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Skript Herz – Auswendiglernen von Symptomen und „logische“ Ableitung?
#1
Wer von uns hatte oder hat nicht so seine Schwierigkeiten beim Skript Herz. Das Skript ist aus meiner Sicht hervorragend aufgebaut, ein „Rädchen greift ins andere“ und von den Grundlagen des Herzen, über den anatomischen Aufbau bis hin zu den medikamentösen Behandlungsmethoden der erlernten Herzerkrankungen, ob erworben oder angeboren.

Die eigentlichen Schwierigkeiten resultieren oftmals weniger daraus, dass wir recht schnell den Aufbau des Herzens verstehen, vielleicht auch weniger, die eine oder andere Schlussfolgerung aus einer Erkrankungen ziehen können, als vielmehr die Differenzierung der Symptome. Wir „Schüler“ nehmen das Skript zur Hand und arbeiten es systematisch ab. Oft bleibt uns nichts anderes übrig, als die im Skript genannten Symptome auswendig zu lernen. Und dann kommen sie, die Schwierigkeiten. Heute noch gelernt und behalten, morgen ist alles wieder weg oder die Symptome der einen Erkrankung werden mit der anderen Erkrankung vertauscht.

Oftmals gehen wir auch davon aus, dass die im Skript genannten Symptome im Einzelnen und dementsprechend immer bei allen Patienten gleichermaßen auftreten. Wir nehmen an, dass die genannten Symptome in jeder Ausprägung und Intensität bei allen Patienten bezogen auf die genannte Erkrankungen immer vorkommen.

Dies ist aber nicht so, jedenfalls nach meinem Verständnis. Und habe ich mir einen persönlichen Weg entwickelt, um mit den Schwierigkeiten besser klar zu kommen.
Zunächst mal: Das Skript Herz sollte ganz gelesen werden, denn oftmals wird Manches im Zusammenhang mit später erklärtem, dann klarer.

Zudem beinhaltet Auswendiglernen die Gefahr nicht "NICHT-VERSTEHENS". Wenn wir etwas wirklich verstanden haben, vergessen wir es auch nicht mehr. Ist jedenfalls meine Erfahrung Wink

Beispiel:

Mitralklappenstenose

Anatomische Situation:
zwischen Atrium sinistrum und Ventriculus sinister
„Angeschlossen“ sind: Vom Atrium sinistrum ausgehend: Lungenvenen bis
hin zu den Bronchien und Alveolen
Vom Ventriculus sinster ausgehend: Aorta, über die Aortenklappe

Was geschieht bei einer Mitralklappenstenose?
Blutstau Atrium sinistrum
Konsequenz: linker Vorhof hypertrophiert
Warum? Weil er mehr „Arbeitsaufwand“ hat. Warum? Weil die Blutmenge aus der Lunge durch die stenosierte Mitralklappe pumpen muss. Der Mehraufwand begründet sich als aus der Stenose, die Hypertrophie ebenfalls.
Es werden mehr Eiweißfasern eingelagert, dadurch Muskelwachstum.

Ventriculus sinister: hier fließt weniger Blut aus dem Vorhof ein, als normalerweise. Folge: der Arbeitsaufwand der Kammer verringert sich. Weniger Muskelbeanspruchung, demzufolge: Reduktion der Muskelmasse, also atrophiert der Muskel. Ventriculus sinister atrophiert.

Solange der hypertrophiert Muskel im Vorhof den erhöhten Arbeitsaufwand leisten kann, um die Blutmenge in die Kammer (durch die stenosierte Mitralklappe) zu pumpen leisten kann, werden keine oder kaum Beschwerden vorhanden sein.

Was ist aber nun, wenn dies nicht mehr der Fall ist?

Das aus der Lunge in den Vorhof einfließen Blut staut sich vor der stenosierten Mitralklappe.
Warum? Weil die vorhandene Muskelmasse im Vorhof, trotz der Größenzunahme (Hypertrophie) nicht mehr ausreicht, um die Blutmenge in die Kammer zu pumpen.

Folge:
Das Blut staut sich vor der stenosierten Mitralklappe immer weiter nach oben. Und weiter oben ist die Lunge bzw. zunächst mal die Gefäße, über die das Blut in die Lunge gebracht. Also füllen sich die Gefäße und Lunge immer mehr mit Blut. Bis letztendlich die Lungenkapillaren ebenfalls gefüllt sind.

Das bedeutet jedoch nicht, dass der linke Vorhof plötzlich überhaupt kein Blut mehr durch die stenosierte Mitralklappe pumpt. Dies ist ein Prozess.
Letztendlich wird der linke Vorhof dilatieren, die Herzräume dehnen sich aus und die Herzwand wird dünner. FOLGE: LINKSHERZINSUFFIZENZ.

