute 14.7. um 8.38 Uhr)

Der Beitrag ist absolut empfehlenswert! Ich kann nur jedem nahelegen sich dort die neuesten Infos zur Wundversorgung zu besorgen. Es ist wirklich eine Freude, wie viele kompetente Teilnehmer dieses Forum hat!! Smile
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#6
Guten Morgen,

befinde mich gerade im Frühdienst und kann heute Nachmittag noch mal was dazu sagenSmile

LG,
Maja
„Was immer Du tun kannst oder träumst es zu können, fang damit an“ (Johann Wolfgang von Goethe)


Patenkind von Silke Wolfsperger
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#7
So, endlich Feierabend!

Gerne beantworte ich die Frage, allerdings tue ich mich ein wenig schwer, mich kurz zu fassenConfused

Der Verbandwechsel beruht auf dem Prinzip der feuchten Wundversorgung mit hydroaktiven Wundauflagen.
Es gibt drei Phasen: exsudative Phase (Reinigungsphase), proliferative Phase (Granulationsphase) und reparative Phase (Reepithelisierungsphase).
Ich muss auf diese Phasen eingehen, da davon die Wahl der Wundauflagen abhängig ist.

Vorgehensweise:
- Information des Patienten
- Bereitstellung der Materialien
- Händedesinfektion
- unsterile Handschuhe anziehen und alten Verband entfernen; ggf. mittels Nass-Trocken-Methode,
wenn er kleben sollte
- Inspektion des alten Verbandes und verwerfen des selbigen
- Wundinspektion (Größe, Geruch, Exsudat, Beläge, Wundumgebung, Wundstatus (danach richtet
sich das weitere Vorgehen)
- alte Handschuhe verwerfen
- Händedesinfektion
- sterile Handschuhe anziehen
--> bis hierhin für alle drei Phasen gleich!

Wundversorgung während der exsudativen Phase:
- Entfernung von schmierigen Belägen ( bei septischen Wunden von außen nach innen und bei
aseptischen Wunden von innen nach außen )
- bei Nekrosen, muss ein Debridement erfolgen (durch den Arzt)
- Spülen der Wunde(n) mit steriler Lösung (Kochsalz 0,9%, Ringerlsg., Prontosan, Octenilin,...)
- Wundrandschutz, um Mazeration zu vermeiden
- saugfähige Wundauflage wählen (Alginate, Polyurethanschäume, Saugkompressen)
- bei infizierten Wunden --> silberhaltige Auflagen
- Fixierung der Auflagen mit Mullverband, dann Kompressionsverband !!NUR bei U.c. VENOSUM!!


Wundversorgung während der proliferativen Phase:
Hier ist es wichtig, das nachwachsende Gewebe vor Austrocknung zu schützen.
Außerdem: Verbände werden so selten wie medizinisch indiziert gewechselt. Damit werden Gewebeschäden vermieden, da das granulierte Gewebe leicht mit der Wundauflage verklebt.
- Wundreinigung
- bei trockenen Wunden Befeuchtung mit Hydrogel
- hydroaktive Wundauflage wählen (Hydrokolloide, Hydropolymere,..)
- Fixierung und Kompressionsverband !!NUR bei U.c. VENOSUM!!


Wundversorgung während der reparativen Phase:
Sie markiert den Abschluss der Wundheilung. Ebenso wie das Granulationsgewebe ist auch das nachwachsende Epithelgewebe auf feuchte und warme Bedingungen angewiesen. Zusätzlich muss die Wunde vor mechanischen Einwirkungen von außen sowie einer möglichen Traumatisierung beim Verbandswechsel geschützt werden.
- Wundauflagen auf Hydrokolloid-Basis wählen.
- Fixierung und Kompressionsverband !!NUR bei U.c. VENOSUM!!

Verwerfen der Materialien, Händedesinfektion, Wischdesinfektion, Dokumentation.

Die Anordnung erfolgt vom Arzt/ Hausarzt / Wundtherapeuten. Durchführung nur von qualifizierten Fachkräften.


