Hallo ihr Lieben,
danke für eure guten Ideen und Ansätze. Dröseln wir mal auf:
1. Richtig: Notfall ausschließen - RR und Puls messen - Ergebnis: 125/80 - 140
2. Er erzählt, er wollte einem abfahrenden Auto ausweichen und habe etwas zu stark gebremst und dabei sei er vornüber ruckartig über den Lenker gefallen - aber nicht komplett, er hatte ja seine Radschuhe in die Pedale geklickt und die hielten ihn dann also zurück. Dann hätte er plötzlich einen stechenden Schmerz im Oberschenkel gespürt und sei humpelnd in eure Praxis........also, liebe Cordula, subjektiv war es für ihn ein Sturz, aber nicht in Vollendung
Eure Gedanken sind alle völlig richtig.
Wir halten fest:
Es ist kein Notfall. Alle Vitalzeichen sind ok, er hat sich etwas erschreckt, aber er hat starke Schmerzen. Ein Kopf CT habt ihr nicht und auch kein EKG........röntgen ist in eurer Praxis für Sportheilkunde auch nicht möglich.
Liebe Marion
deine Ideen sind goldrichtig und vor allem für jeden umzusetzen.
Es handelt sich um die sogenannte PECH - Regel = für
Pause –
Eis –
Compression –
Hochlagern. Diese Erstversorgung soll spätere mögliche Schäden minimieren. Kühlen lindert den Schmerz und lässt die Gefäße eng werden, das verhindert evtl starke Einblutungen.
Dank Marions Erstversorgung und zusätzlicher Beruhigung und Zuwendung geht es unserem Patienten gleich wesentlich besser, er fühlt sich angenommen und gut versorgt fürs erste. Natürlich folgt ein Röntgenbild im Krankenhaus, da es kein Notfall ist, kann der Patient jemanden anrufen, der ihn dorthin fährt. Oder ihr bestellt ein Taxi, er sollte sicherheitshalber nie allein gelassen werden.
In unserem Fall wurde alles so in die Wege geleitet und nun dürft ein ein bisschen raten und spekulieren, was wohl das Ergebnis bzw. die Diagnose bei diesem Radfahrer gewesen sein könnte.
Bin gespannt.
Liebe Grüße
Sonja