Das Pharma-Kartell - ZDF Frontal 21

[Volkerchen]

Erst kürzlich angesehen auf YT:

Das Pharma-Kartell - ZDF Frontal 21 (von 2008)

http://www.youtube.com/watch?v=G8mt4tFaDzI

Ich denke es ist eine gut gemachte Doku (für einen Mainstreamsender auf jeden Fall, meiner Meinung nach) und teils erschreckend irgendwie auch wie da rücksichtslos für Profite gehandelt wird.

Zitat aus dem Beschreibungstext:

Pharmaunternehmen können in Deutschland fast ungestört ihre Profitinteressen verfolgen. Das geht zu Lasten der Patienten, wenn dabei Nebenwirkungen verschwiegen, Selbsthilfegruppen instrumentalisiert oder Politiker, Ärzte und Heilberufe mit Gefälligkeiten umworben werden. Christian Esser und Astrid Randerath decken in der Frontal21-Dokumentation "Das Pharma-Kartell" auf, wie dieses System funktioniert.

Uwe Dolata ist Korruptionsexperte der deutschen Kriminalpolizei. Er ermittelt immer wieder gegen verschiedene Pharmafirmen. "Perfide und mafiös" nennt er die Methoden der Pharmaindustrie. "Sie geht vor mit einem Netzwerk der Korruption, das sie über Deutschland ausgeworfen hat", sagt Dolata. Politik, Verwaltungen, niedergelassene Ärzte und Krankenkassen seien vom Einfluss der Pharmalobby durchdrungen. "Sie nimmt Einfluss direkt oder indirekt, sie begeht Sponsoring, sie füttert an." Auch Forschungsberichte und Universitäten würden beeinflusst.

Wichtigstes Ziel ist dabei offenbar immer, Medikamente gewinnbringend zu verkaufen. Auch fragwürdige Mittel werden nach Ansicht von Kritikern in den Markt gedrückt, eine Gefährdung der Patienten in Kauf genommen. "Der auch in der Öffentlichkeit immer noch vorherrschende Irrglaube, zugelassene Arzneimittel seien sicher, ist eindeutig nicht richtig", sagt Professor Wolf-Dieter Ludwig, Vorsitzender der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft.

http://www.youtube.com
http://www.youtube.com/watch?v=G8mt4tFaDzI

[steffischnuffel]

Einfach nur ....

[Viktoria Sch.]

Ich glaube das ist nur die Eisspitze die wir hier zu sehen und hören bekommen.
Ein Bekannter von mir ist schlimmeres wiederfahren, aber dazu werde ich mich nicht äußern, nur soviel, das ich maßlos enttäuscht und böse darüber bin. Nutz aber rein garnichts.

LG
Viktoria

[Mietzi-Tse]

Ich habe lange gebraucht, um da ein "gesundes Verhältnis" zu zu finden.

Man löst als Privatperson/ Individuum nicht mal eben im Handumdrehen mafiöse Strukturen auf. Wichtig ist, nicht die Handlungsfähigkeit angesichts von (vermeintlicher) Ohnmacht zu verlieren.

Persönliche Verantwortung setzt früher an; und ist bis zu einem gewissen Grad auch eine Frage des Charakters im Sinn von Sozialisation.

Wenn ich früh meine, dass mir ein ethisches Prinzip wichtiger ist, als die Verantwortung für meine Familie, die Kinder, meine Freunde, darf ich mir davon nichts Nahe kommen lassen, weil ich erpressbar werde.

Oder ich muss meine Bindung an sie opfern (wer kann das schon?!).

Ich muss das noch mal wiederholen:

" Man muss seinem Charakter entsprechend handeln, auch wenn am Ende eine Niederlage steht, weil die Alternative eine größere Niederlage wäre. ".

Es wäre blödsinnig, wenn jemand, der ihre Familie über alles geht, sich auf investigativen Journalismus einlässt oder Bodyguard wird.

Das Ergebnis kann immer nur Angst/ Schuld sein.

Man muss sich selbst einschätzen lernen, wo Möglichkeiten und Grenzen sind. Moralisch ist da nix zu holen. Ethisch schon.

Mir ist ein "Klein-Klein" einer verantwortungsbewussten Mutter was z.B. Impfen und Informationen darüber angeht lieber, als der große politische Entwurf einer Lobby, die sich, wenn es hart auf hart kommt, doch wieder davonstiehlt.

Kongruenz ist heilsamer als "Wahrheit".
Und wer sich davon fertigmachen lässt, dass die Verhältnisse so sind, wie sie sind, hat nicht verstanden, was es bedeutet, Verantwortung für sein Seelenheil zu übernehmen. Sklaverei ist lang, Leben ist kurz. Es gibt ein Recht auf Glück - und

die Bewertung, was was ist, ist schlicht eine Überforderung, die Kehrseite des Größenwahns, jedenfalls für mich,

Lieben Gruß
Conny