Es tut mir wirklich leid, aber ich kann es einfach nicht verallgemeinert darstellenSad

LG,
Maja
„Was immer Du tun kannst oder träumst es zu können, fang damit an“ (Johann Wolfgang von Goethe)


Patenkind von Silke Wolfsperger
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#8
Hallo,

ich habe am Donnerstag einen Patienten aufgenommen, dessen Beine ich Euch gerne zeigen möchte, da es zum Thema paßt, da er V.a. Ulcus cruris venosum hat.
Wenn sie hier nicht richtig sind, bitte an der richtigen Stelle einstellen.
Ich habe 'Vorher - Nachher - Bilder' gemacht, da auf den ersten Bildern unübersehbar die Zinkpaste zu sehen ist. Ich habe fast drei Stunden benötigt, um die Paste runter zu bekommenDodgy
Daher meine Bitte: bitte keine Zinkpaste verwenden!
So aber jetzt geht es los:

Hm, irgendwie wurden die Bilder jetzt ein wenig durcheinander eingestellt - keine Ahnung weshalb....


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
                       
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Patenkind von Silke Wolfsperger
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#9
Hallo Maja,
den "Ärger" mit der Zinkpaste kenne ich Smile. Sie bewegt sich wie Kaugummi auf der Wunde hin und her und ist wirklich sehr schwer , auch vom Wundrand, wieder ab zubekommen!
Macht Ihr auch generell beim ersten Vorstellen des Pat. einen Abstrich ( MRSA usw.) und wie sieht es mit Wunddoku aus?
Ganz liebe Grüße
                           Simone Smile
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#10
(18.07.2010, 16:03)Podo1988 schrieb: Hallo Maja,
den "Ärger" mit der Zinkpaste kenne ich Smile. Sie bewegt sich wie Kaugummi auf der Wunde hin und her und ist wirklich sehr schwer , auch vom Wundrand, wieder ab zubekommen!
Macht Ihr auch generell beim ersten Vorstellen des Pat. einen Abstrich ( MRSA usw.) und wie sieht es mit Wunddoku aus?

Hallo Mone,

generell machen wir keine Wundabstriche. Aber wenn ich der Meinung bin, dass die Wunde infiziert ist, dann teile ich es dem Arzt mit, damit er einen Blick darauf werfen kann und dann wird ein Abstrich gemacht.
Bisher haben wir Patienten mit chron. Wunden, Dekubiti u.ä. bzgl. der Fotodokumentation ein wenig vernachlässigt, da die Liegezeit einfach zu kurz ist. Generell machen wir Fotos, wenn wir Patienten mit Dekubitus bekommen, damit wir einen Nachweis haben, das er nicht bei uns entstanden ist.
Ansonsten haben wir einen Wunddokumentationsbogen, der vom Wundmanagement im Hause entworfen wurde.
Da ich bei uns auf Station nun die zert.Wundassistentin bin, machen ich den Großteil. Da es aber sehr zeitintensiv ist, bekomme ich zum Glück Unterstützung von einem Kollegen, der viel Interesse zeigt - die anderen halten sich da eher bedeckt. Das hat sich nach einer kleinen Fortbildung von mir im Rahmen einer Dienstbesprechung leider auch nicht geändert, was ich sehr traurig finde. Ärgerlich daran finde ich, dass sie sich dann nicht an meinen 'Fahrplan' zur Wundversorgung halten, wenn ich nicht da bin und auch die Doku ein Trauerspiel istAngry
Aber manchmal bin ich einfach nur müde, sehr müde.....
„Was immer Du tun kannst oder träumst es zu können, fang damit an“ (Johann Wolfgang von Goethe)


Patenkind von Silke Wolfsperger
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#11
Danke Maja fürs Einstellen der Bilder. Ich hab sowas nämlich noch nie gesehen ausser in Büchern, darum fand ich das sehr aufschlussreich.
Keine Zeit gibt es nicht - nur andere Prioritäten  Wink 
(Zitat: Michael A. Denck)
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#12
Hallo,

sehr interessant.

