(20.10.2009, 11:55)Antje schrieb: Hallo Claudia,
beim Thema Diuretika, muss zugeben, dass ich das im Skript gar nicht gelesen hatte, steht auf S. 194 in dem Herzskript, dass man bei Diuretikaverordnung gleichzeitig Antikoagulantien geben muss.
Bezieht sich das auf alle Patienten oder nur auf welche mit entsprechenden Vorerkrankungen?
Ich frag nur, weil mir das neu ist.
Hab jetzt mal den Beipackzettel von Furosemid durchforstet und auch keinen konkreten Hinweis auf Antikoagulantien gefunden.
Oder ich hab es überlesen.
LG
Antje
Liebe Antje,
dort steht doch auch, dass es bei Diruretikagabe zu den folgenden wichtigsten Nebenwirkungen kommt:
- Kaliummangel (führt zu Muskelschwäche bis Lähmungen)
- Bluteindickung (erhöhte Thromboseneigung) durch den Wasserverlust, z. B. bei zu schneller Ödemausschwemmung aufgrund einer Dosiserhöhung.
Diese Nebenwirkungen können bei jedem Patienten auftreten, allein schon durch Überdosierung, extremes Schwitzen oder mangelnde Flüssigkeitsaufnahme.
Andere mögliche Nebenwirkunen sind Erhöhung der Blutfette, Probleme beim Hörvermögen, Impotenz, Libidoverlust, Menstruationsstörungen, Gynäkomastie.
Diuretika ist natürlich ein Oberbegriff für verschiedene Gruppen von ödemausschwemmenden Mitteln. Es gibt grob gesagt Thiazide, Schleifendiuretika und kaliumsparende Diuretika, sie haben ihre Haupteinsatzgebiete und natürlich ihre speziellen Nebenwirkungen. Das Furosemid ist ein Schleifendiuretika, wirkt stärker als Thiazide, hier ist als Nebenwirkung auch ein Hörverlust möglich (!) - steht das in Deinem Beipackzettel auch drin?
Liebe Grüße
Claudia