Zurück zur Lunge:
Wenn die Blutmenge in der Lunge so stark zugenommen hat, dass die Blutmenge die Lunge überfüllt, also deren Aufnahmekapazität erschöpft ist, kommt es zum pulmonalen Hypertonie.
Folge: Das Blut wird nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff in der Lunge (Kapillaren, die um die Alveolen herum liegen) versorgt.
FOLGE: durch Saueruntersättigung – ZYANOSE, weil Minderperfusion von Organen vorliegt; Atemnot wegen Blutüberfüllung der Lunge - pulmonale Hypertonie
Mögliche Folgen, die einzeln oder mehrfach auftreten können, in Abhängigkeit von der Ausprägung des Krankheitsbildes = Zeichen LINKSHERZINSUFFIZIENZ:
Atemnot
Stauungsbronchitis
Orthopnoe
Asthma cardiale
Lungenödem

Der eine Patient hat je nach Ausprägung z.B. Atemnot , der andere Patient zur Atemnot noch die Stauungsbronchitis, ganz schwere Fälle entwickeln auch weitere Symptome dazu.

Wenn nun die blutüberfüllt Lunge keine Kapazitäten mehr hat das Blut aufzunehmen, so entwickelt sich daraus die Folge, dass auch der Bereich hin zum rechten Herzen mit in den Prozess einbezogen wird. Das rechte Herz wird ebenfalls stark belastet.
Es entwickelt sich eine DURCHGESTAUTE RECHTHERZINSUFFIZIENZ, mit entsprechenden Symptomen, die wiederum in Abhängigkeit von der Schwere der Erkrankungen einzeln oder mehrfach gleichzeitig bei einem Patienten auftreten können, aber nicht müssen. Der eine Patienten entwickelt ein Symptome, der andere Patient zwei oder gar mehr.

Der bei einer Auskultation hörbare, paukende erste Herzton, ist auch in Abhängigkeit von der Schwere der Mitralklappenstenose mehr oder weniger, vielleicht sogar auch gar nicht hörbar. Je weniger ein Krankheitsbild ausgeprägt ist, desto weniger Symptome und ggf. auch desto weniger ist der paukende erste Herzton hörbar.

Liest man im Skript weiter hin, so erscheinen dort auch weitere, mögliche Symptome, die auftreten können, aber nicht müssen.

Wenn die Auswurfleistung des Herzen durch eine Insuffizienz herabgesetzt ist, liegt meist auch eine HYPOTONIE, MIT KLEINER BLUTDRUCKAMPLITUTE vor.
Zudem kann es bei einer Herzinsuffizienz zu EXTRASYSTOLEN oder TACHYKARDIEN kommen.
Wenn dann tatsächlich eine Tachykardie vorliegt, dann können deshalb sogar die Symptome von Angina-pectoris entstehen.

Ich muss ehrlich gestehen, ich habe das heute Morgen sehr schnell geschrieben. Hoffe, dass ich keine oder nur ganz wenige Fehler eingebaut habe.
Mir ging es darum, den Herzskript-Leserinnen oder Leser, einen für mich recht guten Weg aufzuzeigen, um eine gewisse Logik und Nachvollziehbarkeit einzelnen Herzerkrankungen herzustellen und daraus folgend eine bessere Abgrenzung zu finden.
Ob mir dies gelungen ist, weiß ich nicht, hoffe es aber.

WICHTIG: Falls ich Fehler aufgeschrieben habe, Dinge falsch erläutert habe, bitte ich Euch um Korrektur und Klarstellung!!!!!

Also prüft das was zuvor beschrieben ist, sehr kritisch!!!!!!! Big Grin
LG
Thomas


Die Stimme der Vernunft ist leise, doch sie ruht nicht, ehe sie sich Gehör verschafft hat. (S.Freud)
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#2
Hallo Thomas,

danke für deine Superausführung Smile

Mir geht es ähnlich wie dir, dass ich etwas verstehen muss, damit ich es mir auf Dauer behalten kann. Eigentlich müsste ich mir auch jede Krankheit so erarbeiten wie du das in deinem Beispiel gemacht hast. Das Problem dabei ist aber einfach die Zeit.

Zumindest hat mich deine Ausführung dazu angeregt, wenigstens mit einigen ausgewählten Krankheiten der Skripte so zu verfahren.

Vielleicht gibt es ja auch noch andere Vorschläge wie man sich die Krankheiten gut logisch merken kann.
Heart liche Grüße


Monika
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#3
Ich merke mir die Krankheit aufgrund der Herzanatomie. Bisher gelingt mir das ganz gut. Hier bleibt vielleicht doch auch ein Teil des Auswendiglernens Big Grin
LG
Thomas


Die Stimme der Vernunft ist leise, doch sie ruht nicht, ehe sie sich Gehör verschafft hat. (S.Freud)
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#4
Hallo Thomas,

hast du echt super erklärt. Danke Smile Ich kann mir die Symtome auch viel besser her leiten, wenn ich verstehe was passiert.
Beim auswendig lernen, werfe ich die Krankheitsbilder gerne durcheinander.
Bei manchen Krankheitsbildern kann man es sich anhand der Anatomie und Physiologie gut erklären.
Ich habe aber zB ein Verständinisproblem beim Kammerseptumdefekt.
Evt kann mich ja hier jemand erleuchten... ich kann es mir nicht erklären...

