Vielen Dank für deine Gedanken. Ich lasse die zur Zeit noch in mir wirken.
Wie ich bereits schrieb, hatte ich eine gute Freundin, die Herz-Lungentransplantiert wurde. Sie war nach der Op über Jahrzehnte dieselbe Person wie davor (nur halt wesentlich gesünder und damit unbeschwerter). Sie hatte keinerlei Wesensveränderungen. Sie ging mit dem Thema auch sehr normal um, was ihr sicherlich half, entgegen manchen ärztlichen Rates auch sehr normal zu leben. Ich kenne auch andere Empfänger, die gehen mit dem Thema auch nüchtern um. Sie alle sind bzw. waren sehr froh, ein "neues Leben" geschenkt bekommen zu haben.
Ich bin ein sehr spiritueller Mensch, vielleicht gehe ich mit diesem Thema hier auch nur deshalb so nüchtern um, weil ich den persönlichen Bezug zu Empfängern habe bzw. hatte und sehr sehr dankbar bin. Vielleicht aber auch, weil ich das von Leyra schon geschilderte Prozedere (schon aus bisher beruflichem Hintergrund) sehr genau kenne und für mich klar ist, dass ich in dem Zustand keine Blumen mehr pflanzen werde. Ich glaube mit dem dankenswerterweise auch hier an der Schule elrangtem medizinischen Wissen nicht daran, dass ich in einem solchen Zustand wieder geheilt werden kann. Ich würde auch für mich ganz klar nicht wollen, dass man mich für lange Zeit an eienr Maschine angeshclossen lässt, um zu schauen, ob etwa ein Wunder passiert.
Für mich beginnt und endet Leben mit der Seele in meinem Körper. Vielleicht - das werden wir zu Lebzeiten wohl nie erfahren - ist die Seele noch da, wenn wir nach heutiger Definition "hirntot" sind. Ich habe für mich aber klar entschieden, dass ich bereit sein werde, in einem solchen Zustand zu "gehen". Wenn ich vorher oder nachher noch ein paar Menschenleben retten kann, würde mich das sehr freuen.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Antje