(19.09.2016, 09:58)Michaela-Alexandra schrieb:) das ist gut, liebe Silke...
Da hab ich dann noch mal eine Frage: ok ich erklär mal kurz: seit dem ich denken kann hab ich mit Depressionen zu tun, mal mehr mal weniger, mal gar nicht, aber Schübe oft genug. Da ich selber weiß, wie es sich anfühlt energetisch, wenn ich mit einem depressiven Menschen zu tun hab (eine Freundin von mir), und daher weiß, was das an Energie zieht...weiß ich für mich natürlich auch, das wenn ein Depressionsschub ist, das ich dann nicht wirklich von positiver Energie umgeben bin. Heißt, ein Depressionsschub zieht ja schon mir selber Energie, wenn ich damit zu tun hab, so dann logischer weise auch von anderen. Da ich das ganz genau weiß, hab ich in solchen Phasen Tendenzen mich komplett zurück zu ziehen und niemanden an mich dran zu lassen, da ich eben weiß, das Depression "schlechte Energie" ist und daher auch positive Energie abzieht. Und das möchte ich ja nicht, ich bin ja fern ab davon anderen ihre positive Energie ab zu ziehen, bin ja eher jemand die gibt, wenn sie kann, anstatt nur zu nehmen bzw. zu saugen.
So wie kann man damit umgehen, trotz depressiven Phasen Kontakt zu anderen die man lieb hat weiter zu pflegen, ohne diesen Energie ab zu ziehen?
Wer nie mit Depressionen zu tun hatte, kennt das "Energie ziehen" einer Depression nicht, ich aber kenne es beidseitig, sowohl wenn andere die mit Depression zu tun haben, mit mir Kontakt hatten, mir Energie zogen, als auch wenn ich eine depressive Phase (wie z.B. nach der nicht bestandenen Prüfung, da ging die Depression bestimmt über 2 Monate, und das ging soweit, das ich dadurch meinen Arbeitsplatz bei meiner Hausärztin verloren hab und im privaten sich auch einige, die mich aber noch nicht mal ein Jahr kennen, von mir verabschiedet haben, mit denen ich Musik machte) das dies dann auch mir Energie zieht.
Ich nehme keine Medikamente, da ich die Ursache(-n) kenne, und da ich jemand bin, der anderen nichts vormachen kann, sieht man es auch, wenn es mir nicht gut geht...und das passt dann oft nicht, und so wendet man sich von mir ab (bis auf ganz nahe Stehende Menschen), wenn ich in depressiven Phasen nicht so funktionieren kann (Pflichtgefühl und Zuverlässigkeit ist damit nicht gemeint, das funktioniert auch in einer Depression, darauf bin ich sagen wir "geeigt", egal wie zu funktionieren, hier ist die Stimmung gemeint, die dann nicht positiv ist), wie es von anderen gewünscht wird, oder erwartet wird. Besser gesagt, mir ist bewußt, das ich schlechte Energie ausstrahle, wenn irgendwas ungeklärt im Raum ist, und ich dann rum grübel, was meistens in einer Depressionsphase ist.
Und mit Psychologen ist hier nicht viel zu machen, viel zu lange Wartezeit...oder stundenlang fahren müssen um jemanden zu finden...doofe Situation...
Vielleicht habt Ihr einige weiterführende Antworten und ich hoffe es ist ok, das ich hier mal um Rat frage..wie Ihr damit umgeht, oder ob Ihr da irgendwelche Erfahrungen mit anderen habt, denn ich bin ja nicht die Einzige die mit Depression zu tun hat...
Danke vorab fürs Lesen...und das es Euch gibt.
Liebe Grüße
Ela
Liebe Ela,
das tut mir leid, dass du deshalb deinen Job verloren hast und sich Bekannte von dir abgewendet haben.
Bist du denn offen mit der Situation umgegangen und hast erklärt, was mit dir los ist?
Wenn ja, ist es nicht schade um die Bekannten. 2 Monate sind ja keine Ewigkeit, das sollte eine Freundschaft schon aushalten.
Eine gute Freundin von mir ist auch ganz plötzlich depressiv geworden und es hat eine gute Weile gedauert, bis sie den Grund dafür rausgefunden hat. Sie hat sich dann eher von sich aus zurück gezogen, was für mich manchmal schwierig war wenn ich sie bestimmt 10 Mal angerufen und auf den AB gequatscht habe ohne eine Rückmeldung zu bekommen. Aber wir sind immer noch gut befreundet, ich hab das so akzeptiert und sie hat sich dann einfach bei mir gemeldet, wenn sie konnte.
Wahrscheinlich kannst du ja gar nichts anders machen, wenn du in so einer Phase steckst, oder?
Abgesehen davon, dass du deinem Umfeld erklärst, was los ist. Weil wenn du dann krampfhaft versuchen müsstest, positiv zu wirken, das wäre zum einen ja nicht echt und kostet zum anderen unwahrscheinlich viel Kraft.
Besser wäre es, wirklich die Ursache dahinter anzugehen. Schau doch nochmal nach einem Therapeuten und lass dich auf die Warteliste setzen. Vielleicht gibt es auch eine Selbsthilfegruppe in deiner Nähe um die Zeit zu überbrücken.
Ich wünsche dir alles Gute für deinen Weg

Helena
Der Mensch kann Wunder nur erleben, wenn er bereit ist,
sein Herz und seine Augen dafür zu öffnen. (Augustinus)