Mit dem Begriff "rezidivierend" tu ich mich auch etwas schwer.... Ich finde auch, Petra, dass die Realität anders aussieht und dass Ängste immer eine große Rolle bei depressiven Störungen spielen. Aber wie gesagt: das kommt immer auf den Einzelfall an.
Wenn Synonyme für die rezividierenden depressiven Störungen die Herbstdepression (oder Winter-, Sommer-SAD), wie unterscheidet man dann vom "Winterblues"?
Ansonsten fällt mir gerade tatsächlich ein Fall ein - eine Bekannte, die an einer Depression litt (und vorher schon lange Zeit, aber unbehandelt), die aufgrund einer Schwellensituation (Umzug, fremde Stadt, wiederholter Jobwechsel, jahrelanges Übergewicht und Partnerlosigkeit), die nach einer 25-std. Therapie jetzt wieder vollkommen "fit" ist. Allerdings ist nicht auszuschließen, dass sich eine depressive Episode wiederholt. Zurzeit scheint es nicht der Fall zu sein. Aber in der Realität habe ich auch den Eindruck (was ich so mitkriege): Wer einmal eine depressive Episode erlebt hat und sich ihr gestellt hat, behält eine Neigung dahin. Ohne Residuum zu leben scheint selten zu sein.