Meine erste Mammographie hatte ich aufgrund von "regel"mäßigen Schmerzen, ungefähr 2 Jahre nach dem Abstillen unseres jüngsten Sohnes. Ich fand die Behandlung sehr unangenehm (wenn auch nicht mit kleiner Brust

Seit ich 50 bin, werde ich auch zum regelmäßigen Brustkrebs-Screening angeschrieben. Einmal habe ich das bislang wahrgenommen, der nächste Termin dürfte wohl demnächst ins Haus flattern. Von dieser Behandlung war ich überhaupt nicht begeistert. Eine äußerst unmotivierte MTA hat die Untersuchung gemacht, alles ging im Hau-Ruck-Verfahren, war sehr schmerzhaft und draußen warteten schon etwa 10 weitere Damen. Eine Befundbesprechung gab es überhaupt nicht: "Wenn was ist, hören Sie das von Ihrer Ärztin!" schnorrte sie lustlos herunter und das war's dann. Zum Glück hörte ich dann nichts von meiner Gynäkologin, aber ein blödes Gefühl blieb dabei zurück und ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Form der Vorsorge wirklich so aussagekräftig ist, wie uns das glauben gemacht wird. Außerdem nimmt es jegliche Motivation, sich der Prozedur wieder zu stellen, wenn dieser Ein - bzw. Zugriff in die sehr intime Privatsphäre so völlig gefühllos und pur nach Schema F abläuft: rein in die Kabine zum Mammographiegerät - 1. Brust rein - tief einatmen - quetsch - Bild - raus - tief ausatmen - 2. Brust rein - wieder tief einatmen - quetsch - Bild - raus - wieder tief ausatmen - und tschüss ...
Ich halte grundsätzlich sehr viel von Vorsorge, würde aufgrund mehrfacher Krebsdiagnosen innerhalb der Familie auch keinen gynäkologischen Vorsorgetermin versäumen, weil ich es wichtig finde, einfach von meiner Seite das Möglichste zu tun, um mich und auch meine Familie abzusichern. Und ich will auf alle Fälle wissen, wenn mit mir was nicht stimmt. In der Schulklasse meines jüngsten Sohnes sind bereits im Grundschulalter zwei Mütter an Brustkrebs gestorben. Das hat zusätzlich für das Thema sensibilisiert. Nicht alles kann aber durch Geräte optimal und eindeutig gezeigt werden und es gibt recht häufig auch falsch-positive Befunde, und wenn ich den Eindruck habe, dass da niemand wirklich mit Sorgfalt und Gefühl für den individuellen Mensch, sondern halt NUR auf das Bild draufschaut, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass das wirklich immer die besten Befunde sind.
Mein Gefühl bei der Sonographie war deutlich besser, aber wohl auch, weil ich das ganz toll erklärt bekam und die Ärztin auf meine besondere Situation mit ausreichend Zeit einging. Ich bin damals mit einem sehr sicheren Gefühl aus der Praxis gegangen. Am besten fand ich ihre Anmerkung: "Der beste Vorsorgetherapeut in Sachen Brustkrebs sind Sie selbst - denn keiner kennt Ihren Körper und die normalen Schwankungen besser als Sie selbst!"
Das will nicht heißen, dass ich die Mammographie grundsätzlich ablehne aber ich bin kritisch geworden.
Liebe Grüße,
Annette