Isolde, Du hast über die Rückmeldung, die uns der Partner geben kann, geschrieben. Dies berührt genau diesen Bereich unserer Verbindung zur Welt. Die Welt ist in all ihren Facetten unser Spiegel und der Partner ist die erste, direkteste Spiegelung, die wir von der Welt erhalten. Und meistens funktioniert die Beziehung genau solange, solange diese Rückbestätigung beiderseits ehrlich ist und solange man sich mit den erhaltenen Informationen identifizieren kann - das gilt auch für Kritik. Solange die Kritik des Anderen mich berührt und auf lange Sicht weiterbringt, werde ich in dieser Beziehung bleiben. Das ist auch oft die Erklärung dafür, wenn Menschen sichtlich in einer Beziehung unglücklich sind und trotzdem bleiben. Der Andere hat innen noch immer eine Wirkung auf mich und ich habe auf unbewußter Ebene das Gefühl, daß ich mich auf seelischer Ebene noch weiterentwickele. Wenn ich mich in der Rückmeldung des Anderen nicht mehr wiederfinde, ist die Beziehung meist unweigerlich aus und das endet nicht selten abrupt.
Aber nicht nur der Partner, viele Seelenverwandte umgeben uns in unserem Leben, manche treffen wir in diesem Leben nur kurz, in anderen begleiten sie uns vielleicht ein Leben lang. Das können Menschen, Tiere, Pflanzen, ja sogar Gegenstände sein, so wie Du das sehr richtig sagst Nina.
Sich mit seinen unbewußten Erinnerungen (ob aus diesem oder früheren Leben) zu beschäftigen, kann uns deshalb sehr viel über unsere wiederkehrenden Beziehungen verraten. Wenn man beginnt frei von dem Korsett der Vorstellung zu denken, daß man nur dieses eine Leben hätte, dann öffnen sich mitunter ganz neue Kanäle der Wahrnehmung. So haben wir Gelegenheit zu einem viel tieferen Verständnis über uns selbst zu finden.
Wer von Euch hat denn manchmal das Gefühl, eine Situation schon erlebt zu haben, oder fühlte sich schon mal beim ersten Treffen sofort mit einer Person vertraut?