ich werde auch mal einen absolvierten Fernkurs mit 3 Präsenzseminaren von mir vorstellen:
Schule: Impulse
Kurs: Ernährungsberater/in
Dauer: 9 Monate bei einer Bearbeitung von 1 Studienbrief pro Monat. 1 Studienbrief hat einen Umfang von 50-60 Seiten
Kosten: 9 Monatsraten a 65 Euro (insg. 585 Euro). In den Kosten enthalten sind die 9 Studienbriefe und 3 Wochenendseminare.
Inhalte: Grundlagen, Nährstoffe, Verdauung, Gesunde Ernährung, Körpergewicht und Ernährung, Unerwünschte Stoffe, Ernährung in verschiedenen Lebensphasen und unter außergewöhnlichen Bedingungen
Ich muss dazu sagen, dass ich dieses Fernstudium vor dem HP-Fernstudium abgeschlossne hatte. Ich wollte so testen, ob ich es überhaupt "durchhalte", zu Hause alles zu erarbeiten.
Ich persönlich fand die Studienbriefe leicht verständlich, teilweise sogar recht einfach. Nach jedem Studienbrief musste man Einsendeaufgaben einschicken, die dann benotet wurden. Man konnte die Fragen aber gut mit dem Heft beantworten... manchmal schon zu gut. Ich hatte das Gefühl, dass man viel nur reproduzieren musste. Selten musste man sich mal bei einer Frage weiterführende Gedanken machen. Das fand ich recht schade, weil es ja gerade um die Ernährungsberatung ging... Das spiegelte sich in den Noten wieder. Ich hatte (und bei dem ersten Seminar merkte ich schnell, dass ich eine unter vielen - wenn nicht fast allen war) immer eine 1,0 bekommen. Das Niveau war also nicht soooo hoch. Spaß gemacht hat es trotzdem, aber wie gesagt, manchmal fand ich alles etwas zu einfach.
Das ging mir aber nicht alleine so.
Die Seminare wurden von einer Diplom-Ökotrophologin gehalten. Die war sehr kompetent und konnte alle Fragen beantworten.
Was mir besonders bei dem Fernlehrgang auffiel, war Folgendes:
Viele der Teilnehmerinnen (es waren alles Frauen) waren langjährige Hausfrauen, die dachten, sie könnten die Ausbildung (viele nannten es "das Studium") machen, sich selbständig machen und viel Geld verdienen. Das wurde von Impulse in der Eingangsbeschreibung auch so in etwa suggeriert. Die schienen dann etwas enttäuscht zu sein, als es um die ganzen rechtlichen Grenzen ging... damit meine ich, dass sie nicht heilen dürfen und nur Gesunde beraten können. Sie haben sich das eher als einen schnellen Berufseinstieg gedacht. Noch enttäuschter wurden dann alle, als sie erfuhren, dass die Krankenkassen eigentlich nur geprüfte Diätassistenten etc. übernehmen.
Am Schluss haben wir eine Abschlussklausur geschrieben. Die war gut zu schaffen, wenn man die Studienbriefe einmal durchgearbeitet hatte.
Mein Fazit:
Als Einstieg in ein Thema war der Kurs definitiv geeignet. Man hat schon eine Menge über Ernährung gelernt. Man muss sich vorher nur genaue Gedanken machen, was man damit anfangen möchte. Eine Frau hat ehrenamtlich bei der Mensa ihrer Tochter gearbeitet. Ihr hat das sicherlich eine Menge gebracht. Eine andere ist Erzieherin und auch sie konnte dem Kindergarten damit bestimmt helfen. Ob diese Ausbildung für eine Selbständigkeit reicht, kann ich nicht beurteilen. Da muss man ja eh ziemlich vorsichtig sein, da man nur Gesunde beraten darf.
Die Hefte hätten manchmal umfangreicher sein können und die Einsendeaufgaben hätten auch etwas abstrakter sein können.
Die weiterführende Literatur, die in den Heften angegeben war, war übrigens teilweise gar nicht mehr der nur noch sehr schwer über Antiquariate zu bekommen. Das sollten die evtl. mal überarbeiten.
Ich weiß jetzt natürlich nicht, wie andere Ernährungsberater Fernlehrgänge aufgebaut sind (SGD, ILS etc.), aber wenn die alle gleich sind, ist das hier natürlich einer der günstigsten.
Alles in Allem hat mir der Lehrgang wohl eher persönlich etwas gebracht, ich achte bewusster darauf, was ich esse.
LG, Melli