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30.12.2009, 13:31 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.12.2009, 22:10 von Isolde Richter.)
Ich habe eine Frage zum funktionellen Kreislaufstillstand!
Im "Herzskript" steht (ungefähr):
Die Zellen des Sinusknotens sind für die elektrische Erregungsbildung zuständig. Fällt dieser krankheitsbedingt aus, so übernimmt z.B. der AV-Knoten die Erregungsbildung.....
Fällt der AV-Knoten ebenfalls aus, so gibt sich jede Herzmuskelzelle den Befehl zur Kontraktion selbst. Es kommt zum Kammerflimmern. In diesem Fall ist die Arbeit der einzelnen Zellen nicht mehr aufeinander abgestimmt, es sit keine geordnete Herzarbeit mehr möglich. Die Auswurfleistung der Kammern beträgt 0.Dies wird als funktioneller Kreislaufstillstand bezeichtnet.
Nun weiß ich nicht genau, was genau der funktionelle Kreislaufstillstand ist. Der ganze oben beschriebene Ablauf, oder dass die Auswurdleistung 0 beträgt oder das Kammerflimmern????
ich würde es so verstehen, daß damit das Kammerflimmern bezeichnet wird, da man nun noch einige Minuten hat um das Überleben doch noch zu sichern.
Funktionell passiert eben nichts mehr, es wird nichts mehr ausgeworfen und damit muß es zwangsläufig zu einem Kreislaufstillstand kommen.
Ist aber nur mein laienhaftes Verständnis, warten wir lieber mal auf die Profis.
beim Kammerflimmern wird kein Blut mehr in den Kreislauf ausgeworfen, es ist kein Puls mehr tastbar und unbehandelt stirbt man dann.
Das ist der funktionelle Kreislaufstillstand.
Und der Ausfall der übergeordneten Erregungsbildung führt zum Kammerflimmern.
So hab ich das im Kopf aber auch ohne Garantie.
bei allen Erkrankungen unterscheidet man zwischen organischen und funktionellen Störungen. Nehmen wir als Beispiel mal den Magen:
1. Organische Erkrankung:
Wenn ich den Magen mit einem Magenspiegel untersuche, dann finde ich die Magenwand entzündet oder ich stelle fest, dass da ein Geschwür ist oder sogar eine Krebs-Veränderung. Nun weiß ich genau, dass die Magenbeschwerden des Patienten von einer organischen Veränderung herstammen.
2. Funktionelle Erkrankung:
Hier stelle ich bei der Magenspiegelung fest, dass der Magen in keiner Weise verändert ist. Trotzdem hat der Patient Magenschmerzen. Diese sind durch eine Funktionsstörung bedingt, d.h. der Magen krampft. Der Patient kann nun (heftige) Schmerzen haben - und das, obwohl der Magen doch überhaupt nicht verändert ist.
Beim Herz ist das analog:
1. Organische Herzerkrankung:
Das Herz ist verändert, z.B. eine Mykarditis (= Entzündung des Herzmuskels), eine Arteriosklerose (= Ablagerung an der Gefäßwand) der Herzkranzgefäße, eine Atrophie (= Rückbildung) des Herzmuskels oder eine sonstige Veränderung.
2. Funktionelle Herzstörung:
Nun ist das Herz nicht verändert, aber es arbeitet nicht richtig. Da ist eine Ursache, dass die elektrische Erreger nicht richtig weiter geleitet wird.
So, jetzt kommt die funktionelle Kreislaufstörung:
Der Kreislauf ist organisch nicht verändert (also z.B. keine Ablagerungen an den Gefäßwänden der Arterien) aber es ist in seiner Arbeitsweise gestört, in dem vorliegenden Fall, weil das Herz das Blut nicht mehr auswirft.
In dem gewählten Beispiel ist diese Funktionsstörung so schwer, dass Sie - ohne eine entsprechende Therapie - zum Tode führt.
Habe ich mich verständlich ausgedrückt? Sonst bitte noch einmal nachfragen.
Das hört sich bei Ihnen immer so leicht an Frau Richter!
Nur wenn ich das wieder wiederholen sollte hab ich noch so meine Probleme! Naja, das wird ja dann im Paukkurs geübt.
Zu diesem Thema habe ich auch noch mal eine Frage.
"Fällt der AV-Knoten ebenfalls aus, so gibt sich jede Herzmuskelzelle den Befehl zur Kontraktion selbst." Das habe ich verstanden.
Verstehe ich das richtig, dass die Herzmuskelzellen sich beim funktionellen Kreislaufstillstand zwar noch kontrahieren, aber so ungeorndet, dass keine Auswurfleistung mehr erfolgt?