Aber ich gehe davon aus, das es kein Prüfungswissen ist, oder? Bzw. nicht so ins Detail? Weil wir doch selber so die Wunde nicht versorgen werden/dürfen?

lg Andrea
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#13
Hallo Maja,
danke für das Einstellen der Bilder.
eine Frage habe ich zum obrigen Beitrag :Wieso dürfen HP.s keine Wunden versorgen?Das durfte ich doch schon als wehrpflichtiger Sanitäts-Gefreiter(nicht Neumann).Huh
Herzliche Grüße:
Werner

Pate von Nicci
Pate von Sabinewe
Big Grin
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#14
(18.07.2010, 17:58)wernerbergner schrieb: Hallo Maja,
danke für das Einstellen der Bilder.
eine Frage habe ich zum obrigen Beitrag :Wieso dürfen HP.s keine Wunden versorgen?Das durfte ich doch schon als wehrpflichtiger Sanitäts-Gefreiter(nicht Neumann).Huh

Hallo,

vielleicht habe ich mich zu missverständlich ausgedrückt - ich denke schon, dass der HP auch zu den qualifizierten Fachkräften gehört.
Das die Anordnung der Wundversorgung vom z.B. Arzt angeordnet wird, bezieht sich auf Pflegekräfte im Krankenhaus.
Im September mache ich noch mal einen Rezertifizierungstag in Berlin, dann kann ich aber gerne noch mal nachfragen.

LG,
Maja
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Patenkind von Silke Wolfsperger
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#15
(18.07.2010, 17:36)Scapi schrieb: Aber ich gehe davon aus, das es kein Prüfungswissen ist, oder? Bzw. nicht so ins Detail? Weil wir doch selber so die Wunde nicht versorgen werden/dürfen?
lg Andrea

Liebe Andrea,
das ist kein Prüfungswissen, sondern hier handelt es sich um Spezialwissen. Immerhin ist Maja zertifizierte Wundspezialistin.
In der Prüfung wird in der Regel nur verlangt, dass man sagt, dass eine Wundreinigung und Desinfektion durchzuführen ist.

Grundsätzlich darf ein HP eine Wundversorgung durchführen. Aber selbstverständlich gilt hier, was bei allen anderen Erkrankungen auch gilt: Er muss seiner Sorgfaltspflicht entsprechen.
Das heißt er muss immer im Einzelfall prüfen, ob sein Wissen und seine Fähigkeiten in diesem Fall ausreichen. Weiterhin muss immer geprüft werden, ob der Einsatz von naturheilkundlichen Mittel in diesem Fall ausreicht, oder ob verschreibungspflichtige Mittel zum Einsatz kommen müssen (in dem Fall muss der Patient an den Arzt verwiesen werden).

LG Isolde
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#16
Danke, das habe ich mir gedacht.

Ich denke septische Wunden duerfen wir sicherlich wegen den Erregern nicht behandeln. Da sind doch die meisten oder alle ein Behandlungsverbot fuer uns.

Ich wuenschte mir oefters mal ein Hinweis wie fern das relevant fuer uns ist, bzw. was nur zur Wissensbildung gehoert.

Lg Andrea
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#17
Liebe Andrea,
die Grenzziehung ist im Einzelfall oft schwierig. Gerade in der mündlichen Prüfung gibt es bei den einzelnen Gesundheitsämtern große Unterschiede.

Ich würde Euch raten, Euch an den Skripten zu orientieren. Wenn Ihr dieses Wissen schwerpunktmäßig beherrscht, dann könnt Ihr schauen, was es sonst noch so alles gibt.

Die Medizini ist ein unüberschaubares riesiges Gebiet - und deshalb gibt es ja die "Spezialisten". Beim HP kommt es darauf an, dass er ein solides Grundwissen besitzt.

Übrigens: für MRSA besteht für HP Behandlungsverbot.
Das Problem ist, dass der HP keinen Erregernachweis führen darf. Er kann also gar nicht definitiv feststellen, dass es sich um einen bestimmten Erreger handelt.
Hat der HP den Verdacht, dass es sich um einen Erreger mit Behandlungsverbot handelt, muss er den Patienten an den Arzt zur Abklärung verweisen.
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