Das sind ja wirklich Fragen über Fragen.

Du hast Recht, das man als Berater vorbeugend tätig ist und Krankheiten weder diagnostizieren noch therapieren darf.
In diesem präventiven Rahnen darfst du auch Vitamine, Nahrungsergänzungsmittel …. empfehlen. Du gibst diese Empfehlungen aber anders als der Heilpraktiker nicht als Rezept sondern als Ernährungsempfehlung an deine Klienten weiter.
Wenn du zu z.B. mit einem Sportler einen Ernährungsplan aufstellst um seine Leistungsfähigkeit zu erhöhen und dieser Klient hat Magenbeschwerden, dann berücksichtigst du das natürlich in deiner Beratung. Du stellst aber klar, dass du nicht die Magenbeschwerden behandelst, was du ja auch nicht tust. Du sagst deinem Klienten, dass er wegen der Magenbeschwerden einen Therapeuten aufsuchen und diese abklären lassen soll. Die Beschwerden können sich zwar wenn du Glück hast durch die Ernährungsumstellung bessern. Als Berater kannst du aber nicht abschätzen, wo genau die Ursache liegt. Es kann evtl. „nur“ am Leistungsstress wegen dem Sport liegen aber bei dem Klienten kann auch eine schwere Erkrankung vorliegen. Als Berater beschränkst du dich in diesem Fall daher ausschließlich auf den Ernährungsplan zur Leistungssteigerung wegen dem der Klient zu dir gekommen ist.
Zu deinen Frage 5. bis 9.
Deine Klienten kommen nicht wegen bestimmten Erkrankungen auf dich zu! Und du darfst hier auch keine Empfehlungen an den Klienten geben. Wenn du Ihm sagst er soll ein bestimmtes Mittel mit seinem Arzt abklären werden das viele als eine Empfehlung ansehen und sich im Zweifelsfall darauf berufen, das ihnen ihr Ernährungsberater aber gesagt hat das könnte helfen. Und dann hast du ein großes Problem.
Du darfst auch keinesfalls mit dem Klienten durchsprechen welche möglichen Ursachen alle hinter seiner Erkrankung stecken könnten. Hier ist auf jeden Fall ein Therapeut gefragt, der sowohl diagnostisch überprüfen kann, ob er dem Befund mit dem der Patient kommt überhaupt zustimmt und auch die Ursachen einschätzen kann.
Unabhängig von der rechtlichen Lage würdest du die meisten deiner Klienten damit total verunsichern da die wenigsten etwas damit anfangen könnten was du ihnen da aufzählst. Und keiner sollte Tagelang durch die Gegend laufen und Erkrankungen im Kopf durchgehen, die er möglicherweise hat.
Auch bei den ganzen Beispielen die du unten aufgeführt hast kann ich dir nur sagen: Finger weg von den Erkrankungen. Du darfst keine Empfehlungen für Blasenentzündung, Gicht … geben. Dabei handelt es sich um Therapien für Erkrankung und das bedarf ganz klar einer Heilerlaubnis.
Ich hoffe, ich konnte dir mit meiner Antwort helfen und wünsche dir schon jetzt ganz viel Freude als Berater. Da ich in deinem Beitrag sehen konnte mit wieviel Leidenschaft und Wissen du in die Tätigkeit starten wirst bin ich überzeugt, dass deine Klienten begeistert von dir sein werden und du eine Menge Erfolg haben wirst.

Ganz liebe Grüße Iris
