sorry, dass ich erst jetzt antworte, ich war länger nicht mehr im Forum aktiv.
Meiner Erfahrung nach ist es so, dass es sich am Anfang vielleicht unauthentisch anfühlt wenn ich im Negativen nach Positivem suche, aber inzwischen ist es mir so in Fleisch und Blut übergegangen, dass es sich für mich gut und richtig anfühlt.
Das bedeutet nicht, dass ich negative Gefühle nicht mehr zulasse. Es geht hier eher um kleine Alltagssituationen, in denen ich mich auf das positive konzentriere. Meiner Meinung nach stärkt es meine Resilienz wenn ich mich nicht mehr über jede Kleinigkeit aufrege, weil ich positives sehen kann. Wenn sich meine Tage wertvoll anfühlen weil ich den Fokus auf das lege, was gut gelaufen ist und nicht auf das was schlecht läuft.
Das heißt nicht, dass man nicht auch mal wütend sein darf oder total traurig, manchmal ist das Fass voll und es muss einfach raus. Doch bis es soweit kommt dauert es nun länger. Und mir geht es besser damit.
Ich verstehe auch deinen Ansatz, wenn du sagst: auch negative Gefühle wollen erlebt werden.
Allerdings war es bei mir bisher so, dass diese negativen Gefühle viel mehr Bedeutung bekommen haben und viel mehr Raum eingenommen haben als die positiven, und das hat sich nun verändert.
Ich hoffe es ist nun etwas verständlicher geworden