Warum kommt es bei einem Kammerseptumdefekt zuerst zu einer Linksherzinsuffizienz? Nach meiner Überlegung, kommt durch den Defekt zu viel Blut in die rechte Kammer, in der linken Kammer befindet sind dadurch weniger Blut. Der Druck im rechten Herzen steigt an, da sowohl venöses Blut vom Körperkreislauf ankommt und zum Lungenkreislauf muss und durch den Septumdefekt zusätzlich sauerstoffreiches Blut.
Logisch wäre es für mich, wenn durch die Überbelastung des rechten Herzens, sich zuerst eine Rechtherzinsuffizienz entwickelt.
So wie beim Vorhofseptumdefekt auch...
Jeder Mensch brauch ein bißchen Wahnsinn,
sonst wagt er nie seine Fesseln zu durchschneiden und
Frei zu sein !

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#5
Mensch Thomas, mit Deinen Schilderungen der Problematik des lernens und behaltens der Herzerkrankungen und ihrer Symtome sprichst Du mir aus der Seele.
Die Anatomie war mir noch gut verständlich, aber dann ging es los... Unterdessen habe ich schon mehrmals an mir gezweifelt und mich gefragt, ob ich die HP-Ausbildung überhaupt packe, wenn ich jetzt am Anfang schon solche Probleme habe.

Von daher bin ich Dir sehr dankbar für Deine Zusammenfassung! Vielen herzlichen Dank für Deine Mühe, Thomas! Und dafür, dass Du uns alle daran teilhaben lässt.

Heute Abend, wenn ich mich zum lernen hinsetze, werde ich mir als allererstes Deine Ausführungen vornehmen.

Stimmt eigentlich, Danie. Wahrscheinlich haben wir aber gerade beide einen Denkfehler...Huh
Heart-liche Grüße
von Cathrin



www.gesunde-mitte-mueller.de



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Tagträumen ist keine verlorene Zeit,
sondern Auftanken der Seele.
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#6
@ Dani

ich versuchs mal:

Kammerseptumdefekt:

= Links-Rechts-Shunt, weil der Druck im linken Herzen höher ist als im rechten Herzen
= der linken Herzhälfte wird Blutmenge entzogen
= linke Kammer versucht durch Hypertrophie und damit Muskelmassenzunahme die erforderliche Blutmenge über die Aorta auszuwerfen, das Herz erreicht irgendwann das kritische Herzgewicht
= Versorgung ist über die Koronarien nicht mehr möglich
= Folge: Hyperplasie, dann Dilation
= dann Linksherzinsuffizienz
= ggf. durchgestaute Rechtsherzinsuffizienz

Vorhofseptumdefekt:

= Links-Rechts-Shunt, … s.o.
= sauerstoffangereichertes Blut wird dem linken Vorhof entzogen und fließt gleich wieder in den rechten Vorhof
= dadurch wird rechtes Herz überlastet, zu viel Blutmenge
= in dem linken Vorhof ist dann zu wenig Blut, Vorhof versucht dies durch Hypertrophie auszugleichen, dann Hyperplasie linker Vorhof, Dilatation
= gleichzeitig: die linke Kammer bekommt zu wenig Blut, und atrophiert
= Linksherzinsuffizenz
= auch: Hypertrophie rechter Vorhof, um die überhöhte Blutmenge in die Lunge zu pumpen, über Truncus pulmonalis
= irgendwann Hyperlasie, dann Dilatation, dann Rechtsherzinsuffienz

So würde ich es ableiten, wenn ich falsch liege, bitte sofort korrigieren!! Danke.
LG
Thomas


Die Stimme der Vernunft ist leise, doch sie ruht nicht, ehe sie sich Gehör verschafft hat. (S.Freud)
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#7
Vielleicht noch eine Ergänzung zum Lernen, mir hilft das recht gut.

Die Symptome könnten untergliedert werden in:

ALLGEMEINSYMTOME
KARDIALE SYMPTOME
PULMONAE SYMPTOME

So kann in Bezug auf die Erkrankung, als Beispiel die Aortenklappenstenose folgende Zuteilung erfolgen:

Allgemein:
rasche Ermütbarkeit
Schwindel
Ohnmachtsanfälle
Leistungsminderung
Blässe

Kardial:
Angina pectoris
Herzrythmusstörungen
Hypotonie mit kleiner Blutdruckamplitude

Pulmonal:
Atemstörungen
Lungenödem
LG
Thomas


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#8
Dank dir Thomas,

so herum hab ich nicht gedacht... nun ist es logisch.
*freu*
Jetzt vergess ich es sicher nicht noch mal Smile
Jeder Mensch brauch ein bißchen Wahnsinn,
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Frei zu sein !

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#9
Nichts zu danken, habe ich wirklich gerne gemacht Wink

Wenn es Euch hilfreich war, ist das schön und freut mich wirklich sehr!!!!!
LG
Thomas


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